Abschlussreflexion

Dies ist der letzte Blogbeitrag und ich werde mich in diesem, mit denen für mich wichtigsten Aspekten der Ringvorlesung „Baumhet- Umgang mit Heterogenität in der Schule“ auseinandersetzen. Einen Fokus werde ich auf meine großen Studienfächer Elementarmathematik und den interdisziplinären Sachunterricht legen.
In der Ringvorlesung bekamen wir ein Bild davon, was Heterogenität in der Schule bedeutet und welche Bereiche es umfasst. Wichtig zu wissen, finde ich, dass Heterogenität sich über alle Bereiche des Schulalltages erstreckt, ebenso durch alle Schulfächer. Somit ist es wichtig sich als Lehrperson zu platzieren und eine eigene Zugehörigkeit zu finden. Man kann durch einen eigenen Standpunkt die Schülerinnen und Schüler (SuS) in ihrer eigenen Heterogenität fördern und sie als Bereicherung für den Unterricht sehen und nutzen. Sie nicht zu ignorieren sondern mit einzubinden.
Des weiteren wurde mir bewusst, was für einen Stellenwert der Genderaspekt hat. Ich erlebe es selber oft in der Grundschule, dass alles sehr gendertypisch gehandhabt wird. Projekte beinhalten meinst ein Jungentypisches und ein Mädchentypisches Projekt und die meisten ordnen sich dem auch so zu. Im ersten Semester besuchte ich das Gender- EW-Seminar indem wir lernten, dass das Gender von uns Menschen zugeschrieben wird und gemacht wird. In der Ringvorlesung wurde dies erneut bestätigt und es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass das eigene Verhalten reflektiert werden muss. Das das Thema Gender voll mit Emotionen ist und meist nicht Objektiv behandelt werden kann sondern aufgrund von eigenen Erfahrungen oft subjektiv wird. Aufgrund dieser eigenen Vorerfahrungen und den Vorerfahrungen jedes einzelnen Kindes, ist es wichtig das Thema sensibel zu behandeln und in den Unterricht einzubauen um Akzeptanz und Verständnis gegenüber der Vielfalt in unserer Gesellschaft aufzubauen.
Für das Fach Elementarmathematik habe ich mir besonders zu Herzen genommen, wie wichtig es ist die zentrale Rolle der Sprache zu beachten. Nicht nur im Deutschunterricht ist es wichtig sprachsensiblen Unterricht anzubieten, sondern auch im Mathematikunterricht. Für Kinder gibt es zwei Hürden in der Mathematik. Zum einen der mathematische Inhalt und zum anderen das Verstehen des Inhaltes, das Verständnis der Sprache. Viele Kinder scheitern oftmals nicht an dem mathematischen Inhalt sondern an dem Verständnis. Daran sieht man, dass die mathematische Fachsprache ein Lerngegenstand ist, genau wie die mathematischen Kompetenzen und man die Sprache nicht als Voraussetzung sehen darf. Weder bei Schülerinnen und Schülern (SuS) mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oder ohne. Besonders blieb mir das vorgestellte Programm von Dagmar Bönig „Enter“ (vgl. Bönig, D. &Thöne, B. (2017)) im Kopf, welches die verschiedenen Methoden aufzeigt mit denen man Kinder für das Fach Mathematik sensibilisieren kann. Sowohl für die Fachsprache als auch für die Mathematik selbst. Spielerisch erlernen Kinder die Kenntnisse der Mathematik und so werden Probleme wie z.B. die schon angesprochene Fachsprache oder Textaufgaben aufgefangen. Einen wichtigen Faktor in dem Programm ist die Zusammenarbeit mit Eltern. Die Kinder dürfen übers Wochenende oder die Ferien Materialien mit nach Hause nehmen und das ist besonders für die Kinder toll bei denen die Förderung der Eltern zu Hause fehlt. In Gesprächen, so erzählt Dagmar Bönig, wird den Eltern im Voraus erklärt was die Spiele, Bücher etc. bewirken und was das Ziel des Programms ist.
Mein zweites Fach ist der interdisziplinäre Sachunterricht. Bei dem Vortrag von Lydia Murmann zum Thema „Technik“ erzählte sie über die Heterogenitätsdimensionen im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht. Wichtig sei die Vielperspektivität (vgl. Köhnlein 2013). Möglichst viele Perspektiven aufzeigen um jedem einzelnen SuS die Möglichkeit zu geben sich ein eigenes Bild zu machen und somit das Interesse geweckt werden kann. Das Interesse für Technik/Naturwissenschaften eventuell auch bei den Mädels zu wecken um die bisher herrschende Männerdomäne zu durchmischen. Durch positive Erfahrungen der Mädchen in dem Bereich könnte man dies schaffen. Deutlich wird, dass Mädchen bis jetzt ein deutlich geringeres Interesse in diesem Bereich zeigen als Jungen (vgl. Maltzahn (2014), S.12). In diesem Punkt wird klar, dass im Sachunterricht das Thema „Gender“ sehr präsent ist. Decy und Ryan (1993) machen darauf aufmerksam, dass wenn man das Interesse der Mädchen und Jungen für ein bestimmtes Thema wecken möchten die grundlegenden psychologischen Bedürfnisse der Selbstbestimmung erfüllt sein müssen. Dazu gehören: das Kompetenzerleben, die Selbstbestimmung und die soziale Eingebundenheit.
Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, erinnere ich mich an keinen individuellen Umgang mit Heterogenität. Ich war in einer Klasse mit 35 SuS und einer Lehrkraft. Alle bekamen die gleichen Aufgaben. Manche arbeiteten schneller und bekamen dann eine Zusatzaufgabe, während die schwächeren SuS Hilfe von der Lehrkraft bekamen. Kinder mit LRS oder Konzentrationsschwierigkeiten wurden immer mal aus dem Unterricht geholt um gefördert zu werden aber im Unterricht hatte Heterogenität in dem Sinne keinen Platz. Ich besuchte die ersten 12 Jahre eine Private Oberschule in er nicht unterteilt wurde in Haupt-, Real- oder Gymasium und alle Schüler gemeinsam lernten und in einer Klasse waren. Ein sehr Heterogener Ansatz der in dem Konzept Waldorf eigentlich auch einen hohen Stellenwert hat. Jedoch konnte dies nicht umgesetzt werden aufgrund der Klassengröße und die Vorstellung der Entwicklungsschritte und des Unterrichtskonzeptes standen sich im Weg. Ein altes Konzept welches die Rücksicht auf Heterogenität nicht beinhaltete. Dieses „Problem“ änderte sich die kommenden Jahre nicht und erst als ich in der Oberstufe eine andere Schule besuchte, kann ich mich daran erinnern durch verschiedene Ausarbeitungen, Präsentationen und ähnliches die Freiheit zu haben meinen Interessen zu folgen und Entscheidungen mit treffen zu dürfen. Man gab uns die Möglichkeit selber Themen aufzuarbeiten und die Lehrerin gab Hilfestellung. Jedoch konnte jeder seinem Lerntypen entsprechend lernen und an das Vorwissen anknüpfen. Auf dieser Schule wurde Heterogenität wertgeschätzt und gefördert und man verdrängt sie nicht. Ich schloss auf der Schule mein Abitur ab und war sehr dankbar für diesen wundervollen Umgang der auch eine tolle Klassengemeinschaft hervorbrachte, die eine unglaubliche Akzeptanz füreinander hatte.
Im Orientierungspraktikum kam ich in eine 1. Klasse in der ich das erste Mal sah, wie sich Heterogenitätsdimensionen die ich im Studium kennengelernt, jedoch selber nie erlebt habe, auch in der Grundschule umsetzen lassen. Es ist wichtig, dass jede Schule ein Konzept zu Heterogenitätsförderndem Unterricht hat und die Lehrkräfte sich gegenseitig besuchen um das Verhalten zu reflektieren. Dass sich schon Zeit bei der Vorbereitung genommen für die Heterogenität im eigenen Unterricht. Ich als angehende Lehrkraft würde gerne verschiedene Konzepte und Unterrichtseinheiten anschauen um für meinen eigenen Unterricht später etwas mitnehmen zu können.
Ebenso würde ich gerne noch mehr über das Thema Gender in verschiedenen Bereichen des Unterrichts lernen. Da wir gelernt haben was ein sensibles Thema es und mit wie viel Emotionen es gefüllt sein kann, ist es mir persönlich sehr wichtig, dass ich mich selber positionieren kann und somit auch einen guten Umgang innerhalb einer Gemeinschaft wie der Klasse, dem Kollegium oder auch nur einer Kleingruppe finden und mit gutem Gewissen vertreten kann. Auch wenn ich an den literarischen Unterricht denke und an die einhergehende Lesesozialisation ist es sehr wichtig das Geschlecht zu beachten, dafür die Eltern mit einzubeziehen womit eine erneute Instanz zum Thema „Gender“ dazukommt.
Da ich selber Naturwissenschaften gewählt habe als Vertiefung und auch in der Grundschule schon Forder- und Förderunterricht im Bereich Naturwissenschaften anbiete würde ich mich gerne mit dem Thema Technik auseinandersetzen. Frau Murmann hat meiner Meinung ein wichtiges Thema vorgestellt und ich würde darüber gerne noch mehr erfahren und mich einarbeiten.
Ebenso zu dem Thema Mehrsprachigkeit. Die Vorstellung des Sprachporträts war für mich sehr wichtig und ich habe mir Gedanken darüber gemacht wie ich es wohl machen würde. Welche Sprache hat welchen Wert für mich, wie benutze ich sie und was gehört alles dazu?
Die Vorstellung das mit den Kindern im Unterricht zu machen, fand ich insofern toll, dass ich es wichtig finde als Lehrkraft einzuschätzen wem eigentlich welche Sprache was bedeutet. Zudem auch herauszufinden welche Sprachen sie sprechen und welchen Stellenwert sie hat (Sprachsensibilität). Dazu auch die Frage, was erwartet man von den Kindern und wie beurteilt man sie (Monolingualer Habitus- Bildungsinstitution Deutsch). Daran anschließend und einhergehend die Leistungswahrnehmung und die Leistungsbeurteilung. Subjektive Aspekte spielen da oft eine große Rolle und es kann sehr leicht passieren, dass man die objektive Sichtweise vergisst. Umso wichtiger finde ich es, dass man einen Weg erlernt, wie man die Subjektivität der Leistungsbeurteilung weitestgehend ausblenden kann, damit die Beurteilung objektiv ist.

Alles in allem hat mir die Ringvorlesung viele spannende Aspekte näher gebracht und durch die Blockbeiträge hat man jedes den Großteil der Themen bearbeitet und wurde zum nachdenken angeregt. Ich nehme sehr viel daraus mit und kann sicher viel in meiner Zeit als Lehrkraft anwenden.

Erlesene Geschlechter- Genderkompetenzen im Literaturunterricht

Fragen:

1.    Theoriebezogene Reflexion der Vorlesungsinhalte:
E
rörtern Sie die zentrale Bedeutung der Lektüreauswahl im Kontext der Ansatzpunkte (Vermittler*innen, Rezipient*innen, Kompetenzziele, Lerngegenstände) eines gendersensiblen Literaturunterrichts!

  1. Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema:
    Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit den einzelnen Ansatzpunkten gendersensiblen Literaturunterrichts gemacht?

3.    Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen: Welche der angeführten Genderdimensionen scheint Ihnen für die Praxis besonders interessant? Formulieren Sie dazu 1-3 Fragen!

4.    Nachdenken über systembezogene Aspekte des Umgangs mit der Heterogenität von Schülerinnen und Schülern: Wie ließe sich den verbreiteten Annahmen, Jungen seien Lesemuffel und Mädchen seien Leseratten in der Praxis entgegenwirken (optional)?

 Beantwortung der Fragen: 

1.  Grundsätzlich ist es wichtig, dass sich bei der Auswahl der Lektüre die meisten Kinder angesprochen fühlen und die Literatur auf weitgehend positive Resonanz trifft, die die Lust am lesen fördern könnte. Die Literatur sollte unabhängig von Sozialer Herkunft, Geschlecht oder Kulturellem Hintergrund die Interessen der Kinder ansprechen.
Ich finde es sehr wichtig, dass keine Lektüren ausgewählt werden, die stereotypische Genderrollen verkörpern, sondern die Kinder mit in die Entscheidung einzubeziehen und als Ergebnis ein Buch zu behandeln welches die meisten Kinder interessiert. Wichtig ist auch Lesevorbilder mit in den Unterricht einzubinden, wie beispielsweise Lesehelfer (Eltern, Großeltern, Rentner, Geschwister) die mit einzelnen Kindern lesen oder selber mal aus einem Buch der Klasse vorlesen.

2. Ich habe wenig Praktische Erfahrung zu dem Thema aber durch meine Geschwister oder auch durch mich selber ist mir bewusst, dass wir immer sehr stereotypische Genderbücher gelesen haben. Meine Brüder fanden alles super, was mit Fußball, generell Sport oder ähnlichem. Ich habe gerne Bücher über Pferde gelesen und hinterher Mädchen Geschichten (Freche Mädchen, Freche Bücher). In meinem Praktikum konnte ich beobachten, dass die Mädchen zu ähnlichen Büchern gegriffen haben in der Lesezeit wie ich und die Jungs sich auch eher für Tiere oder Sport begeistert haben. Gelesen haben dann alle gerne.
Ich habe nur am Rand mitbekommen, dass eine andere Klasse ein Buch behandelt hat, die keinen eindeutigen Protagonisten hatte und sehr in der Lebenswelt der Kinder gespielt hat indem es alltägliche Situationen und Probleme der Kinder aufgegriffen hat. Ein solches Buch stelle ich mir sehr passend vor, da für jedes Kind etwas dabei ist.

3. Ich finde es wichtig, bei Kleinigkeiten anzufangen wie beispielsweise der Frage: Was ist für euch denn typisch Mädchen und typisch Junge? Man könnte auch mit den Kindern besprechen wo die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sind. Warum behandelt man sie teilweise so unterschiedlich? Woher kommen diese Klischees?
Ich fände es schön im Unterricht mit den Kindern zu erarbeiten, dass es egal wie jemand ist in Ordnung ist egal welches Geschlecht er hat. Hauptsache er fühlt sich wohl.

4. Für mich lässt sich dem so entgegenwirken, dass die Bücher allen gefallen und ich brachte bei Frage eins schon den Aspekt mit ein verschiedene Lernhelfer mit einzubinden und auch Männer lesen zu lassen. Als wichtiges Vorbild für die Jungs.

Welche Heterogenitätsdimensionen spielen im naturwissenschaftlich- technischen Unterricht eine besondere Rolle?

1.       Im Rahmen eines Projekttages dürfen die Schüler*innen der 3b wählen, ob sie lieber Naturgegenstände sammeln und damit ein Wald-Mandala gestalten oder aber in Bäumen aufgehängte Nistkästen abhängen und reparieren möchten. Sandra interessiert sich mehr für die Nistkästenaufgabe, wählt aber wie die meisten anderen Mädchen der Klasse das Mandala-Vorhaben. Finden Sie mögliche Erklärungen für diese Entscheidung vor dem Hintergrund der „grundlegenden psychologischen Bedürfnisse“ nach Deci und Ryan (1993).

2.       Welche didaktischen Entscheidungen konterkarieren in dieser Situation (paradoxer Weise?) für den Großteil der 3b die Förderung vielfältiger Interessen?

3.       Eine Kollegin berichtet im Lehrer*innenzimmer, dass sie im Werkunterricht bei Partnerarbeiten meist Junge/Mädchen kombiniert, um Kompetenzunterschiede auszugleichen. Kommentieren Sie diesen Ansatz mit Blick auf verschiedene denkbare Ausprägungen technikbezogener Selbstkonzepte der Schülerinnen und Schüler.

4.       Sie möchten eine Bachelorarbeit zu gendersensiblem Sachunterricht schreiben. Formulieren Sie eine mögliche Forschungsfrage hierzu und erläutern Sie, inwiefern Unterrichtsbeobachtungen oder Befragungen von Schüler*innen bzw. Lehrer*innen für Ihre Bearbeitung der Forschungsfrage hilfreich sein könnten.

 

1. Vor dem Hintergrund der „grundlegenden psychologischen Bedürfnisse“ nach Deci und Ryan (1993) würde das Verhalten von Sandra so eingeordnet werden können. Die Selbstbestimmung wird zurück gestellt und das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit rückt in den Vordergrund. Sandra möchte in ihrem Umkreis beliebt und anerkannt sein und stellt deswegen ihr eigenes Interesse zurück und geht mit den anderen Mädchen mit.

 

2. Das Projekt stellt den Kindern zwei Möglichkeiten zur Verfügung zwischen denen sie frei nach Interesse wählen können. Die eine Möglichkeit geht in die ästhetische Richtung, die andere eher in die handwerkliche. Damit  sind es zwei stereotypische Genderaufgaben. Dies könnte die Schülerinnen und Schüler unter Druck setzen, indem sie das Gefühl verspüren, die Möglichkeit zu wählen, die typisch für das Geschlecht ist und welches die Masse wählt.

 

3. Meiner Meinung nach sollte man die Kinder nicht dem Geschlecht nach bilden, da man das Können nicht dem Geschlecht zuordnen kann. Demnach sollte man sich eher die Stärken der Kinder anschauen und gucken wer ein gutes, ausgeglichenes Arbeitsteam bilden kann. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass die Kompetenzen aller Jungen und aller  Mädchen nicht immer gleich sind. Deswegen wäre es nicht richtig die SuS in Geschlechterrollen zu packen und sie dem Geschlecht nach zu urteilen.

 

4. In einer Bachelorarbeit zum Thema gendersensibler Sachunterricht würde mich am meisten interessieren, wie Lehrer mit Geschlecht umgehen und wie sie ihre Entscheidungen treffen im Bezug Gender. Lassen sie sich davon beeinflussen und inwieweit haben Lehrkräfte noch das „stereotypische Geschlechterrollen-Denken?“. Dazu ist es wichtig Unterricht verschiedener Lehrer zu begleiten und zu beobachten, vielfältige Arten von Unterrichtsgeschehen wahrzunehmen und dies auszuwerten.

Schule für wirklich alle? Ziele, Herausforderungen, Beispiele

1. Welcher heutige Inhalt (insb. aus dem Inputteil von N. Korff) war anschlussfähig oder widersprüchlich zu einem Inhalt ihres bisherigen Studiums?
Nennen Sie mindestens einen anschlussfähigen oder einen widersprüchlichen Aspekt (mit Quelle/Herkunft aus dem Studium) und erläutern Sie genauer warum und was sie daraus für sich schlussfolgern.[Sie dürfen gerne auch mehrere Aspekte benennen, aber Pflicht ist einer.

IP Studierende: Bitte beziehen Sie sich auf Inhalte außerhalb des IP-Studiums]

Ich habe die Fächerkombination: Mathe, Deutsch und Sachunterricht und bin somit keine IP-Studentin. Jedoch komme auch ich in vielen Situationen mit Begriffen wie Inklusion und Heterogenität in Berührung. Beispielsweise in der EW-Vorlesung im ersten Semester, im Seminar bei Frau Koeppel beim Seminar „Einführung in die allgemeine Didaktik für den Elementarbereich“ aber auch im Vorbereitungsseminar für das Orientierungspraktikum.
Für mich zieht sich dieses Thema durch das ganze Studium und ich empfinde es auch als einen sehr wichtigen Teil. Die Lehrkraft ist dauerhaft konfrontiert mit unterschiedlichen Leistungsniveaus, unterschiedlicher Herkunft und vielem mehr.

 

2. Wo finden sich in Ihrer Praxiserfahrung gelungene Beispiele, in denen sich – zumindest in Ansätzen – Elemente wiederfinden, die von den Studierenden der Lernreise als wichtige Aspekte einer gelingenden (inklusiven) Schulentwicklung entdeckt wurden? Beschreiben Sie ein möglichst konkretes Beispiel und erläutern kurz inwiefern es zu den einem Aspekt der Lernreise-Poster passt [Sollte Ihnen gar kein Positivbeispiel einfallen: Beschreiben Sie eine noch nicht gelungene Situation und formulieren zwei konkrete Vorschläge wie diese weiter entwickelt werden könnte im Sinne der von der Lernreise mitgebrachten Faktoren]

Ich begleite seit knapp einem Jahr die 1. Klasse der Grundschule Arsten und erlebe dort ein sehr tolles Team, welches sich um die Klasse kümmert und diese begleitet. Die Klassenlehrerin wird unterstützt von einer Sozialpädagogik die 12 Stunden kommt und einem Sonderpädagogen, der in einzelne Stunden Kinder rausnimmt und individuell fordert und fördert. Dazu bin ich als Werkstudentin wöchentlich 4-6 Stunden in der Klasse und die Klassenlehrerin der Parallelklasse nimmt oft einige Kinder raus, damit verschiedene Lehrpersonen und Fachpersonen einen Blick auf die Kinder werfen können. So wird individuell jedes Kind gefördert.

3. Bitte wählen Sie einer der folgenden beiden Fragen:
Welches – kleine, konkrete und erreichbare – Ziel zur Reduktion von Barrieren könnten Sie sich für Ihre nächste Unterrichtseinheit im Studium setzen?

Ich würde versuchen auf die sprachliche Barrieren zu achten, welche oft verhindern können, dass Kinder dem Unterricht folgen können. Ich würde darauf achten deutlich zu sprechen, wichtige Punkte zu widerholen und an manchen Stellen visuelle Unterstützung zu verwenden. Auch schwierige neue Vokabeln zu besprechen könnte eine Unterstützung sein.

Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

Fragen bzgl. der Vorlesung von Dr. Giesler

1. Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.

2. Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule(funktionaler Fokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.

Fragen bzgl. der kommenden Vorlesung von Prof. Korff

3. Die Anbahnung eines Perspektivwechsels durch Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema

Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?

Beschreiben Sie eine/n konkrete Schüler*in in Bezug auf einen konkreten Unterrichtsinhalt/Situation. Achten Sie auf eine wertschätzende Darstellung.

 

4. Die Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen

Welche Fragen haben Sie an die Sitzung zur inklusiven Pädagogik mit Fokus dis/ability?

Formulieren Sie ein bis zwei möglichst konkrete Fragen. Diese können sich auf inhaltliche Aspekte aber auch auf das Schulsystem beziehen.

 

Im Fremdsprachenunterricht geht es grundsätzlich darum eine Sprache zu erlernen indem man Vokabeln auswendig lernt, grammatische Übungen macht, verschiedene schriftliche Übungen wie  Texte schreiben und Lückentexte. Ebenso wie sprachliche Übungen wie Referate halten oder die normale Kommunikation zwischen SuS oder SuL.

Jedoch geht es im Englischunterricht auch um die Aussprache und um das fehlerfreie Sprechen, welches manche SchülerInnen in Drucksituationen bringt und dies dazu führen kann, dass sie ihr können nicht zeigen sondern sich zurückziehen.

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere kam ich oft in solche Situationen. Jedoch wurde die Erwartung des fehlerfreien Sprechens des Lehrers auch an viele Schüler übergeben, die die Erwartungen weitergaben und den Druck nochmal mehr erhöhten.
Ich erinnere mich an viele selbst geschriebene Texte zu Zeitungsartikeln und verschiedenen Themen. Die Methode führte dazu, dass jeder zum Sprechen kam und man sich vorher vorbereiten konnte. Dann war die Grammatik richtig und man wurde in das Unterrichtseschehen mit eingebunden. Ebenso erinnere ich mich an viele Vokabelteste, welche das Problem mitbrachten, dass die Vokabeln nicht lange im Kopf blieben.

Was ich gerne Beobachten würde ist, wie gehen verschiedene Lerntypen mit den Lernmethoden um und wie kann man für eine Klasse ein optimales Lernklima schaffen, dass jeder das Ziel erreichen kann. Die optimale Förderung und Forderung für jeden Schüler und das Erkennen von Lernschwächen ist ebenso ein wichtiges  Beobachtungsfeld.

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

20.05.19: Prof. Dr. Andrea Daase: Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

20. Mai 2019

1. In der Lehrerkonferenz diskutieren Sie die Empfehlungen für die jeweilige weiterführende Schule der einzelnen Schüler*innen. Für einen Schüler, der vor zwei Jahren nach Deutschland und nach einiger Zeit in der Vorklasse in Ihre Klasse gekommen ist, soll – lediglich aufgrund seiner Deutschkenntnisse – von einer Empfehlung für das Gymnasium abgesehen werden. Nehmen Sie auf Basis der Inhalte der Vorlesung Stellung dazu.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

 

1. Meiner Meinung nach muss der Schüler ein gewisses Deutschniveau erreicht haben um die Gymnasiale Oberstufe besuchen zu können. Jedoch hat der Schüler in den anderen Fächern anscheinend das Niveau erreicht und um dies zu können muss er ausreichend deutsch sprechen um die Aufgabenstellung zu verstehen und sich das Wissen aneignen zu können. Wenn dieser Stand erreicht wurde, darf man meiner Meinung nach den Schüler nicht nur aus sprachlichen Gründen keine gymnasiale Empfehlung geben. Wie in der Vorlesung gelernt braucht es ja auch einige Jahre um die Sprache richtig zu erlernen und der Wissensstand scheint auszureichen.

 

2. Ich habe verschiedene Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit gemacht. Es kommt immer darauf an wie sie die jeweiligen Sprachen erlernt haben und wann sie die erlernt haben. Wenn beide Elternteile dieselbe Herkunft haben und somit dieselbe Sprache sprechen, erlernen die Kinder Zuhause bis zum Kindergarten meistens nur die Muttersprache. Im Kindergarten erlernen sie dann Deutsch und können dies bis zur Schule, mit richtiger Förderung, ausreichend sprechen. Dort bilden sie ihre Sprache dann weiter.
Wenn Kinder ein Durcheinander von Sprachen erlernen in den ersten Jahren fällt es ihnen oft schwer eine Sprache gut zu erlernen.
Als ich selber Abitur gemacht habe, hatten wir eine Flüchtlingsklasse in der ich einzelnen Schülern Nachhilfe gab. Die Schüler waren seit einem Jahr in Deutschland und sie bemühten sich sehr die Sprache zu erlernen. Die Kommunikation zwischen uns klappte sehr gut aber das Verständnis der Aufgaben und der Texte fiel ihnen sehr schwer.

 

3. Für mich ist es wichtig jedem die richtige Förderung zu gewährleisten und aufmerksam und wachsam zu bleiben wo ein Kind Unterstützung braucht. Man muss Geduld haben und dem Kind Zeit lassen die Sprache zu erlernen.

 

4. Die Schulen sollten Defizite von Kindern erkennen und auffangen können. Sie sollten Mehrsprachigkeit als Chance sehen und Kinder nicht verurteilen oder auf dem Weg liegen lassen. Lernentwicklung von Kindern läuft individuell verschieden ab und das muss berücksichtigt werden. Dazu muss ein enger Kontakt mit den Eltern bestehen und mit ihnen zusammen kann man dem Kind die optimale Förderung bieten.

Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

Fragestellung

 

1.    Inwiefern lässt sich das vorgestellte Förderkonzept für die Kita auf den schulischen Kontext übertragen? Wo rechnen Sie mit Problemen und wie könnten Sie diesen begegnen?

2.    Konkretisieren Sie die verschiedenen Funktionen der Sprache jeweils an einem konkreten Beispiel in einem Ihrer Unterrichtsfächer.

3.    Formulieren Sie zwei Beobachtungsfragen zum Thema Sprachförderung im fachlichen Kontext für kommende Praktika.

1. Der Übergangsunterricht hat nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert. Die Kinder sollten Projekte und Erlebnisse aus dem KiGa mit in den Unterricht in der Schule nehmen können und dort auf andere Weise fortsetzen. Beispielsweise das Lesen, bzw. die Arbeit mit Büchern. Im Kindergarten wird oft mit Büchern gearbeitet. Die Kinder bekommen dazu (W-) Fragen gestellt und es findet ein Austausch statt. In der Schule jedoch könnte dieses Thema auch weiter aufgegriffen werden und die Textarbeit könnte ausgebaut werden. Man könnte weitreichendere Fragen stellen und die Kinder im Austausch halten. Diskussionen anfangen und damit die Sprache verbessern, es könnten Vokabeln geklärt werden die unklar sind und es würde meiner Meinung nach eine Art Gruppenerlebnis entstehen welche für Kinder eine große Bedeutung haben könnte.

Meiner Meinung nach entstehen Probleme und rechne ich mit Problemen in der Zusammenarbeit mit Eltern, die oft aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind mit den Kindern Bucharbeit zu leisten und die Kinder Zuhause zu unterstützen. Ebenfalls eine Herausforderung an die Lehrer dies aufzufangen und umso höheren Stellenwert gewinnt die Arbeit mit Büchern in Kita und Schule.

 

2. Im Matheunterricht hat die Sprache meiner Meinung nach eine große Bedeutung, da es um das Verstehen der Aufgaben und das Ausdrücken des Gedachten und Verstandenen geht.
Im Sachunterricht werden viele neue Vokabeln aus dem Umfeld erlernt und Kinder können ihr Wissen und die Sprache anwenden und verbessern.
Im Deutschunterricht wird die Sprache erweitern, verbessert, korrigiert und es wird ihr einen Rahmen gegeben. Die Grammatik wird erlernt und es wird das Lesen und Schreiben aktiv geübt.

 

3. Wie wenden die Kinder ihre Sprache im Unterrichtsgespräch oder der Vorstellung an und was kann ich beobachten?
Wie erklärt/spricht die Lehrerin, damit alle SuS sie verstehen und das gewollte umsetzen können?

Soziokulturelle Heterogenität

Fragestellung:

1. Versuchen Sie Maßnahmen, Projekte oder Initiativen, die sie im schulischen Umfeld zum Umgang mit soziokultureller Heterogenität, inklusive der Vielfalt von Weltanschauungen und sozialen Lebenslagen, kennen gelernt haben (in Praktika, Arbeit, eigener Schulzeit o.ä.) zu charakterisieren, entsprechend dem theoretischen Vergleichsmodel aus der Vorlesung (Ausländerpädagogik/ interkulturelle Bildung/ Antirassistische Pädagogik/ Diversity Education). Begründen Sie die Einordnung und bewerten Sie die jeweilige Wirkung.

2. Welche Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika könnte man aus dieser Theorie geleiteten Reflexion zu 1. Ableiten?

3. Sehen Sie durch die Reflexion dieser Maßnahmen und Projekte Ansatzpunkte für mögliche Programme zur grundsätzlichen Weiterentwicklung von Schule oder/und Unterricht?

Zu 1.
Das Thema einer heterogenen Gesellschaft ist und bleibt ein aktuelles Thema. Umso mehr ist es ein wichtiges Thema für Lehrer und Pädagogen, bzw. Personen mit Erziehungsauftrag, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen um es in der Praxis anwenden zu können. Gerade im Bereich der Migration und damit der Integration ist es ein ständiges Thema. Es sind Kinder aus einer anderen Kultur, mit einem Glauben und viele sind der deutschen Sprache nicht mächtig. Es ist die Aufgabe der Lehrer dies aufzufangen und alles ein Ganzes werden zu lassen.

Ich kam in meinem Orientierungspraktikum in eine sehr bunt gemischte Klasse. Es waren viele Kulturen vertreten und die Kinder kamen aus den unterschiedlichsten Haushalten.
In meiner Klasse gab es einen Junge A. mit Migrationshintergrund. Er  ist der jüngste aus einer Familie mit 6 Kindern und kommt aus dem Bremer Stadtteil Kattenturm. Er hatte große Probleme mit der deutschen Sprache und fühlte sich deswegen oft ausgegrenzt. Er hatte zudem das Problem, dass er das einzige Kind war, welches kein anderes aus dem Kindergarten vorher kannte.
A. war oft alleine auf dem Schulhof, bei kleinen Arbeitsgruppen wurde er nie gefragt und man merkte, dass er oft mit der Sprache kämpfte. Er verstand oft nicht alles, wenn man ihm jedoch alles in Ruhe nochmal erklärte konnte er den Arbeitsauftrag ganz normal durchführen.

Die Lehrerin sorgte dafür, dass er Sprachförderung bekam und das sie ihm immer wieder unter die Arme griff und ihm half mitzukommen. Und es klappte. Er lernte schnell und die Sprachförderung tat ihm gut. Er konnte mit anderen Kindern mithalten und sein Selbstbewusstsein stieg. A. traute sich nun auch selber Kinder zu fragen ob er mitspielen dürfe und er verstand Witze die die Kinder machten und konnte mit ihnen lachen. Es war toll anzusehen wie er sich entwickelte.

Ein weiteres Beispiel kommt aus meiner eigenen Schulzeit. Ich besuchte die Fachoberschule in Walle für Gesundheit und Soziales. Wir hatten verschiedene Bereiche. Eine Klasse war eine Sprachförderklasse die hauptsächlich Geflüchtete aufnahm in diesem Jahr. Wir anderen Klassen sollten uns dem Thema zuwenden und sie durften zum Teil in den Unterricht mit reinkommen. Uns der Berufsoberstufe bot man mit ihnen zu arbeiten und grade denen mit Lehrerwunsch stand das Angebot frei Nachhilfe zu geben. Ich fande das ein tolles Projekt und alle machten gerne mit. Es war für alle eine Möglichkeit etwas zu lernen und es entstand eine schöne Gemeinschaft. Eine Heterogene Gruppe. Es war eine gelungene Integration.

Zu 2.
Ich bin der Meinung man sollte für kommende Praktika das Bewusstsein für Heterogenität mitnehmen und das Wissen was wir erworben haben anwenden können. Man sollte beobachten welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt und wie vers. Lehrpersonen damit umgehen.

Zu 3.
Ich finde, dass es immer wieder für Lehrkräfte oder Personen mit Erziehungsauftrag Weiterbildungen geben sollte zum Thema Heterogenität. Es sollten Gespräche stattfinden innerhalb der Gemeinschaften und ein Austausch. Dieser findet meistens schon statt jedoch bleibt oft zu wenig Zeit um das Thema richtig zu behandeln.

Soziokulturelle Heterogenität

Fragestellung:

1. Versuchen Sie Maßnahmen, Projekte oder Initiativen, die sie im schulischen Umfeld zum Umgang mit soziokultureller Heterogenität, inklusive der Vielfalt von Weltanschauungen und sozialen Lebenslagen, kennen gelernt haben (in Praktika, Arbeit, eigener Schulzeit o.ä.) zu charakterisieren, entsprechend dem theoretischen Vergleichsmodel aus der Vorlesung (Ausländerpädagogik/ interkulturelle Bildung/ Antirassistische Pädagogik/ Diversity Education). Begründen Sie die Einordnung und bewerten Sie die jeweilige Wirkung.

2. Welche Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika könnte man aus dieser Theorie geleiteten Reflexion zu 1. Ableiten?

3. Sehen Sie durch die Reflexion dieser Maßnahmen und Projekte Ansatzpunkte für mögliche Programme zur grundsätzlichen Weiterentwicklung von Schule oder/und Unterricht?

Zu 1.
Das Thema einer heterogenen Gesellschaft ist und bleibt ein aktuelles Thema. Umso mehr ist es ein wichtiges Thema für Lehrer und Pädagogen, bzw. Personen mit Erziehungsauftrag, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen um es in der Praxis anwenden zu können. Gerade im Bereich der Migration und damit der Integration ist es ein ständiges Thema. Es sind Kinder aus einer anderen Kultur, mit einem Glauben und viele sind der deutschen Sprache nicht mächtig. Es ist die Aufgabe der Lehrer dies aufzufangen und alles ein Ganzes werden zu lassen.

Ich kam in meinem Orientierungspraktikum in eine sehr bunt gemischte Klasse. Es waren viele Kulturen vertreten und die Kinder kamen aus den unterschiedlichsten Haushalten.
In meiner Klasse gab es einen Junge A. mit Migrationshintergrund. Er  ist der jüngste aus einer Familie mit 6 Kindern und kommt aus dem Bremer Stadtteil Kattenturm. Er hatte große Probleme mit der deutschen Sprache und fühlte sich deswegen oft ausgegrenzt. Er hatte zudem das Problem, dass er das einzige Kind war, welches kein anderes aus dem Kindergarten vorher kannte.
A. war oft alleine auf dem Schulhof, bei kleinen Arbeitsgruppen wurde er nie gefragt und man merkte, dass er oft mit der Sprache kämpfte. Er verstand oft nicht alles, wenn man ihm jedoch alles in Ruhe nochmal erklärte konnte er den Arbeitsauftrag ganz normal durchführen.

Die Lehrerin sorgte dafür, dass er Sprachförderung bekam und das sie ihm immer wieder unter die Arme griff und ihm half mitzukommen. Und es klappte. Er lernte schnell und die Sprachförderung tat ihm gut. Er konnte mit anderen Kindern mithalten und sein Selbstbewusstsein stieg. A. traute sich nun auch selber Kinder zu fragen ob er mitspielen dürfe und er verstand Witze die die Kinder machten und konnte mit ihnen lachen. Es war toll anzusehen wie er sich entwickelte.

Ein weiteres Beispiel kommt aus meiner eigenen Schulzeit. Ich besuchte die Fachoberschule in Walle für Gesundheit und Soziales. Wir hatten verschiedene Bereiche. Eine Klasse war eine Sprachförderklasse die hauptsächlich Geflüchtete aufnahm in diesem Jahr. Wir anderen Klassen sollten uns dem Thema zuwenden und sie durften zum Teil in den Unterricht mit reinkommen. Uns der Berufsoberstufe bot man mit ihnen zu arbeiten und grade denen mit Lehrerwunsch stand das Angebot frei Nachhilfe zu geben. Ich fande das ein tolles Projekt und alle machten gerne mit. Es war für alle eine Möglichkeit etwas zu lernen und es entstand eine schöne Gemeinschaft. Eine Heterogene Gruppe. Es war eine gelungene Integration.

Zu 2.
Ich bin der Meinung man sollte für kommende Praktika das Bewusstsein für Heterogenität mitnehmen und das Wissen was wir erworben haben anwenden können. Man sollte beobachten welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt und wie vers. Lehrpersonen damit umgehen.

Zu 3.
Ich finde, dass es immer wieder für Lehrkräfte oder Personen mit Erziehungsauftrag Weiterbildungen geben sollte zum Thema Heterogenität. Es sollten Gespräche stattfinden innerhalb der Gemeinschaften und ein Austausch. Dieser findet meistens schon statt jedoch bleibt oft zu wenig Zeit um das Thema richtig zu behandeln.

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