1. Inwiefern lässt sich das vorgestellte Förderkonzept für die Kita auf den schulischen Kontext übertragen? Wo rechnen Sie mit Problemen und wie könnten Sie diesen begegnen?
Meiner Meinung nach bietet eine Übertragung des Konzepts „Enter“ auf den Primarbereich eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten. Insbesondere unter der Berücksichtigung des heterogenen Klassengefüges macht es durchaus Sinn, anhand solcher Projekte die Anschlussfähigkeit einzelner Schüler (welche bisher weniger, bis gar keine Berührungspunkte mit dem Lesen/der Mathematik hatten) zu fördern und die Leistungsdifferenzen somit fortlaufend abzubauen. Als weitere stärke des Konzepts würde ich die Einbeziehung des familiären Umfeldes herausstellen wollen, welche als zentraler Aspekt des Projekts gilt. Anhand dieses Bestrebens können auch Eltern mit wenig literarischer Vorerfahrung aktiv in den Prozess eingebunden werden und somit wiederum positiv auf die Kompetenzentwicklung ihrer Kinder einwirken. In diesem Zusammenhang sind jedoch auch einige Probleme denkbar. Manche Eltern sind eventuell nicht dazu in der Lage, ihren Kindern die Unterstützung zukommen zu lassen, welche sie im Rahmen des Projekts benötigen oder erfahren könnten. Infolgedessen ist eine gewisse Überforderung nicht ausgeschlossen und stellt wiederum die Wichtigkeit einer intensiven Zusammenarbeit mit Eltern heraus, um eben genau diese Partizipation zu ermöglichen. Es ist also von entscheidender Bedeutung den Eltern die Vorzüge aufzuzeigen, welche das Projekt für Ihre Kinder bereithält, um somit eine umfassende Unterstützung zu erfahren. Außerdem ist der Umstand zu berücksichtigen, das Schüler*innen der Primarstufe ohnehin regelmäßig Hausaufgaben aufgetragen bekommen und in diesem Zusammenhang darauf zu achten ist, die Kinder nicht zu überfordern. Abschließend lässt sich jedoch sagen, das die Chancen des Projekts im Hinblick auf eventuelle Risiken in jedem Fall überwiegen und somit vermehrt in Schule stattfinden sollte.
2. Konkretisieren Sie die verschiedenen Funktionen der Sprache jeweils an einem konkreten Beispiel in einem Ihrer Unterrichtsfächer.
Die sprachliche Kompetenz bildet die Grundlage der Kommunikation und ist somit auch im Mathematikunterricht ein fundamentaler Bestandteil. Jede Art des Unterricht lebt von einem regen Austausch der Lernenden und setzt somit eine gewisse Grundkompetenz in diesem Zusammenhang voraus. Im Mathematikunterricht werden die Kinder insbesondere in Form von Textaufgaben vor eine kognitiv hoch anspruchsvolle Herausforderung gestellt, welche ohne sprachliches Verständnis nicht zu lösen wäre. Die Kommunikation ist beispielsweise im Hinblick auf die Präsentation unterschiedlicher Lösungsansätze, oder aber auch im Kontext einzelner Verständnisfragen ein essenzieller Faktor für einen gelingenden Unterricht. Dabei geht es stets darum seine Gedankengänge möglichst präzise zu formulieren, um sich somit verständlich zu machen und weiterhin Anhaltspunkte für einen progressiven Unterricht zu liefern. Diese Anforderung geht insbesondere für sprachlich schwächere Schüler mit einer Vielzahl von Barrieren einher und stellt erneut heraus, wie eng Sprache und Mathematik miteinander verwoben sind.
3.Im Zuge meiner kommenden Praktika erachte ich die folgenden Fragestellungen zum Thema Sprachförderung als besonders interessant:
Welche Sprachförderungsangebote finden aktuell in den Klassen statt und worin begründen die jeweiligen Lehrkräfte ihren Einsatz/ihre Wirkung ?
Inwiefern nehmen Schüler*innen ihre eigene sprachliche Entwicklung wahr und wie schätzen sie diese ein ?