Soziokulturelle Heterogenität

In unserer Gesellschaft ist Diversität nicht mehr wegzudenken. Angesichts der hohen Zuwanderung stößt diese jedoch immer wieder an ihre Grenzen. Zwar hat man bereits 1981 wegen der Zuwanderung vom nahen Osten die „ethnische Katastrophe multikultureller Gesellschaften“ (Heidelberger Manifest) prognostiziert, passiert ist seitdem jedoch nichts dergleichen. Vor allem die Zahl geflüchteter Menschen aus Kriegsländern welche um Asyl bitten, ist in den letzten Jahren angestiegen. Wie schon 1981 ist man auch heute immer noch verunsichert und in Sorge, wie man mit einer dermaßen hohen Einwanderungsquote umgehen kann. Dieses Problem verlangt eine nachhaltige Lösung, um den andauernden Diskurs kultureller Heterogenität endlich zu beenden.

Die Frage ist, wie man in der Schule mit Diversität umzugehen hat.                           In meiner Praktikumsschule in Bremen-Blumenthal habe ich die unterschiedlichsten Dinge dazu erlebt. Zugeteilt war ich einer zweiten Klasse mit fünft Flüchtlingskindern, von denen ein Kind kaum Kenntnisse der deutschen Sprache aufwies. Die anderen Kindern konnten bereits am Regelunterricht teilnehmen und sich gut verständigen. Der Schüler mit den kaum vorhandenen deutsch Kenntnissen, musste jeden Morgen nach einer Stunde die Regelklasse verlassen, um am Vorkurs teilnehmen zu können. Aus meiner Sicht hat dieser Schüler wichtige Klassenrituale der Klassengemeinschaft verpasst. Tatsächlich könnten die meisten dieser Rituale jedoch auch mit wenigen Sprachkenntnissen bewältigt werden, sodass ein verlassen der Regelklasse erst nach den Ritualen möglich und auch sinnvoll wäre. Die Gefahr sich nicht als aktiver Teil in die Klassengemeinschaft einzubringen und sich ausgegrenzt zu fühlen ist hoch. Die Idee die SchülerInnen nach ein paar Stunden aus der Regelklasse heraus zu separieren mag an vielen Stellen richtig und zielführend sein, durch einige wichtige Situationen die in der Klassengemeinschaft so ausgelassen werden, gerät diesesKonzept meiner Meinung jedoch ins Schwanken.

Es lässt sich bereits heraushören, dass ich zweigespaltener Meinung bin. Die Idee der teilweisen Förderung zum Einstieg und erlernen der deutschen Sprache halte ich für gut. Innerhalb der Klassengemeinschaft die für mich überaus wichtig im Erlernen der neuen Sprache ist bestimmte Situationen nicht erfahren und miterleben zu können, stellt für mich jedoch einen Nachteil dar. Für mein nächstes Praktikum wäre sicherlich die „Stimm or Sink“ Methode vom großen Interesse, damit allen Kindern eine gerechte Förderung erfahren können.

In Schulen sollte eine Förderung stattfinden, die eine Beziehungsarbeit mit SchülerInnen zulässt, ohne besonderen Fokus auf Unterschiede der SchülerInnen zu legen.

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