Editorial Wintersemester 2015/16

von Thomas Hoffmeister

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Liebe Leser*innen!

Forschendes Lernen an der Universität Bremen nimmt weiter Fahrt auf. Eine neue Runde von Projekten ist in ForstA an den Start gegangen und schon zeichnen sich neue Vorhaben ab. Dank der großen Initiative von Frau Prof. Sabine Doff konnte die Universität in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ein Projekt mit einem Volumen von 2,8 Millionen Euro einwerben, das Forschendes Lernen im Lehramtsstudium in den Blick nimmt und weiterentwickeln wird. Gleichzeitig wurde dem Konrektorat Lehre und Studium von der Alfred Toepfer Stiftung ab 2016 ein Lehren-Projekt bewilligt, das eine „Standing Conference für Exzellenz in der Lehre“ an der Universität Bremen umfasst, deren erstes Thema Forschendes Lernen sein wird. Außerdem gehen drei Fachbereiche mit ihren aus Hochschulpaktmitteln finanzierten Projekten an den Start, Studiengangscurricula auf Forschendes Lernen hin auszurichten. Ich bin schon gespannt, was wir aus diesen Vorhaben in Zukunft zu Lesen bekommen.

Aber wenden wir uns dem zu, was bereits zu berichtenswerten Ergebnissen geführt hat. Wie es gelingen kann, Forschendes Studieren im internationalen Kooperationsprojekt zu verwirklichen, reflektiert der Beitrag zum „Trilateral Bachelor Project“ von Ivo Mossig und Michael Thiele. Das Projekt ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeiten internationale Vergleichsstudien durchzuführen. Und auch im folgenden Beitrag bleiben wir international: Delia González de Reufels, Andreas Lehmann-Wermser, Yildiray Ogurol und Oliver Oster beschreiben die Herausforderungen und Chancen E-Learning-unterstützter internationaler Lehrkooperationen.

Mit dem Beitrag von Peter Tremp zum kürzlich erschienenen Sammelband „Teaching is Touching the Future“ veröffentlichen wir erstmals eine Rezension in der Resonanz. Wir werfen auch einen Blick auf die für den Studienerfolg oft so kritische Studieneingangsphase. Miriam Tariba Richter und Ingrid Darmann-Finck stellen in ihrem Beitrag zum ForstA-Projekt „Pflege bewegt“ die Neukonzeption des Moduls „Wissenschaftliches Arbeiten“ des B.A. Pflegewissenschaften – dual vor. Ein Plädoyer für die Institutionalisierung mathematischer Brückenkurse in den Ingenieurswissenschaften halten Michael Böhm und Sören Boettcher. Sie beziehen sich hierbei auf Erfahrungen von Lehrenden, die von „gravierenden Defiziten“ in den mathematischen (Schul-)Vorkenntnissen berichten. Und LindaKleber beleuchtet, wie Forschendes Lernen in der Studieneingangsphase zunächst im Rahmen eines Projekts in der germanistischen Linguistik fachdidaktisch übersetzt und schließlich in das Curriculum integriert wurde. Wie die Grundlagenveranstaltung „Praktische Informatik 1“ an die wachsende Heterogenität der Studierenden angepasst wurde berichtet Karsten Hölscher. In seinem Beitrag finden Sie eine Vielzahl konkreter Maßnahmen, die u.a. Wege zur Binnendifferenzierung in der Lehre eröffnen.

Wie Forschendes Studieren in Weltmeisterschaften zum Erfolg führt, erfahren Sie im Interview mit den Bremer Vize-Weltmeistern der Robocup-WM. Dort lesen Sie, wie sich die Projektarbeit im B-Human-Team von anderen Lehrund Lernformaten unterscheidet.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und neue Einblicke bei der Lektüre.

 

Thomas Hoffmeister ist Konrektor für Lehre und Studium an der Universität Bremen

 

 

Bildnachweis:

  • Thomas Hoffmeister (Universität Bremen)

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