Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für den Mathematikunterricht – rv05

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von SuS ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Meiner Meinung nach sind Unterschiede in den mathematische Leistungen von SuS kein Grund zur Sorge. Ich denke, dass es sogar unmöglich ist, dass alle SuS im Mathematikunterricht gleich gut/schlecht sind. Wenn überhaupt könnte man die Leistungsunterschiede „nur“ vermindern. Jeder SuS hat individuelle Interessen, Stärken und Schwächen. Also ist es völlig normal, das ein_e Schüler_in vielleicht im Kunstunterricht begabter ist, als im Matheunterricht. Die Unterrichtsform und der Umgang der Lehrkraft mit den SuS dürfte hierbei auch eine Rolle spielen, da einige SuS bei anderen Lehrkräften und Lehrmethoden besser lernen können, als bei anderen. In meiner Schulzeit war es zum Beispiel so, dass meine Noten bei einer Mathelehrerin zwischen 8 und 15 Punkten lagen, während ich bei dem nächsten Lehrer knapp dem Unterkurs entkommen bin, obwohl beide das selbe Thema behandelten. Allgemein gilt aber, dass nicht jeder gut in jedem Thema sein kann.

Da jeder das gleiche Recht auf Wissen besitzt, sollten sowohl die SuS an einer Hauptschule, als auch die eines Gymnasiums die selben Themen erlernen. SuS die laut der Lehrkraft nach der Grundschule nicht bereit für das Gymnasium sind, könnten dies auf einer „leichteren“ Schule erlernen und sich somit hocharbeiten. Außerdem denke ich, dass es für leistungsschwächere SuS eine große Herausforderung darstellen könnte auf ein Gymnasium zu kommen. Auf der Hauptschule sollte es daher meiner Meinung nach möglich gemacht werden, die selben Themen vereinfacht zu lernen, indem man eventuell praxisorientierter arbeitet und die SuS nicht nur abschreiben und auswendig lernen müssen, sondern selber aktiv werden können.

Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass eine Lehrkraft oft nicht einschätzen kann, ob ein SuS reif für das Gymnasium ist oder nicht. Meine Schwester und ich hatten zum Beispiel keine Gymnasialempfehlung und studieren jetzt trotzdem beide Lehramt. Ich kann mir vorstellen, dass einige Lehrkräfte diese Macht auch aus persönlichen oder anderen Gründen ausnutzen und somit der Meinung sind, dass der/die jeweilige Schüler_in „nicht bereit“ für eine bestimmte Schulform wäre.

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Für SuS, denen es schwerfällt sich mathematische Aufgaben bildlich vorzustellen, kann es durchaus hilfreich sein, dies spielerisch zu erlernen. Zum einen haben sie so Spaß am Lernen und zum anderen können sie sich die jeweiligen Aufgaben besser vorstellen. Dennoch denke, dass es für die leistungsschwächeren SuS unangenehm werden kann dies vor ihren Klassenkamerad_innen zu zeigen. Im Mathematikunterricht in der Grundschule haben wir zum Beispiel „Eckenraten“ gespielt, wobei es schon unangenehm ist, wenn man die ganze Zeit an seiner Ecke stehen bleiben muss. Aus diesem Grund denke ich, dass es eine alternative geben sollte, in der die Kinder spielen und gleichzeitig lernen können, ohne dabei schlecht dazustehen. Man könnte zum Beispiel Gruppen einteilen, in der die Kinder sich gegenseitig helfen.

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

Nachdem die SuS sich gegenseitig geholfen haben, könnte man sie abfragen, zum Beispiel mit einem unbenoteten Test oder sie könnten ihre Ergebnisse der Klasse präsentieren. Dabei stellt sich die Frage, ob alle SuS das Thema gleich gut verstanden haben und ob ihre Ergebnisse bzw. ihr Lösungsweg richtig sind, sodass man dann schauen kann, ob diese Methode hilfreich war oder nicht.

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

Zu meiner Grundschulzeit wurden wir mit einer „Smileytafel“ motiviert und belohnt. Je nachdem, wie man in der Stunde war, hat man den passenden Smiley auf der Tafel bekommen und ab einer bestimmten Anzahl bekam man dann eine Belohnung, wie zum Beispiel ein Radiergummi. 

Im Mathematikunterricht könnte man außerdem mit verschiedenen Formen die Rechnungen darstellen. 

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