RV 08 – Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

  1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.
  2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.
  3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

 

 

  1. Die doppelte Heterogenität beschreibt die Unterschiedlichkeit der Begriffsverständnisse aufgrund von verschiedenen Vorerfahrungen und Vorwissen einer Gruppe bzw. Klasse. Auch die Assoziationen mit verschiedenen Begriffen unterscheidet sich unter den SuS aufgrund unterschiedlichster Heterogenitätsdimensionen. Somit bezieht doppelte Heterogenität die unterschiedlichen Vorstellungen, welche Menschen mit unstrukturierten Begriffen verbinden, mit ein. Dies ist besonders in Fächern mit vielen Fremdwörtern, wie Politik relevant. Im Fach Englisch kann es auf dennoch auch aufgrund der doppelten Heterogenität zu Problemen kommen. Um diesem entgegen zu wirken kann man bei z.B. Vokabel-Zetteln Bilder neben den übersetzten Wörtern platzieren um das Lernen neuer Wörter zu unterstützen. Das Definieren von Fremdwörtern wie “Gerechtigkeit“, “Freiheit“ oder “Gesellschaft“ ist aufgrund der unterschiedlichen Verständnisse und Assoziationen der SuS sehr wichtig, besonders in geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern. Meiner Meinung nach sollte bei wichtigen Begriffen wie z.B. “Gerechtigkeit“ zuvor in der Klasse über die Begriffserklärung diskutiert werden um eine gemeinsame Definition für das Wort zu entwickeln und unterschiedliche Verständnisse des Begriffs zu besprechen.
  2. a) Man kann zum Einen mit Stillarbeit Schuler*innenvorstellungen erheben, durch z.B. Mind-Map-Erstellung zu einem Thema, also die Festhaltung eigener Erkenntnisse/Erfahrung oder auch Assoziationen nutzen. (selbstreflektierende Begegnung)b) Auch können durch Diskussionsrunden im Klassengespräch oder aber auch in Kleingruppen zum Nachdenken und Meinungsbilden anregen. (kommunikative Begegnung)

    c) Zuallerletzt schlage in noch die Arbeit an Texten vor, bei welcher SuS die Meinung anderer zu einem Thema reflektieren müssen und sich so mit der Meinung des Autors aber auch mit ihrer eigenen Meinung beschäftigen. (differenzierende Begegnung)

  3. Wie wird mit der Verwendung von Fachbegriffen umgegangen? Wird definiert, wird besprochen oder einfach von Vorwissen ausgegangen ? Welche Strategien werden zum Verständnis der Fachbegriffe genutzt?

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