Veranstaltung 5 – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  FormulierenSie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung vonLernenden anregen können.

1.Nein, Unterschiede in mathematischen Leistungen sind kein Grund zur Sorge. Eine Leistungsheterogenität ist völlig normal und mathematische Kenntnisse von Kind zu Kind variieren. Es ist unmöglich, dass Lernende aufgrund gleicher Lernhilfen auf einem gleichem Lernstand landen. Um die Lerndifferenzen zu minimieren werden SchülerInnen in ein zweigliedriges Schulsystem eingeteilt. Hierbei handelt es sich um Oberschulen und Gymnasien. An Oberschulen wird in verschiedenen Leistungsniveaus gelernt, das Abitur ist hier nach 13 Jahren erreichbar. An Gymnasien hingegen ist das Lerntempo erhöht und das Leistungsniveau einheitlich, das Abitur kann hier bereits nach 12 Jahren erreicht werden. Durch eben diese Unterteilung soll die Leistungsdifferenz verringert werden. Wie PISA-Studien bestätigen ist in der Mathematik bereits ein auffälliger Unterschied zwischen SuS der Oberschulen und SuS der Gymnasien zu erkennen, wobei SuS am Gymnasium “besser“ abschneiden als SuS an anderen Schulformen. Dennoch ist hoffen auf eine große Verringerung der Leistungsdifferenz aufgrund der zweigliedrigen Schulform unrealistisch da Leistungsheterogenität auch weiterhin innerhalb der einzelnen Schulformen existiert.

 

2. Spielen im Mathematikunterricht macht sehr viel Sinn um den Unterricht interessanter und spaßiger zu gestalten, auch werden in Spielen häufig die 12-Lehr-Lernprinzipien erfüllt, welche das Lernen unterstützen. Das Spielen im Unterricht kann unsicheren SuS die Angst vor dem Fach Mathematik nehmen. Starke und schwache SchülerInnen können miteinander und voneinander lernen und sich dadurch weiterbilden, aber auch das Klassen- und Arbeitsklima verbessern. Häufig werden für kleine Mathespiele viele verschiedene Kenntnisse benötigt, welche nur durch ein gemeinsames Erarbeiten erfüllt werden können, denn das Wissen verschiedener SchülerInnen kann in Teamarbeit verbunden und den anderen erklärt werden. Beim Spielen werden somit SuS voneinander unterstützt und das einzige worauf die Lehrkraft in einer solchen Phase achten muss ist das jeder SuS mitkommt und die Aufgabe bzw. das Spiel versteht und etwas aus der Spielphase mitnimmt, somit kommt es evtl. auch für die Lehrkraft zu einer kurzen Entlastung.

 

3.a. Welche Herangehensweise nutzen die SuS?

b. Werden Zusammenhänge mit im Unterricht gelernten Methoden erschlossen?

 

4. a. SuS die Aufgabe geben ein ähnliches Spiel zu entwerfen

b. Zusammenschließung nach Spiel erst zu 2. dann zu 4. dann zu 8. um      “Taktiken“ für das Spiel zu entwickeln. (Am Ende der Unterrichtsphase eine Besprechung dieser “Taktiken“ mit der gesamten Klasse.)

Durch beide dieser Ideen setzten sich die SuS nochmals mit der Aufgabe auseinander und können so andere Perspektiven des Spieles wahrnehmen. Eine anschließende Evaluation der Ideen der SuS innerhalb des Klasse ist dabei wichtig, damit alle SuS über ein gleiches Wissen über die Aufgabe verfügen können.

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