Organisation:
Meinem Auslandspraktikum in England ging ein sechsmonatiges Praktikum bei Airbus Defence and Space in Deutschland voraus, in dem ich gesehen habe wie stark dieses globale Unternehmen international zusammenarbeitet und verknüpft ist.

Da mir die Zeit im Unternehmen sehr gut gefallen hat und ich durch mehrere Auslandsaufenthalte sehr offen für neue Herausforderungen bin, habe ich mich darum bemüht ein Auslandspraktikum im europäischen Ausland über die Vorlesungsfreie Zeit zu absolvieren.

Trotz der internen Kontakte stellte sich die Organisation als äußerst schwierig heraus, da die internen Einstellungsprozesse sehr landesspezifisch sind, obwohl es die selbe Abteilung war in die ich wechseln wollte. Hinzu kam ein langer Security Check, der nötig ist, da sich das Unternehmen mit vertraulichen Abwehrsystemen sowie der innovativen Satellitenmanufaktur beschäftigt.

Arbeit und Freizeit
Airbus Defence and Space hat mehrere Standorte in der UK. Ich war in Stevenage tätig, das 20 Minuten nördlich von London liegt. Dies nutzte ich, um so oft wie möglich nach London zu fahren und die Stadt zu erkunden.

Ich hatte sehr viel Glück, dass der Standort über ein ausgesprochen gutes Netzwerk von Undergraduates verfügte und ich somit in kürzester Zeit Anschluss fand. Es wurde durch ein internes Programm sehr viel angeboten und wir haben mehrere Städtetrips zu den Colleges nach Cambridge oder Oxford unternommen. London selbst ist eine extrem vielfältige und bunte Stadt, die sehr lebenswert ist. Die politische Situation war sehr einprägsam, da das Thema Brexit allgegenwärtig ist.

Da ich schon vorher in der selben Abteilung (Environment, Health and Safety) tätig war, kam mir auch länderübergreifend vieles bekannt vor. Aufgrund der recht kurzen Praktikumsdauer von 10 Wochen habe ich mich daher zügig mit den Abläufen in der UK vertraut gemacht. Ich habe direkt zu Beginn einige Objectives erhalten und wurde wunderbar betreut und in das Team aufgenommen. Ich wurde sehr aktiv eingebunden und durfte sogar in den Reinräumen an den Satelliten Probearbeiten. Besonders positiv fand ich die Vielfältigkeit der Themen und die Möglichkeit Einblicke in die Produktion von Satelliten sowie den Bau des ExoMars Rovers zu erhalten.

Unterkunft und Kosten
London ist eine sehr teure Stadt, darauf muss man sich trotz Erhalt eines Erasmus+ Stipendiums bewusst sein – Mieten in Höhe von 500-600 Pfund sind in Stevenage (Randlage von London) üblich . Eine gute Website zur Wohnungssuche ist Spareroom.co.uk.

Einige Praktikanten wohnten in London und pendelten jeden Tag. Ein Monatsticket kostet 350 Pfund.

Fazit
Ich habe meine Zeit extrem genossen und sehr viel Wissen und Erfahrungen mitgenommen, was ich nun in meine weitere Tätigkeit im Unternehmen in Deutschland einfließen lassen kann. Wenn ihr überlegt ein Auslandspraktikum zu machen-tut es! Auch wenn es mit viel Aufwand verbunden ist bereichert es ungemein!