Innere Differenzierung

 

Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das Sie auf drei (von Ihnen zu wählende) Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welchen Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

 

Kursiv: Bezug zu ‚Felder nach Thaler’

 

Mit dem sprachlich und kulturell immer heterogener werdenden Klassenbild in deutschen Schulen wird auch  die Leistungsfähigkeit der Schüler immer heterogener, hauptsächlich bedingt durch sprachliche Probleme und unterschiedliche Bildungshintergründe. Um Schüler mit verschiedenen Leistungsstärken auf das gleiche Mindestniveau zu heben (beispielsweise Zentral-Abitur, oder ähnliche Abschlüsse), bedarf es einer inneren Differenzierung.

In der Chemie kann zum Beispiel mit  verschiedenen Schwierigkeitsgraden  differenziert werden. Sollen die Schüler  lernen, wie etwa chemische Reaktionsgleichungen aufgestellt werden, so könnte dies mit Hilfe von Aufgaben geschehen. Verschiedene Niveaustufen der Aufgaben könnten für lernstarke Schüler  als auch für lernschwache Schüler angeboten werden. So hat jeder Schüler zwar unterschiedliche Aufgaben, was das Niveau angeht, aber das Ziel, das Aufstellen von chemischen Reaktionsgleichungen zu erlernen, ist für alle erreichbar.

In diesem Beispiel geht es hauptsächlich darum, der Leistungsheterogenität Rechnung zu tragen.

Innere Differenzierung lässt sich auch durch Gruppenarbeiten herstellen, indem bei Schülerexperimenten, leistungsstarke Schüler mit leistungsschwachen Schülern Gruppen bilden, um die einzelnen Experimente gemeinsam durchzuführen. Sie können sich gegenseitig unterstützen und können vielleicht bestimmte Sachverhalte ihren Team-Mitgliedern besser vermitteln als der Lehrer der gesamten Klasse.

Neben der Leistungsheterogenität, soll hierbei vor allem die sprachliche Heterogenität überwunden werden. Schon das Verstehen von Anweisungen zu chemischen Experimenten, die zwar sowieso präzise aber allgemeinverständlich gehalten sein müssen, kann bei Nicht-Muttersprachlern Probleme bereiten. Hier können Muttersprachler andere Schüler unterstützen, was insgesamt auch die sprachliche Kompetenz aller erhöht. Zu diesem Zweck wären hier sprachlich heterogene Gruppen erwünscht, aber nicht unbedingt notwendig.

Eine weitere Innere Differenzierung lässt sich durch die Zeit gestalten, zum Bespiel in Form von Wochenaufgaben. Jede Woche gibt es eine gewisse Anzahl von Aufgaben, die jeder Schüler bis Ende der Woche erledigt haben muss. Wie viel Zeit jeder Schüler dafür aufbringt, bleibt ihm selbst überlassen. Allerdings muss auch hier darauf geachtet werden, das Niveau der Aufgaben individuell für jeden Schüler anzupassen.

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