- Das Element der Erzählfähigkeit des Förderkonzepts „Entdecken und Erzählen“ (Enter) für Kindergärten kann wirksam auf den Schulkontext übertragen werden. Dieses Element, das sich auf die Entwicklung von Erzählkompetenzen konzentriert, hat mehrere Vorteile, die die Bildungserfahrung für ältere Schüler*innen verbessern können.
Die Fähigkeit zum Erzählen beinhaltet die Fähigkeit, Geschichten zu konstruieren und weiterzugeben, was für die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten, Kreativität und kritischem Denken entscheidend ist. Im schulischen Kontext kann die Ermutigung von Schüler*innen zum Erzählen von Geschichten ihre Sprach- und Lesefähigkeiten verbessern. Durch das Erzählen von Geschichten lernen die Schüler*innen, ihre Gedanken kohärent zu ordnen, ihren Wortschatz zu erweitern und die richtige Grammatik und Syntax zu üben (National Council of Teachers of English, 2019). Neben den sprachlichen Vorteilen fördert das Erzählen von Geschichten auch die Kreativität und die Fantasie. Wenn Schüler*innen ihre eigenen Geschichten erfinden, üben sie sich in kreativem Denken und Problemlösung, was wesentliche Fähigkeiten für den akademischen Erfolg und die persönliche Entwicklung sind.
- Im Englischunterricht erfüllt die Sprache mehrere wichtige Funktionen, die das Lernen und die Interaktion erleichtern. Diese Funktionen können anhand eines konkreten Beispiels veranschaulicht werden: der Analyse eines Gedichts.
Ein Beispiel hierfür ist die Ausdrucksfunktion: Die Sprache drückt Gefühle, Haltungen und Emotionen aus. Ein Kind könnte sagen: „Ich fühlte ein Gefühl der Traurigkeit, als der Reisende erkannte, dass er nicht beide Wege nehmen konnte“, was ihm hilft, sich auf einer persönlichen Ebene mit dem Gedicht auseinanderzusetzen und Empathie und emotionale Intelligenz zu entwickeln (Rosenblatt, 1978).
Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz der Interaktionsfunktion: Sie steuert soziale Interaktionen und die Dynamik in der Klasse. Während der Gruppenarbeit könnte ein Kind sagen: „Lasst uns alle unsere Interpretation der letzten Zeilen des Gedichts teilen.“ Dies fördert das gemeinschaftliche Lernen und hilft den Schüler*innen, sich im Umgang mit anderen zu üben und respektvoll zuzuhören (Halliday, 1978).
- Zwei bedeutsame Beobachtungsfragen zum Thema „Sprachförderung im Mathematikunterricht“ könnten folgende sein:
Wie integrieren Lehrkräfte Strategien zur Sprachförderung, um das Verständnis der Schüler*innen für mathematische Konzepte und Vokabeln zu verbessern?
Welche Rolle spielt die Interaktion zwischen Schüler*innen bei der Entwicklung mathematischer Sprachkenntnisse im Mathematikunterricht?
Literatur:
Halliday, M.A.K. (1978). Language as Social Semiotic: The Social Interpretation of Language and Meaning. University Park Press.
National Council of Teachers of English. (2019). „The Importance of Storytelling in the Classroom.“
Rosenblatt, L.M. (1978). The Reader, the Text, the Poem: The Transactional Theory of the Literary Work. Southern Illinois University Press.
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