Schule ganz anders oder einfach gut ? Grundlagen Inklusiver Pädagogik im Kontext von Behinderungen

Ich habe das Interview mit Eva Köhn „Unterstützungssysteme – Assistenz“ (https://path2in.uni-bremen.de/themen/unterstuetzungssysteme/) ausgewählt. Dieses Video setzt sich für eine bessere Unterstützung von Kindern mit Behinderungen in Schulen ein. Die Sprecherin argumentiert, dass die derzeitigen Methoden, wie die Zuweisung eines Assistenten für ein Kind, isolierend sein können, und schlägt alternative Lösungen wie kleinere Klassen und flexiblere Lernräume vor.

Köhns Idee deckt sich mit der Idee „Maximale gesellschaftliche Teilhabe und minimale Diskriminierung“ (vgl. z.B. Ainscow et al. 2006, S. 15f.). Die Kinder sollten die bestmögliche Chance erhalten, sich voll in den Unterricht einzubringen, und sie sollten nicht so behandelt werden, dass sie sich „fremd“ fühlen. Köhn kritisiert auch, dass Assistenten oft einem Kind zugeteilt werden (persönliche Assistenten), anstatt in den Unterricht integriert zu werden (Klassenassistenten). Sie ist der Meinung, dass dies dazu führen kann, dass sich Kinder mit Behinderungen ausgegrenzt fühlen, und dass dies auch weniger effizient sein kann.

Während meines Praktikums wurde ich einer Klasse zugeteilt, in der ein Schüler ständig von einem Assistenten begleitet wurde. Nach meiner Beobachtung half ihm die ständige Begleitung durch den Assistenten nicht viel, da er sich vom Rest der Klasse ausgeschlossen fühlte und die gesamte Unterrichtszeit mit seinem Assistenten verbrachte und keinen Kontakt zum Rest der Klasse hatte. Die Anwesenheit des Assistenten sollte für das Kind hilfreich sein, aber am Ende war sie eher nachteilig und führte dazu, dass das Kind isoliert wurde. Kinder, die Assistenten im Klassenzimmer erhalten, berichten oft, dass sie sich von ihren Mitschülern stigmatisiert und sozial ausgegrenzt fühlen (vgl. Morgan, 2016).

Für die Zukunft würde ich mich fragen, wie ich das Klassenzimmer inklusiver gestalten kann und wie ich Schüler, die Assistenten dabei haben, integrieren kann. Das Ziel wäre, den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie voll und ganz Teil des Klassenzimmers sind.

 

Literatur:

Ainscow, M., Booth, T., Dyson, A. (2006): Improving Schools, Developing Inclusion (S.15f). London.

Morgan, P. L. (2016). Understanding the stigma of special education. Journal of Special Education, 49(1), 3-13.


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