06.05.2019 Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

Im Rahmen der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ wurde das Förderkonzept „Entdecken und Erzählen“ kurz „Enter“ vorgestellt.
Gegenstand dieses Konzeptes ist die sprachliche und mathematische Förderung in der Kita im Rahmen der integrierten Frühförderung von Sprache und Mathematik.

1.) Das vorgestellte Konzept lässt sich durchaus im Primarbereich anwenden, da die spezifische Entwicklungsstufen nicht zwingend beim Eintritt in die Schule abgeschlossen sein müssen und der Übergang von der Kita zur Grundschule eigentlich fließend ablaufen sollte.
Gerade in der ersten Jahrgangsstufe kann es sinnvoll sein dieses Förderkonzept zu verwenden, da von einer heterogenen Lerngruppe auszugehen ist. Das bedeutet beispielsweise, dass einige Kinder im Stadium der Erzählfähigkeit, sowie der mathematischen Fähigkeit unterschiedlich gestuft sind. Außerdem ist davon auszugehen, dass einige Kinder bei Eintritt in die Grundschule noch spielerischere Absichten mitbringen, als andere. Daher lässt sich das Konzept „Enter“ besonders gut eignen, um auf die Bedürfnisse und die verschiedenen Entwicklungsstadien der Kinder eingehen zu können.
Zudem ist davon auszugehen, dass je nach Lerngruppe verschiedene Sprachstufen bzw. sprachliche Hürden vorhanden sein werden, welche es zu fördern gilt. Ein guter Einstieg bietet daher das vorgestellte Förderkonzept, da hier durch Vorlesen der Zugang zu den Kindern sicher gestellt werden kann und auch relativ offen und spielerisch gearbeitet werden kann und somit die Erzählfähigkeit ausgebaut werden kann. Darüber hinaus lässt sich nicht nur das Erzählen fördern, sondern auch die mathematischen Fähigkeiten des Kindes herausstellen und dementsprechend fördern. Durch die Kombination von Erzählen/der Arbeit mit Bilderbüchern und dem mathematischen Bezug lassen sich besonders auch Kinder ansprechen, welche normalerweise wenig Freude an Mathematik haben.

Schwierigkeiten welche in der Grundschule auftreten könnten, wären meiner Meinung nach der organisatorische Umfang, welcher mit dem Förderkonzept einhergeht.
Es muss bedacht werden, dass Lehrkräfte oftmals größtenteils alleine arbeiten und im Primarbereich andere Thematiken und fächerspezifische Themen berücksichtigt werden müssen. Außerdem sieht das Förderprojekt vor, dass Eltern-Kind Nachmittage stattfinden, sowie Infonachmittage für die Pädagogen/innen stattfinden.
Dies bedeutet sehr viel organisatorischen Aufwand.
Man könnte dennoch mit diesem Förderkonzept in der Grundschule arbeiten, indem man es abwandelt und in reduzierter Form durchführt oder beispielsweise als eine Art Projekt in bestimmte Unterrichtsstunden einbaut und dies über 6-8 Wochen durchführt.

2.)
Die verschiedenen Funktionen von Sprache stellen eine Grundlage für alle Fächer und Themen im Unterricht dar.
Ich beziehe mich folgend auf das Fach Sachunterricht.
Beginnend bei der Durchführung verschiedenster Arbeitsaufträge können Sprachbarrieren große Schwierigkeiten darstellen. Beispielsweise Operatoren zu verstehen, wie: „Messen, durchführen, nennen, beobachte“ etc. sind im Sachunterricht grundlegend um Aufgaben zu bearbeiten und Versuche korrekt durchzuführen.
Des Weiteren fordert der Sachunterricht ein hohes Maß an fachspezifischen Wortschatz, welcher selbstverständlich im Unterricht erlernt werden soll, jedoch ist hierfür eine gewisse sprachliche Grundlage notwendig.
Funktionen von Sprache sind jedoch nicht nur fächerspezifisch von Bedeutung, sondern auch von hoher Wichtigkeit bezüglich zwischenmenschlicher Kommunikation einerseits zwischen Lehrkraft und Schüler/in, andererseits zwischen den Peers.

3.)
Welche Vor-und Nachteile ergeben sich aus der Differenzierung von Formulierungen von Arbeitsaufträgen bezüglich der Sprachförderung ?

Stellen Bildkarten eine Unterstützung bei der Sprachförderung im Deutschunterricht dar?

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