Soziokulturelle Heterogenität

Soziokulturelle Heterogenität 

Im Rahmen der Ringvorlesung vom 08. April haben wir uns mit dem Thema „Soziokulturelle Heterogenität“ und einem Vergleichsmodell befasst, welches verschiedene Konzepte bezüglich des Umgangs mit soziokultureller Heterogenität umfasst.

In den von mir absolvierten Praktika sind mir nur teilweise Initiativen und Maßnahmen aufgefallen, welche sich speziell mit dem Umgang von soziokultureller Heterogenität befassen. 

In der Schule, in welcher ich zuletzt mein POE im Fach Inklusive Pädagogik durchgeführt habe steht Diversität und die Förderung jedes Individuums in seiner persönlichen Vielfalt an oberster Stelle. 

Die Schule führt jedes halbe Jahr verschiedene Projekte durch, welche thematisch nicht immer in Verbindung mit einer bestimmten Weltanschauung oder kulturellen Perspektive stehen müssen, jedoch kann auch dies teilweise der Fall sein. Beispielsweise nahm die Schule vor einigen Jahren am Wettbewerb „Trialog der Kulturen“ teil, in dessen Rahmen ein Theaterprojekt „Stadt der Schatten- multikulturelles Theater im Spannungsfeld der Kulturen“ statt fand. Ich habe das Projekt leider nicht begleitet bzw. miterlebt, jedoch zeugt dies davon, dass die Schule sich bewusst und in vielfältiger Form mit dem Thema der soziokulturellen Heterogenität auseinandersetzt und als seine Aufgabe macht diese in den Schulalltag zu integrieren und den Kindern eine diverse Schulgemeinschaft aufzuzeigen. Des weiteren hat die Schule ein Projekt zum Thema Heimat „Heimat finden-Heimat zeigen“ durchgeführt und somit eine differenzierte Perspektive der Heimat geschaffen. Diese Projektarbeit könnte man dem Modell der „Interkulturellen Pädagogik“ zuordnen, da mit einer heterogenen Gruppe gearbeitet wird und sowohl Schüler*innen als auch Lehrende mit in die Projektarbeit einbezogen werden und diese ihre Erfahrungen teilen. Außerdem steht bei dieser Projektarbeit die Kulturvermittlung, sowie die allgemeine Vermittlung von individuellen Blickwinkeln im Vordergrund. Als Ziel lässt sich außerdem eine Übereinstimmung in der „Anerkennung der Heterogenität“ feststellen, da die (soziokulturelle) Heterogenität als solche im Vordergrund steht und thematisiert wird und verschiedenste Erfahrung durch die Kinder ausgetauscht werden und in Form einer Projektarbeit festgehalten werden und präsent sind.

Eine interessante Beobachtungsfrage für anstehende Praktika wäre beispielsweise mit welchen Mitteln die Schule derartige Maßnahmen im Umgang mit soziokultureller Heterogenität ergreift und wie sich dies auf die Lerngruppe auswirkt. Außerdem könnte ein Vergleich verschiedener Schulen aufgestellt werden, um zu erkennen inwiefern sich die, von den Schulen durchgeführten, Initiativen/Projekte unterscheiden. 

Ich bin der Meinung, dass Heterogenität den wichtigsten Grundbaustein unserer Gesellschaft darstellt, auch außerhalb des Bildungssystems. Umso wichtiger finde ich es daher bereits früh die Heterogenität jedes einzelnen zu berücksichtigen und den Schüler*innen diese nahe zu bringen und voneinander zu lernen, um zu verstehen, dass jeder Mensch anders ist und diese Vielfältigkeit viele Vorzüge mit sich bringen kann und keine Behinderung oder Ausgrenzung aufgrund dieser „Andersartigkeit“ stattfinden soll. Diese Förderung der Heterogenität kann in kleinen Dingen im Unterricht liegen und bis hin zu größeren Projekten (wie ich es geschildert habe) führen. Wichtig ist für mich jedoch, dass Heterogenität überhaupt wahrgenommen wird und mit den Kindern thematisiert wird und seitens der Schule ein „Modell“ besteht, um diese zu etablieren.

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