Blogbeitrag 1- Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität (Nina Greif)

In der Ringvorlesung vom 01.04.19 haben wir uns mit Heterogenität und Homogenität befasst und dem daraus resultierenden Spannungsfeld, welches besonders im schulischen Alltag auftritt.

Um sich auf den schulischen Kontext zu beziehen, ist zu sagen, dass bei einer Lerngruppe immer von einer heterogenen Gruppe ausgegangen werden muss, welche sich durch ihre Vielfalt auszeichnet und verschiedene Anforderungen an die Lehrkraft und an das Curriculum stellt.

Diese Vielfalt kennzeichnet sich beispielsweise durch die Herkunft, Religion, das Geschlecht, das Alter, den Wissensstand und viele weitere Faktoren. 

Eine heterogene Gruppe stellt oftmals eine Herausforderung für die Lehrkraft dar, da in unserem Bildungssystem ein einheitliches Curriculum (altersgebunden) besteht, welches für die Lehrkraft verpflichtend ist zu unterrichten. 

Im Rahmen der Vorlesung wurde über den Begriff Homogenisierung gesprochen, welcher sich methodisch vor allem durch die äußerliche „Vereinheitlichung“ charakterisiert. Es werden demnach Unterteilungen vorgenommen, wie beispielsweise die Unterteilung in verschiedene Klassenformen (Vorklasse, Förderklasse etc.) oder die Unterteilung nach der Grundschule in verschiedene Schulformen der weiterführenden Schule. Weitere Abstufungen und Differenzierungen stellen des öfteren ein Problem dar.

Während meines letzten Praktikums, dem Praxisorientierten Element im Fach Inklusive Pädagogik ist dies für mich sehr stark deutlich geworden. Ich war an einer inklusive Schule mit jahrgangsübergreifendem Lernen. In meiner Lerngruppe wurden Kinder der Klassenstufe 1-3 gemeinsam beschult. Die Heterogenität wurde jedoch nicht nur stark durch das Alter oder den Lernstand deutlich, sondern auch durch Religion, Herkunft und Behinderungen. 

In der Lerngruppe („Lernhaus“) gab es zwei so genannte Förderkinder: ein Mädchen mit frühkindlichem Autismus, welches nicht sprechen kann und ein syrischer Junge aus einer geflüchteten Familie mit hohem Sprachdefizit im Deutschen. 

Diese heterogene Gruppe von Schüler*innen stellte nicht nur eine Herausforderung für de Lehrkräfte dar, sondern auch für mich, denn meine Aufgabe war es eine Unterrichtseinheit zu planen und durchzuführen. Hier wurde das Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität für mich sehr stark deutlich. Auf der einen Seite stand die heterogene Lerngruppe und auf der anderen Seite die Homogenität die durch das einheitliche Lernthema (Steinzeit) bestimmt wurde. Ich musste nun also differenzierte Aufgaben planen, welche den Schüler*innen gerecht wird, welche teilweise noch nicht lesen konnten und teilweise schon problemlos eigene Sätze schreiben konnten. 

Eine Beobachtungsfrage für kommende Praktika, welche auf dieses Spannungsfeld eingeht, wäre beispielsweise: 

Inwiefern wird in einer heterogenen Lerngruppe durch die Lehrkraft differenziert und ist dadurch eine positive/negative Entwicklung zu beobachten ? 

 

Willkommen auf Uni-Bremen Blogs. Dies ist dein erster Beitrag. Bearbeite oder lösche ihn, dann lege mit dem Bloggen los!
Benötigst Du Hilfe beim Schreiben neuer Artikel? Auf der Supportseite des Blogssystems findest Videotutorials, die Dir den Einstieg so einfach wie möglich machen sollen:
http://blogs.uni-bremen.de/support/

Beteilige dich an der Unterhaltung

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert