29.04.2019: Kognitive Dimensionen von Heterogenität – Vorwissen & Intelligenz

Aufgabe 1

Es gibt verschiedene Definitionen von Intelligenz. Nachfolgend werde ich die Definitionen nach Hofstätter beschreiben.

Bei Intelligenz handelt es sich um Begabungen, welches bei einem Individuum und höherer oder niedriger ausgeprägter Form vorhanden sein können (Hofstätter, 1957). Intelligenz  wird als Fähigkeit beschrieben, welche zur Lösung von Problemen genutzt werden kann und somit wiederum ungewohnte Situationen bewältigt werden können (Hofstätter, 1957). Bezüglich der Intelligenzentwicklungen spalten sich seit Jahren die Meiningen, insbesondere wenn man die Anlage-Umwelt- Debatte betrachtet. Hierbei ist zu ermitteln zu welchem Anteil die Umwelt bzw. die genetischen Anlage eine Rolle bei der Intelligenzentwicklung haben.

Studien belegen, dass Intelligenz zu besseren Schulnoten führt und davon auszugehen ist, dass diese den Schulerfolg vorhersagen kann (Binet& Simon, 1905). 

Es ist jedoch anzumerken, dass die Intelligenz einen geringeren Einfluss auf den Schulerfolg hat, als das Vorwissen. Das Vorwissen stellt einen wichtigen Faktor bezüglich des Lernens und des Lernerfolges dar, da die Kinder bei jeglichen Aufgaben ihr Vorwissen aktivieren und dies anwenden. Schüler/innen mit geringen Intelligenzquotienten und größerem Vorwissen können in der Regel schneller lernen, als Schüler/innen mit einer hohen Intelligenz und niedrigem Vorwissen. Des weiteren ist es von Bedeutung zu wissen wie man sein Wissen einsetzt und es nutzt.

Um empirische Rückschlüsse auf den Einfluss von Intelligenz und Vorwissen auf den Lernerfolg ziehen zu können, muss zunächst das Vorwissen der Schüler/innen erfasst werden. 

In der Vorlesung wurde ein Beispiel aufgeführt bei welchem Schüler/innen eine Fußballgeschichte (mit Auslassungen und Wiedersprüchen) vorgelesen bekommen haben und diese anschließend wiedergeben sollten (Schneider, Körkel & Weinert, 1989) .

Es wurden vier Schülergruppen untersucht. Bei diesen handelte es sich um:

-eine Gruppe mit hoher Intelligenz und hohen Vorwissen bezüglich des Themas,  

-eine weitere Gruppe niedriger Intelligenz und hohem Vorwissen 

-eine Gruppe mit hoher Intelligenz und wenig Vorwissen 

-und eine Gruppe mit niedriger Intelligenz und wenig Vorwissen

Es stellte sich heraus, dass das Vorwissen eine entscheidende Rolle bei der Rezipienz der Aufgabe spielte. 

Bei empirischen Untersuchungen sollte darauf geachtet werden, dass genügend Faktoren betrachtet werden, um ein bestimmtes Zielkriterium erfassen zu können. 

Aufgabe 2

Während meiner Praktika habe ich meistens versucht das heterogene Vorwissen der Gruppe mit in die Unterrichtspraxis mit einzubeziehen. Zunächst war es mir, gerade bei Themeneinführungen, wichtig das Vorwissen der Schüler/innen zu aktivieren. Ich finde es wichtig dies zu tun, da die Kinder unterschiedliche Lernvorraussetzungen mit bringen und die Kinder dadurch voneinander lernen können. 

Mir ist während meiner Praktikumszeit sehr stark aufgefallen wie wichtig es ist an das Vorwissen er Schüler/innen anzuknüpfen und mit diesem zu arbeiten, da sonst Lernsituationen entstehen in denen die Schüler/innen häufig überfordert oder auch teils unterfordert bezüglich einer Aufgabenstellung, Thematik o.Ä sein können. 

Aufgabe 3

Durch die Vorlesung habe ich gelernt wie wichtig Vorwissen wirklich ist (empirische Befunde). Interessant für die kommende Unterrichtspraxis wäre die Fragestellung: „Inwiefern lassen sich Vorerfahrungen bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen?“ Oftmals merkt man als Lehrkraft bzw. als angehende Lehrkraft erst im Nachhinein ob geplante Aufgaben gelingen oder eben nicht. Interessant fände ich es das Vorwissen bereits bei der Unterrichtsplanung mit einzubeziehen. 

Aufgabe 4

Im Folgenden werde ich auf die verschiedenen Adaptionsmodelle, welche in der Vorlesung vorgestellt wurden, näher eingehen.

Bezüglich der Reaktionsformen lässt sich folgender Bezug für die Unterrichtspraxis herstellen:

Auf passiver Ebene kann die Lehrkraft bei der Planung von einem durchschnittlichen Leistungsstand der Schüler/innen ausgehen und Unterschiede der Leistungen zunächst unbeachtet lassen. Auf substitutiver Ebene ist zu behaupten, dass die Lehrkraft ein festes Lehrkonzept verfolgt, welches nicht an den Schüler/ die Schülerin angepasst wird, sondern der Lernende wird so unterrichtet, dass er die jeweiligen Leistungen erfüllt. 

Auf aktiver Ebene lässt sich sagen, dass der Unterricht durch die Lehrkraft an die Schüler/innen angepasst werden sollte. Das bedeutet beispielsweise, dass sie Lehrkraft Differenzierungen in den Aufgaben vornehmen kann.

Auf proaktiver Ebene ist bezüglich der Unterrichtspraxis anzumerken, dass der einzelne Schüler/ die Schülerin gefördert werden sollte. Hierbei kann die Lehrkraft beispielsweise auf Unterstützung des Klassenteams zurück greifen und falls nötig einen Förderplan für das jeweilige Kind erstellen.

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