Abschlussreflexion- Ringvorlesung EW

1.) Im Folgenden werde ich die für mich zentralsten Erkenntnisse der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ vorstellen. Besonders interessant für mich war zum einen der Gastvortrag von Natascha Korff zum Thema Heterogenität bezüglich inklusiver Beschulung. Hierbei fand ich es interessant zu erfahren, welche Unterstützungszentren es überhaupt gibt und welche Aufgaben besonders die Zentren für unterstützende Pädagogik (ZuP) und die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (RebuZ) übernehmen. Ich habe bereits während meiner Praktika oft von den beiden Zentren gehört und wusste auch in etwa worum es geht, jedoch hat mir die zentrale und konkrete Einordnung und Unterscheidung gefehlt. Da mein zweites großes Fach Inklusive Pädagogik ist, finde ich dieses Hintergrundwissen sehr nützlich. Darüber hinaus beschäftigt mich schon länger die Gegenüberstellung von Intergation vs. Inklusion. Im Rahmen der Vorlesung von Natascha Korff konnte ich noch einmal bewusst auf meine „Praxisorientierten Elemente“ im Fach Inklusiver Pädagogik rückschließen und diese reflektieren. Inklusion im pädagogischen Kontext umzusetzen ist eine große Herausforderung, besonders in Anbetracht der Heterogenität der Schüler*innen. Dies wurde mir während meiner Praktika verdeutlicht. Die Aufgaben im Anschluss an diese Vorlesung haben mir geholfen meine pädagogische Praxis zu reflektieren und mir noch einmal deutlich gemacht, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen mit der Heterogenität der Schülerschaft einhergehen. Des Weiteren fand ich die Auflistung der verschiedenen existierenden pädagogischen Konzepte interessant, um selbst eine Einordnung zu treffen und sich positionieren zu können.

Bezüglich meines zweiten Faches Deutsch konnte ich weitere Erkenntnisse sammeln bezüglich des Aspektes des Mehrsprachigkeit. Mehrsprachigkeit ist ein sehr einnehmendes Heterogenitätsmerkmal, welches nicht nur aktuell von hoher Relevanz ist, sondern allgemein sehr präsent ist und in der Grundschule einer hohen Aufmerksamkeit Bedarf. Bereits in dem von mir absolvierten Modul „Deutsch als Zweitsprache“ wurde die Thematik der Mehrsprachigkeit aufgegriffen. In der Vorlesung von Frau Daase fand ich es zunächst sehr interessant über die verschiedenen Begrifflichkeiten zu sprechen und zu differenzieren. Denn oftmals benutzt man diverse Begriffe ohne wirklich zu wissen, welche Gruppen von Menschen dadurch impliziert werden und welche nicht. Des Weiteren wurde mir nochmal verdeutlicht wie wichtig es ist die Erstsprache der Schüler*innen zu berücksichtigen und diese anzuerkennen und in die Unterrichtspraxis mit einzubeziehen. Für meine kommende Deutschpraxis möchte ich mir dies weiterhin vor Augen führen und mir bewusst machen auf die Stärken und bereits gewonnenen Erkenntnisse der Lernenden zu achten und diese mit einzubeziehen und nicht primär auf die Defizite der Lernenden zu achten und diese in den Vordergrund zu stellen.

Generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse, welche ich während der Vorlesung sammeln durfte, sind zum einen das Bewusstsein dafür, in welchem Maße Lehrkräfte verantwortlich für ihre Schüler*innen sind und zur Förderung dieser beitragen können. Ein Zitat von Fend ist mir im Kopf geblieben: „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“. In meiner zukünftigen Unterrichtspraxis möchte ich dieser Annahme entgegen arbeiten. Meiner Meinung nach ist Kategorisierung nicht wirklich mit Heterogenität vereinbar und als Lehrkraft möchte ich versuchen meine Schüler*innen nicht „in Schubladen zu stecken“. Natürlich vereinfacht das Kategorisieren manche Dinge und kann teilweise hilfreich für die Lehrkraft sein. Dennoch möchte ich dies vermeiden und die Kinder in ihrer Heterogenität wahrnehmen und bestmöglich fördern.

Zum anderen konnte ich erziehungswissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema der gendersensiblen Pädagogik sammeln. Die „Genderthematik“ ist in meinem Studium sehr zentral und ich habe bereits einige Seminare zum Thema Gender in Bildungsinstitutionen besucht. Dennoch wurde mir bewusst gemacht wie wichtig es ist als Lehrkraft Hintergrundinformationen zu sammeln, um in der eigenen pädagogischen Praxis möglichst gendersensibel und gerecht handeln zu können. Es ist für mich sehr wichtig Jungen und Mädchen in ihrer Heterogenität wahrzunehmen und dabei jedoch auch auf ihre Gemeinsamkeiten einzugehen. 

3.) Ich würde gerne mehr über Heterogenität im Bereich der Mehrsprachigkeit erfahren, da es viele Kinder gibt die Deutsch als Zweitsprache sprechen und daher teilweise große Schwierigkeiten haben dem Unterrichtsgeschehen zu folgen und auch sozial bei den Peers anzuknüpfen. 

Ich finde es diesbezüglich sehr wichtig die Kinder mit DaZ auch auf fachlicher Ebene genügend zu fordern, auch wenn die Sprache eine Hürde darstellt. Während meiner Praktika habe ich verstärkt gemerkt, dass Mehrsprachigkeit eine große Herausforderung darstellt, welcher man als Lehrkraft mit Offenheit und fachlicher Kompetenz gegenüber treten sollte. Oftmals fehlen jedoch die Kapazitäten im Bereich des Personals, die Zeit oder aber auch die Herangehensweise.

Hierzu würde ich mir gerne mehr konkrete Beispiele und Anwendungsmöglichkeiten wünschen.

Eine weitere Frage meinerseits wäre, wie jahrgangsübergreifender Unterricht effektiv und abwechslungsreich gestaltet werden kann und welche Möglichkeiten des Unterrichtes es hierbei gibt. Während meines POE im Fach Inklusiver Pädagogik hospitierte ich in einer jahrgangsgemischten Klasse und im Nachhinein hinterfragte ich dieses Konzept sehr kritisch, da ich einige „negative“ Aspekte bzw. Defizite erkennen konnte. Es wurde sehr einseitig gearbeitet (vorwiegend mit dem Wochenplan) und ich konnte nur wenige gemeinschaftlichen Unterricht beobachten. Da ich im Rahmen eines EW-Moduls in einer weiteren jahrgangsübergreifenden Klasse hospitiert habe, konnte ich beobachten, dass jahrgansübergreifendes Lernen nicht immer so gestaltet ist, wie es in meinem POE der Fall war. Da es diesbezüglich sehr starke Differenzierungsmöglichkeiten und verschiedenste Formen gibt, würde ich gerne mehr zu diesem Konzept erfahren. Auch in Anlehnung an den Aspekt der Vorerfahrungen der Schüler, welche sehr stark beim jahrgangsübergreifenden Lernen vorhanden sind, würde ich gerne mehr erfahren und auch Handlungsmöglichkeiten kennenlernen.

Außerdem fände ich es sehr interessant einen Einblick in Bildungssysteme andere Länder zu erlangen, wie beispielsweise Skandinavien und hierzu Vergleiche aufzustellen und weitere Konzepte sowie Methoden kennenzulernen. 

4.)

Wie bereits in Aufgabe 3 genannt, sehe ich die Mehrsprachigkeit als besondere Herausforderung im schulischen Kontext. Da eines meiner großen Fächer Deutsch ist, habe ich bereits einen Kontrastsprachenkurs gemacht und haben bereits auch schon das Modul „Deutsch als Zweitsprache“ abgeschlossen, welches mir zum Teil sehr geholfen hat. Dennoch wünsche ich mir noch mehr Praxisvertiefung und konkrete Handlungsmöglichkeiten und Beispiele, um für die zukünftige Unterrichtspraxis zu wissen, wie man in bestimmten Situationen handeln sollte, bzw. das Wissen in diesem Bereich zu erweitern, um adäquat handeln zu können.

Eine weitere Schwierigkeit stellt für mich wie bereits in Aufgabe 1 genannt, der Aspekt der Inklusion dar. Während meiner Praktika habe ich sehr viele Einblicke in den inklusiven Unterrichtskontext gewinnen können und die verschiedenen Konzepte und Handlungsweisen kritisch hinterfragt. Ich sehe die Inklusion als die größte Herausforderung der Bildungsinstitutionen, da diese der Inbegriff von Heterogenität ist und alle Kinder in ihrer Vielfalt wahrnimmt und einschließt. Inklusion stellt jedoch immer noch eine sehr große Herausforderung dar und ich frage mich, ob aus hundertprozentiger Inklusion immer ein Vorteil hervorgeht, oder ob nicht teilweise eine Mischung aus Integration und Inklusion vorteilhafter wäre und den Kinder gerechter wird. Hierzu wünsche ich mir noch mehr Input und Raum für Diskussion

27.05.19: Dr. Tim Giesler: Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

Aufgabe 1)

Ich muss zunächst anmerken, dass ich mich nur sehr wage an meinen damaligen Fremdsprachenunterricht (Englisch) in der Grundschule erinnere, da dieser keinen großen Umfang darstellte. 

Rückblickend auf den Englischunterricht kann ich jedoch behaupten, dass primär unterrichtsfunktionale Aspekte behandelt wurden und in den Sprachunterricht aufgenommen wurden. Das bedeutet, dass der Englischunterricht uns zunächst in der dritten Klasse eher spielerisch vermittelt wurde, um erst einmal einen Zugang zur Sprache zu schaffen. 

Wie auch bereits in der Vorlesung vermittelt, kann ich bestätigen, dass in meiner Grundschulzeit keine englische Grammatik oder ähnliche Aspekte der Fremdsprache behandelt wurden. Zunächst wurde auf funktionaler Ebene interessenbezogen und alltagsbezogen gearbeitet und ein Sprachzugang beispielsweise über Geschichten eingeführt. Außerdem erinnere ich mich an eine Handpuppe mit welcher unsere Englischlehrerin mit uns einfache Sätze bzw. Wörter auf Englisch redet hat. Somit wurde unser Interesse geweckt und uns die Sprache zunächst auf spielerischer Ebene übermittelt. In der vierten Klasse wurden jedoch auch auf formaler Ebene weitere Methoden eingeführt, wie beispielsweise das Hörverstehen, um nach und nach  die „language awarness“ aufzubauen. 

Aufgabe 2)

Bezogen auf meine damalige Grundschulzeit finde ich es wichtig, dass ein/e kompetente/r Englischlehrer/in auf jeden Fall Spaß an der Sprache hat und diese den Kindern übermitteln möchte. Hierbei sollte der Fokus der Lehrkraft zunächst auf dem spielerischen und interessengeleiteten Umgang mit der Sprache liegen. Meine Englischlehrkraft wirkte damals auf mich teilweise relativ streng, da sie selbst Engländerin war und ich das Gefühl hatte, dass Sie daher sehr genau auf Fehler geachtet hat und diese ernster nahm als andere Lehrer. Daher finde ich es sehr wichtig, dass Fehler seitens der Schüler/innen durch die Lehrkraft akzeptiert werden und zunächst toleriert werden und nicht akribisch verbessert werden, um den Schüler/innen nicht die Freude an der Sprache zu nehmen und um sie weiterhin zu motivieren die Sprache zu lernen. 

Die Lehrkraft sollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen den unterrichtsformalen- und funktionalen Aspekten pflegen und stets auf die Heterogenität der Lerngruppe achten und individuell auf diese eingehen.

Fragen bezüglich der kommenden Vorlesung von Prof. Korff:

Aufgabe 3)

Bei meinem letzten POE im Fach Inklusive Pädagogik hospitierte ich in einer Lerngruppe welche von einem Mädchen mit frühkindlichem Autismus besucht wurde. Die Schülerin konnte nicht sprechen und gab nur Laute von sich oder weinte oftmals stark aufgrund von Überforderung bzw. Reizüberflutung. Auch ihre kognitiven Fähigkeiten wurden durch das Klassenteam als relativ eingeschränkt eingestuft, jedoch ist eine genaue Diagnose nicht wirklich möglich. Für mich war es sehr schwer einerseits die Symptome der Schülerin zu deuten und zu erkennen warum diese in bestimmten Situationen auftreten und andererseits die Schülerin durch bestimmte Methoden etc. genügend zu fördern. 

Für mich war es sehr schwierig dieses Mädchen genügend in den Unterricht zu inkludieren. Sie wurde zwar physisch die meiste Zeit gleichwertig behandelt (gleiche Sitzplatzanordnung), jedoch hätte sie vielleicht mehr in das Unterrichtsgeschehen und die Inhalte eingebunden werden können. Die größte Herausforderung bestand während meines Praktikums darin eine Unterrichtseinheit zum Thema Steinzeit zu erstellen. Ich empfand es als große Schwierigkeit das Mädchen angemessen in dieses Thema einzuführen und ihr Materialien bereitzustellen, welche sie nutzen konnte und welche einen Mehrwert für sie darstellten. 

Oftmals wusste ich in bestimmten Situationen in denen das Mädchen mit Unruhe und Weinen reagierte, welche Ursache dieses Auftreten hatte und ob ich das Mädchen besser hätte unterstützen oder ihr helfen können. 

Aufgabe 4)

Mir ist besonders während meines letzten Praktikums aufgefallen, dass vorwiegend Integration stattfindet anstelle von Inklusion. Ich frage mich jedoch, ob dies an manchen stellen nicht sinnvoller ist. 

Ist es sinnvoll ein Kind, welches kognitive und/oder physische Einschränkungen hat ganzheitlich in den Unterricht bzw. die Unterrichtsinhalte zu inkludieren, oder erfährt das Kind mehr Förderung durch eine teilseitige „Separierung“, um es auf seinem/ihren Stand zu fördern und individuell wahrzunehmen? 

20.05.19: Prof. Dr. Andrea Daase: Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

Aufgabe 1.) 

Meiner Meinung nach ist eine ganzheitliche Betrachtung bezüglich des Lernstandes des Kindes grundlegend, um dieses hinsichtlich einer Schulempfehlung zu beurteilen. 

Mangelnde Deutschkenntnisse können zwar Schwierigkeiten im Gymnasium darstellen, jedoch sollten diese nicht in jedem Fall ein Hindernis bedeuten. Es ist wichtig, den/die Schüler/in in seinen/ihren Kompetenzen und Stärken wahrzunehmen und zu fördern. Bei der Schulempfehlung für die weiterführende Schule sollten daher auch andere grundlegende Kompetenzbereiche wie Mathematik, logisches Denken und die allgemeine kognitive Fähigkeit des Kindes betrachtet werden. 

Eine Empfehlung für das Gymnasium kann zudem positive Auswirkungen auf die Sprachentwicklung des/der Schülers/Schülerin haben. Des weiteren sollte nicht unbeachtet bleiben, dass der/die Schüler/in ausreichend gefordert werden sollte unabhängig von seinen/ihren Sprachschwierigkeiten. Es ist daher wichtig, den/die Schüler/in als Menschen mit seinen/ihren individuellen Erfahrungen wahrzunehmen und wertzuschätzen. 

Aufgabe 2.) 

Während meiner Praktikumszeit im Orientierungspraktikum hospitierte ich in einer ersten Klasse (W+E Klasse). In dieser Klasse gab es einen Schüler, welcher erhebliche Schwierigkeiten mit dem Deutschen hatte, da er zu Hause eine andere Erstsprache spricht. Diese Sprachschwierigkeiten führten nicht nur zu Problemen bei unterrichtsbezogenen Aufgaben und Themen, sondern auch zu zwischenmenschlichen Aktionen. Besonders in Konfliktsituationen wusste sich der Schüler nicht verbal zu äußern und klärte Konflikte daher meistens handgreiflich. 

In der von mir hospitierten Klasse waren glücklicherweise genügend Lehrkräfte und Assistenzen bzw. Sonderpädagogen/innen und Mittel vorhanden, um den Schüler ausreichend zu fördern. Für ihn wurden extra Differenzierungsaufgaben erstellt und gemeinsam bearbeitet. 

Für das Klassenteam war es sehr wichtig den Jungen ausreichend zu inkludieren und an seinen Interessen anzuknüpfen, um seine Lernmotivation und vor allen Dingen seine intrinsische Motivation zu fördern, da er sonst meist extrinsisch motiviert wurde. 

Aufgabe 3.) 

Für mich ist es wichtig in meiner Unterrichtsgestaltung einerseits darauf zu achten genügend Differenzierungsaufgaben bereitzustellen und andererseits den Aspekt der Mehrsprachigkeit ganzheitlich in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Bei der Hospitation in einer anderen Schule wurde dies beispielsweise teils durch das Begrüßen im Morgenkreis in verschiedenen Sprachen umgesetzt. 

Aufgabe 4.)

Es muss einerseits auf die einzelnen Schüler/innen und deren Erstsprache und Kultur eingegangen werden. Andererseits ist es wichtig, dass die Lehrkräfte Hintergrundwissen erlangen, um sich in die Situation der einzelnen Kinder hineinversetzen zu können und deren Schwierigkeiten beim Erlernen des Deutschen zu verstehen. Dies wird bereits im Fach Germanistik im Modul Deutsch als Zweitsprache umgesetzt, indem die Studierenden eine Kontrastsprache wie Türkisch, Russisch oder Arabisch erlernen und deren Sprachstruktur erlernen, um intensiver auf die Lernenden eingehen zu können und diese korrekt zu fördern. 

13.05.2019 Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen!

Aufgabe 1: )

Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass verschiedenste Faktoren bei der Leistungsheterogenität der Kinder eine entscheidende Rolle spielen. Laut Zimmermann und Spangler gibt es verschiedene Bedingungen welche auf die Entwicklung von Leistungsfähigkeit einwirken. Diese wären einerseits sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Bedingungen bezüglich des Elternhauses und des jeweiligen Niveau der Bildungsaspiration und der eigenen Bildungsbiographie. Andererseits ist das Kind selbst von Bedeutung geprägt durch seine/ihre Erfahrungen hinsichtlich Geschlecht, Sprache; Exploration, Motorik, Motivation etc. 

Auch Ergebnisse aus der Bildungsforschung zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Bildungserfolg der SuS und dem sozioökonomischen Status der Eltern. 

Dennoch dürfen weitere Faktoren bezüglich der Leistungsheterogenität der Kinder nicht außer Acht gelassen werden, wie beispielsweise die vorhandenen schulinternen Ressourcen (zeitliche, räumliche, personelle Ressourcen), Unterrichtskonzeptionen, Zusammensetzung der Lerngruppe etc.

Letztendlich zeigen nationale und internationale Studien jedoch, dass Lehrkräfte den Bildungserfolg der SuS nur um 20-25 Prozent positiv beeinflussen können (Helmke, Lipowsky et al., 2007) (Hattie (2009) nach Zierer, 2014).

Aufgabe 2.) 

Während meiner letzten Praktikumsphase habe ich in einer jahrgangsübergreifenden inklusiven Lerngruppe hospitiert in welcher das Leistungsniveau der Schüler/innen sehr stark variierte. 

Die meiste Zeit wurde im Unterricht mit dem Wochenplan gearbeitet, das bedeutet in diesem Fall, dass jedes Kind „alleine“ an verschiedenen Aufgaben arbeitet und hierbei jedes Kind individualisiert an anderen Aufgaben arbeitet. 

Während meines Praktikums ist mir sehr stark aufgefallen, dass manche Schüler/innen große Schwierigkeiten mit bestimmten Aufgaben hatten, diese jedoch fehlerhaft/mangelhaft bearbeitet haben und dann weiter zur nächsten Aufgabe bzw. zum nächsten Themenblock übergegangen sind. Bei den jeweiligen Schwierigkeiten handelte es sich teilweise um gravierende nicht altersgemäße Probleme, welche die Schüler/innen aufwiesen. 

Ich hatte das Gefühl, dass die Lehrkraft/ das Klassenteam ein wenig den Überblick verloren hat durch die offene Methode des Wochenplans und somit die Lernstandserhebung erschwert wurde. 

Die Leistungen der Schüler/innen wurden gar nicht wirklich wahrgenommen bzw. wurde keine dementsprechende Förderung oder differenzierte Aufgabe geplant/durchgeführt. Die Leistungsrückmeldung/Leistungsbeurteilung erfolgte lediglich am Ende der Woche mit einem kleinen „Feedback“ für die Eltern, ich hatte jedoch den Eindruck da kein wirkliches System hinter dem Wochenplan steckte und auch kein Austausch mit dem Kind stattfand und bei Bedarf individualisierte und differenzierte Aufgaben gewählt wurden.

Herausforderungen sehe ich daher in einem derartig offenen Lernkonzept, wobei die Methode des Wochenplans besser genutzt hätte werden können, um gerade derartige Probleme zu vermeiden und um bezüglich der Leistungswahrnehmung und Leistungsrückmeldung einen umfassenderen Blick erlangen zu können.

Aufgabe 3.)

Eine interessante Forschungsaufgabe wäre beispielsweise: „Wie gestalten sich Elemente des KompoLei- Modells konkret in der Praxis?“ bzw. „Wie lassen sich Elemente des KompoLei-Modells in der Praxis umsetzen und welche speziellen Methoden werden durch die Lehrkraft genutzt?“

 Aufgabe 4.)

Die Aussage von Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ lässt sich auf die Kategorisierung des heutigen Schulsystems beziehen. Vornehmlich werden in Grundschulen die Fächer Mathe, Deutsch, Sachunterricht (Hauptanteil) unterrichtet. Die Schüler/innen werden somit Kategorien zugeordnet, welche nur bedingt individualisiert werden können. Mit der Vergabe von Noten wird diese Kategorisierung verstärkt und es kann behauptet werden, dass diese als Werkzeug dient, um beispielsweise bei Übergang in die weiterführende Schule zu selektieren. Es lässt sich jedoch sagen, dass es im Bundesland Bremen keine Notenvergabe in der Grundschule gibt und somit keine derartige offensichtliche Selektierung stattfindet. 

06.05.2019 Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

Im Rahmen der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ wurde das Förderkonzept „Entdecken und Erzählen“ kurz „Enter“ vorgestellt.
Gegenstand dieses Konzeptes ist die sprachliche und mathematische Förderung in der Kita im Rahmen der integrierten Frühförderung von Sprache und Mathematik.

1.) Das vorgestellte Konzept lässt sich durchaus im Primarbereich anwenden, da die spezifische Entwicklungsstufen nicht zwingend beim Eintritt in die Schule abgeschlossen sein müssen und der Übergang von der Kita zur Grundschule eigentlich fließend ablaufen sollte.
Gerade in der ersten Jahrgangsstufe kann es sinnvoll sein dieses Förderkonzept zu verwenden, da von einer heterogenen Lerngruppe auszugehen ist. Das bedeutet beispielsweise, dass einige Kinder im Stadium der Erzählfähigkeit, sowie der mathematischen Fähigkeit unterschiedlich gestuft sind. Außerdem ist davon auszugehen, dass einige Kinder bei Eintritt in die Grundschule noch spielerischere Absichten mitbringen, als andere. Daher lässt sich das Konzept „Enter“ besonders gut eignen, um auf die Bedürfnisse und die verschiedenen Entwicklungsstadien der Kinder eingehen zu können.
Zudem ist davon auszugehen, dass je nach Lerngruppe verschiedene Sprachstufen bzw. sprachliche Hürden vorhanden sein werden, welche es zu fördern gilt. Ein guter Einstieg bietet daher das vorgestellte Förderkonzept, da hier durch Vorlesen der Zugang zu den Kindern sicher gestellt werden kann und auch relativ offen und spielerisch gearbeitet werden kann und somit die Erzählfähigkeit ausgebaut werden kann. Darüber hinaus lässt sich nicht nur das Erzählen fördern, sondern auch die mathematischen Fähigkeiten des Kindes herausstellen und dementsprechend fördern. Durch die Kombination von Erzählen/der Arbeit mit Bilderbüchern und dem mathematischen Bezug lassen sich besonders auch Kinder ansprechen, welche normalerweise wenig Freude an Mathematik haben.

Schwierigkeiten welche in der Grundschule auftreten könnten, wären meiner Meinung nach der organisatorische Umfang, welcher mit dem Förderkonzept einhergeht.
Es muss bedacht werden, dass Lehrkräfte oftmals größtenteils alleine arbeiten und im Primarbereich andere Thematiken und fächerspezifische Themen berücksichtigt werden müssen. Außerdem sieht das Förderprojekt vor, dass Eltern-Kind Nachmittage stattfinden, sowie Infonachmittage für die Pädagogen/innen stattfinden.
Dies bedeutet sehr viel organisatorischen Aufwand.
Man könnte dennoch mit diesem Förderkonzept in der Grundschule arbeiten, indem man es abwandelt und in reduzierter Form durchführt oder beispielsweise als eine Art Projekt in bestimmte Unterrichtsstunden einbaut und dies über 6-8 Wochen durchführt.

2.)
Die verschiedenen Funktionen von Sprache stellen eine Grundlage für alle Fächer und Themen im Unterricht dar.
Ich beziehe mich folgend auf das Fach Sachunterricht.
Beginnend bei der Durchführung verschiedenster Arbeitsaufträge können Sprachbarrieren große Schwierigkeiten darstellen. Beispielsweise Operatoren zu verstehen, wie: „Messen, durchführen, nennen, beobachte“ etc. sind im Sachunterricht grundlegend um Aufgaben zu bearbeiten und Versuche korrekt durchzuführen.
Des Weiteren fordert der Sachunterricht ein hohes Maß an fachspezifischen Wortschatz, welcher selbstverständlich im Unterricht erlernt werden soll, jedoch ist hierfür eine gewisse sprachliche Grundlage notwendig.
Funktionen von Sprache sind jedoch nicht nur fächerspezifisch von Bedeutung, sondern auch von hoher Wichtigkeit bezüglich zwischenmenschlicher Kommunikation einerseits zwischen Lehrkraft und Schüler/in, andererseits zwischen den Peers.

3.)
Welche Vor-und Nachteile ergeben sich aus der Differenzierung von Formulierungen von Arbeitsaufträgen bezüglich der Sprachförderung ?

Stellen Bildkarten eine Unterstützung bei der Sprachförderung im Deutschunterricht dar?

29.04.2019: Kognitive Dimensionen von Heterogenität – Vorwissen & Intelligenz

Aufgabe 1

Es gibt verschiedene Definitionen von Intelligenz. Nachfolgend werde ich die Definitionen nach Hofstätter beschreiben.

Bei Intelligenz handelt es sich um Begabungen, welches bei einem Individuum und höherer oder niedriger ausgeprägter Form vorhanden sein können (Hofstätter, 1957). Intelligenz  wird als Fähigkeit beschrieben, welche zur Lösung von Problemen genutzt werden kann und somit wiederum ungewohnte Situationen bewältigt werden können (Hofstätter, 1957). Bezüglich der Intelligenzentwicklungen spalten sich seit Jahren die Meiningen, insbesondere wenn man die Anlage-Umwelt- Debatte betrachtet. Hierbei ist zu ermitteln zu welchem Anteil die Umwelt bzw. die genetischen Anlage eine Rolle bei der Intelligenzentwicklung haben.

Studien belegen, dass Intelligenz zu besseren Schulnoten führt und davon auszugehen ist, dass diese den Schulerfolg vorhersagen kann (Binet& Simon, 1905). 

Es ist jedoch anzumerken, dass die Intelligenz einen geringeren Einfluss auf den Schulerfolg hat, als das Vorwissen. Das Vorwissen stellt einen wichtigen Faktor bezüglich des Lernens und des Lernerfolges dar, da die Kinder bei jeglichen Aufgaben ihr Vorwissen aktivieren und dies anwenden. Schüler/innen mit geringen Intelligenzquotienten und größerem Vorwissen können in der Regel schneller lernen, als Schüler/innen mit einer hohen Intelligenz und niedrigem Vorwissen. Des weiteren ist es von Bedeutung zu wissen wie man sein Wissen einsetzt und es nutzt.

Um empirische Rückschlüsse auf den Einfluss von Intelligenz und Vorwissen auf den Lernerfolg ziehen zu können, muss zunächst das Vorwissen der Schüler/innen erfasst werden. 

In der Vorlesung wurde ein Beispiel aufgeführt bei welchem Schüler/innen eine Fußballgeschichte (mit Auslassungen und Wiedersprüchen) vorgelesen bekommen haben und diese anschließend wiedergeben sollten (Schneider, Körkel & Weinert, 1989) .

Es wurden vier Schülergruppen untersucht. Bei diesen handelte es sich um:

-eine Gruppe mit hoher Intelligenz und hohen Vorwissen bezüglich des Themas,  

-eine weitere Gruppe niedriger Intelligenz und hohem Vorwissen 

-eine Gruppe mit hoher Intelligenz und wenig Vorwissen 

-und eine Gruppe mit niedriger Intelligenz und wenig Vorwissen

Es stellte sich heraus, dass das Vorwissen eine entscheidende Rolle bei der Rezipienz der Aufgabe spielte. 

Bei empirischen Untersuchungen sollte darauf geachtet werden, dass genügend Faktoren betrachtet werden, um ein bestimmtes Zielkriterium erfassen zu können. 

Aufgabe 2

Während meiner Praktika habe ich meistens versucht das heterogene Vorwissen der Gruppe mit in die Unterrichtspraxis mit einzubeziehen. Zunächst war es mir, gerade bei Themeneinführungen, wichtig das Vorwissen der Schüler/innen zu aktivieren. Ich finde es wichtig dies zu tun, da die Kinder unterschiedliche Lernvorraussetzungen mit bringen und die Kinder dadurch voneinander lernen können. 

Mir ist während meiner Praktikumszeit sehr stark aufgefallen wie wichtig es ist an das Vorwissen er Schüler/innen anzuknüpfen und mit diesem zu arbeiten, da sonst Lernsituationen entstehen in denen die Schüler/innen häufig überfordert oder auch teils unterfordert bezüglich einer Aufgabenstellung, Thematik o.Ä sein können. 

Aufgabe 3

Durch die Vorlesung habe ich gelernt wie wichtig Vorwissen wirklich ist (empirische Befunde). Interessant für die kommende Unterrichtspraxis wäre die Fragestellung: „Inwiefern lassen sich Vorerfahrungen bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen?“ Oftmals merkt man als Lehrkraft bzw. als angehende Lehrkraft erst im Nachhinein ob geplante Aufgaben gelingen oder eben nicht. Interessant fände ich es das Vorwissen bereits bei der Unterrichtsplanung mit einzubeziehen. 

Aufgabe 4

Im Folgenden werde ich auf die verschiedenen Adaptionsmodelle, welche in der Vorlesung vorgestellt wurden, näher eingehen.

Bezüglich der Reaktionsformen lässt sich folgender Bezug für die Unterrichtspraxis herstellen:

Auf passiver Ebene kann die Lehrkraft bei der Planung von einem durchschnittlichen Leistungsstand der Schüler/innen ausgehen und Unterschiede der Leistungen zunächst unbeachtet lassen. Auf substitutiver Ebene ist zu behaupten, dass die Lehrkraft ein festes Lehrkonzept verfolgt, welches nicht an den Schüler/ die Schülerin angepasst wird, sondern der Lernende wird so unterrichtet, dass er die jeweiligen Leistungen erfüllt. 

Auf aktiver Ebene lässt sich sagen, dass der Unterricht durch die Lehrkraft an die Schüler/innen angepasst werden sollte. Das bedeutet beispielsweise, dass sie Lehrkraft Differenzierungen in den Aufgaben vornehmen kann.

Auf proaktiver Ebene ist bezüglich der Unterrichtspraxis anzumerken, dass der einzelne Schüler/ die Schülerin gefördert werden sollte. Hierbei kann die Lehrkraft beispielsweise auf Unterstützung des Klassenteams zurück greifen und falls nötig einen Förderplan für das jeweilige Kind erstellen.

Soziokulturelle Heterogenität

Soziokulturelle Heterogenität 

Im Rahmen der Ringvorlesung vom 08. April haben wir uns mit dem Thema „Soziokulturelle Heterogenität“ und einem Vergleichsmodell befasst, welches verschiedene Konzepte bezüglich des Umgangs mit soziokultureller Heterogenität umfasst.

In den von mir absolvierten Praktika sind mir nur teilweise Initiativen und Maßnahmen aufgefallen, welche sich speziell mit dem Umgang von soziokultureller Heterogenität befassen. 

In der Schule, in welcher ich zuletzt mein POE im Fach Inklusive Pädagogik durchgeführt habe steht Diversität und die Förderung jedes Individuums in seiner persönlichen Vielfalt an oberster Stelle. 

Die Schule führt jedes halbe Jahr verschiedene Projekte durch, welche thematisch nicht immer in Verbindung mit einer bestimmten Weltanschauung oder kulturellen Perspektive stehen müssen, jedoch kann auch dies teilweise der Fall sein. Beispielsweise nahm die Schule vor einigen Jahren am Wettbewerb „Trialog der Kulturen“ teil, in dessen Rahmen ein Theaterprojekt „Stadt der Schatten- multikulturelles Theater im Spannungsfeld der Kulturen“ statt fand. Ich habe das Projekt leider nicht begleitet bzw. miterlebt, jedoch zeugt dies davon, dass die Schule sich bewusst und in vielfältiger Form mit dem Thema der soziokulturellen Heterogenität auseinandersetzt und als seine Aufgabe macht diese in den Schulalltag zu integrieren und den Kindern eine diverse Schulgemeinschaft aufzuzeigen. Des weiteren hat die Schule ein Projekt zum Thema Heimat „Heimat finden-Heimat zeigen“ durchgeführt und somit eine differenzierte Perspektive der Heimat geschaffen. Diese Projektarbeit könnte man dem Modell der „Interkulturellen Pädagogik“ zuordnen, da mit einer heterogenen Gruppe gearbeitet wird und sowohl Schüler*innen als auch Lehrende mit in die Projektarbeit einbezogen werden und diese ihre Erfahrungen teilen. Außerdem steht bei dieser Projektarbeit die Kulturvermittlung, sowie die allgemeine Vermittlung von individuellen Blickwinkeln im Vordergrund. Als Ziel lässt sich außerdem eine Übereinstimmung in der „Anerkennung der Heterogenität“ feststellen, da die (soziokulturelle) Heterogenität als solche im Vordergrund steht und thematisiert wird und verschiedenste Erfahrung durch die Kinder ausgetauscht werden und in Form einer Projektarbeit festgehalten werden und präsent sind.

Eine interessante Beobachtungsfrage für anstehende Praktika wäre beispielsweise mit welchen Mitteln die Schule derartige Maßnahmen im Umgang mit soziokultureller Heterogenität ergreift und wie sich dies auf die Lerngruppe auswirkt. Außerdem könnte ein Vergleich verschiedener Schulen aufgestellt werden, um zu erkennen inwiefern sich die, von den Schulen durchgeführten, Initiativen/Projekte unterscheiden. 

Ich bin der Meinung, dass Heterogenität den wichtigsten Grundbaustein unserer Gesellschaft darstellt, auch außerhalb des Bildungssystems. Umso wichtiger finde ich es daher bereits früh die Heterogenität jedes einzelnen zu berücksichtigen und den Schüler*innen diese nahe zu bringen und voneinander zu lernen, um zu verstehen, dass jeder Mensch anders ist und diese Vielfältigkeit viele Vorzüge mit sich bringen kann und keine Behinderung oder Ausgrenzung aufgrund dieser „Andersartigkeit“ stattfinden soll. Diese Förderung der Heterogenität kann in kleinen Dingen im Unterricht liegen und bis hin zu größeren Projekten (wie ich es geschildert habe) führen. Wichtig ist für mich jedoch, dass Heterogenität überhaupt wahrgenommen wird und mit den Kindern thematisiert wird und seitens der Schule ein „Modell“ besteht, um diese zu etablieren.

Blogbeitrag 1- Spannungsfeld Heterogenität und Homogenität (2)

In der Ringvorlesung vom 01.04.19 haben wir uns mit Heterogenität und Homogenität befasst und dem daraus resultierenden Spannungsfeld, welches besonders im schulischen Alltag auftritt.

Um sich auf den schulischen Kontext zu beziehen, ist zu sagen, dass bei einer Lerngruppe immer von einer heterogenen Gruppe ausgegangen werden muss, welche sich durch ihre Vielfalt auszeichnet und verschiedene Anforderungen an die Lehrkraft und an das Curriculum stellt.

Diese Vielfalt kennzeichnet sich beispielsweise durch die Herkunft, Religion, das Geschlecht, das Alter, den Wissensstand und viele weitere Faktoren. 

Eine heterogene Gruppe stellt oftmals eine Herausforderung für die Lehrkraft dar, da in unserem Bildungssystem ein einheitliches Curriculum (altersgebunden) besteht, welches für die Lehrkraft verpflichtend ist zu unterrichten. 

Im Rahmen der Vorlesung wurde über den Begriff Homogenisierung gesprochen, welcher sich methodisch vor allem durch die äußerliche „Vereinheitlichung“ charakterisiert. Es werden demnach Unterteilungen vorgenommen, wie beispielsweise die Unterteilung in verschiedene Klassenformen (Vorklasse, Förderklasse etc.) oder die Unterteilung nach der Grundschule in verschiedene Schulformen der weiterführenden Schule. Weitere Abstufungen und Differenzierungen stellen des öfteren ein Problem dar.

Während meines letzten Praktikums, dem Praxisorientierten Element im Fach Inklusive Pädagogik ist dies für mich sehr stark deutlich geworden. Ich war an einer inklusive Schule mit jahrgangsübergreifendem Lernen. In meiner Lerngruppe wurden Kinder der Klassenstufe 1-3 gemeinsam beschult. Die Heterogenität wurde jedoch nicht nur stark durch das Alter oder den Lernstand deutlich, sondern auch durch Religion, Herkunft und Behinderungen. 

In der Lerngruppe („Lernhaus“) gab es zwei so genannte Förderkinder: ein Mädchen mit frühkindlichem Autismus, welches nicht sprechen kann und ein syrischer Junge aus einer geflüchteten Familie mit hohem Sprachdefizit im Deutschen. 

Diese heterogene Gruppe von Schüler*innen stellte nicht nur eine Herausforderung für de Lehrkräfte dar, sondern auch für mich, denn meine Aufgabe war es eine Unterrichtseinheit zu planen und durchzuführen. Hier wurde das Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität für mich sehr stark deutlich. Auf der einen Seite stand die heterogene Lerngruppe und auf der anderen Seite die Homogenität die durch das einheitliche Lernthema (Steinzeit) bestimmt wurde. Ich musste nun also differenzierte Aufgaben planen, welche den Schüler*innen gerecht wird, welche teilweise noch nicht lesen konnten und teilweise schon problemlos eigene Sätze schreiben konnten. 

Eine Beobachtungsfrage für kommende Praktika, welche auf dieses Spannungsfeld eingeht, wäre beispielsweise: 

Inwiefern wird in einer heterogenen Lerngruppe durch die Lehrkraft differenziert und ist dadurch eine positive/negative Entwicklung zu beobachten ? 

Blogbeitrag 1- Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität (Nina Greif)

In der Ringvorlesung vom 01.04.19 haben wir uns mit Heterogenität und Homogenität befasst und dem daraus resultierenden Spannungsfeld, welches besonders im schulischen Alltag auftritt.

Um sich auf den schulischen Kontext zu beziehen, ist zu sagen, dass bei einer Lerngruppe immer von einer heterogenen Gruppe ausgegangen werden muss, welche sich durch ihre Vielfalt auszeichnet und verschiedene Anforderungen an die Lehrkraft und an das Curriculum stellt.

Diese Vielfalt kennzeichnet sich beispielsweise durch die Herkunft, Religion, das Geschlecht, das Alter, den Wissensstand und viele weitere Faktoren. 

Eine heterogene Gruppe stellt oftmals eine Herausforderung für die Lehrkraft dar, da in unserem Bildungssystem ein einheitliches Curriculum (altersgebunden) besteht, welches für die Lehrkraft verpflichtend ist zu unterrichten. 

Im Rahmen der Vorlesung wurde über den Begriff Homogenisierung gesprochen, welcher sich methodisch vor allem durch die äußerliche „Vereinheitlichung“ charakterisiert. Es werden demnach Unterteilungen vorgenommen, wie beispielsweise die Unterteilung in verschiedene Klassenformen (Vorklasse, Förderklasse etc.) oder die Unterteilung nach der Grundschule in verschiedene Schulformen der weiterführenden Schule. Weitere Abstufungen und Differenzierungen stellen des öfteren ein Problem dar.

Während meines letzten Praktikums, dem Praxisorientierten Element im Fach Inklusive Pädagogik ist dies für mich sehr stark deutlich geworden. Ich war an einer inklusive Schule mit jahrgangsübergreifendem Lernen. In meiner Lerngruppe wurden Kinder der Klassenstufe 1-3 gemeinsam beschult. Die Heterogenität wurde jedoch nicht nur stark durch das Alter oder den Lernstand deutlich, sondern auch durch Religion, Herkunft und Behinderungen. 

In der Lerngruppe („Lernhaus“) gab es zwei so genannte Förderkinder: ein Mädchen mit frühkindlichem Autismus, welches nicht sprechen kann und ein syrischer Junge aus einer geflüchteten Familie mit hohem Sprachdefizit im Deutschen. 

Diese heterogene Gruppe von Schüler*innen stellte nicht nur eine Herausforderung für de Lehrkräfte dar, sondern auch für mich, denn meine Aufgabe war es eine Unterrichtseinheit zu planen und durchzuführen. Hier wurde das Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität für mich sehr stark deutlich. Auf der einen Seite stand die heterogene Lerngruppe und auf der anderen Seite die Homogenität die durch das einheitliche Lernthema (Steinzeit) bestimmt wurde. Ich musste nun also differenzierte Aufgaben planen, welche den Schüler*innen gerecht wird, welche teilweise noch nicht lesen konnten und teilweise schon problemlos eigene Sätze schreiben konnten. 

Eine Beobachtungsfrage für kommende Praktika, welche auf dieses Spannungsfeld eingeht, wäre beispielsweise: 

Inwiefern wird in einer heterogenen Lerngruppe durch die Lehrkraft differenziert und ist dadurch eine positive/negative Entwicklung zu beobachten ? 

 

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