1) Im Laufe meiner Schulzeit habe ich keine Erfahrungen mit Soziokultureller Heterogenität gemacht, allerdings in den zwei Schulen, an denen ich Praktika absolvierte, war mir deutlich die hohe Anzahl von Migrantenkindern, sowie auch die neuangekommenen geflüchteten Kindern. Beide Schulen haben für die Kinder mit sprachlichem Förderbedarf Vorkurse bereitgestellt. Mir ist aufgefallen, wie die LehrerInnen in beiden Schulen so gut wie möglich es vermieden haben, stigmatisierte Begriffe zu benutzen. Beispielsweise, kein Kind wurde mit seiner eigenen Nationalität angesprochen, oder mit Gender… etc. Die Klasse wurde als einzige Einheit behandelt.
Was mir besonders in der vierten Klasse in der Schule Mahndorf gefallen hat ist, dass die Kinder Vorträge in Gruppen über die Religion gehalten haben. Es war vor allen Dingen bemerkenswert, wie die Kinder aufgeschlossen und kultiviert miteinander diskutiert haben. Akzeptanz und Toleranz waren überwiegende Merkmale der Diskussion. Die Kinder haben zum Schluss ein kleines optimales Beispiel des Zusammenlebens vorgezeigt.
2) Meines Erachtens nach, wäre es eine interessante Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, zu untersuchen wie die Lehrkräfte mit soziokultureller Heterogenität und den damit oft negativ verbundenen Auswirkungen umgehen. Folgende Fragen könnte man also untersuchen: Wie reagieren die Lehrer im Unterricht auf Schüler, die Probleme haben? Reagieren sie überhaupt darauf? Nehmen sie Rücksicht auf Schüler, die zum Beispiel noch nicht gut Deutsch sprechen? Inwieweit können sie Rücksicht nehmen? Bekommen sie Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund von soziakulturellen Aspekten zwischen den Schülern mit?
3.) Ich glaube, dass es an einigen Schulen noch zu wenig Programme gibt, die sich mit soziokultureller Heterogenität beschäftigen, denke aber auch, dass sich das in den nächsten Jahren allmählich verbessern wird. Hierbei fände ich es effizient, Schüler frühzeitig über die Vielfalt der Kulturen aufzuklären um so Vorurteilen frühzeitig vorzubeugen.
An sich wäre es vielleicht noch gut Deine Erfahrungen im Praktikum einem pädagogischen Konzept zuzuordnen, in diesem Fall handelt es sich meines Erachtens nach sowohl um interkulturelle als auch antirassistische Pädagogik.
Außerdem wäre es auch interessant gewesen, die Methoden der eigenen Schulzeit evtl. zu vergleichen.
Ansonsten super Beitrag! 🙂