Inklusion

1. Benennen Sie zwei ausgewählte für Sie zentrale Aspekte zu Hintergründen und Zielsetzungen Inklusiver Pädagogik aus dem ersten Teil der Vorlesung. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung. Erläutern Sie anschließend inwiefern Sie für diese theoretisch-konzeptionellen Zielsetzungen geeignete und hinderliche Bedingungen in der aktuellen Schulstruktur Bremens sehen, welche im zweiten Teil vorgestellt wurde?

Das Hauptziel der inklusiven Pädagogik ist es, alle Schülerinnen und Schüler, sowohl mit als auch ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an einer gemeinsamen Schule, in einer gemeinsamen Lerngruppe zu unterrichten, d.h die Konzeption der Separation sollen abgeschafft werden. Hierbei soll jede/r der Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen und Möglichkeiten auf erfolgreiches Lernen haben.
Zieldifferenziertes Lernen und kooperative Unterrichtsformen sollen dies möglich machen. Ein Vorteil dieses Konzeptes ist, dass die SuS Kooperation bereits früh lernen und der Umgang mit SuS mit Beeinträchtigungen zur Normalität wird, so können sicherlich auch viele Vorurteile abgebaut werden.
Die Inklusion stellt allerdings für viele Lehrerinnen und Lehrer eine große Herausforderung dar. Der Unterricht muss offener gestaltet werden und vielfältige Zugänge und Handlungsorientierung müssen geschaffen werden, um besser innerlich differenzieren zu können und der Individualität jede/r der Schülerinnen und Schüler gerecht werden zu können. Das Lernen soll zieldifferenziert gestaltet werden, jede/r Schüler*in sollte auf individuelle Lernziele hinarbeiten um den für sich bestmöglichen Lernerfolg erzielen zu können.

2. In der Vorlesung haben Sie ein Beispiel aus eigener Unterrichtserfahrung zu gelungenem Unterricht notiert und diskutiert. Schildern Sie kurz dieses Beispiel für guten Unterricht. Stellen Sie anschließend erste Überlegungen für die Teilhabe und Teilnahme des Schülers Nergin an dieser Unterrichtssituation an. Welche Anpassungen und Erweiterungen können Sie sich vorstellen?

Nergin könnte mithilfe einer Schülergruppe, die mit ihm spielt und singt, Freude und Zutrauen am Unterricht gewinnen. Über weitere Lernspiele, die sein Gedächtnis noch weiter stärken könnten, kann Nergin somit auch seinen eigenen Lernprozess im Unterricht starten.

3. Welche Situation stellt sich hinsichtlich des Lehrerteams dar? Wie sind die einzelnen Lehrkräfte ausgebildet und welche sonderpädagogischen Fähigkeiten bringen sie mit in den Unterricht?

Es wäre für mich hauptsächlich wichtig, in inklusiven Klassenverbänden zu hospitieren und zu arbeiten, um das Handlungsfeld besser kennen lernen zu können. Auch würden mich Gespräche mit Lehrkräften dieser Klasse interessieren.
Fühlen sich Lehrer ausreichend ausgebildet, um den Unterricht inklusiv zu gestalten? Wie gehen die SuS mit Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung um?

Aufgaben zum 11. Vorlesungstermin am 13.06.17

1. Diskutieren sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar?

Es ging in der Vorlesung am 13.06.17 um die Bedeutung der doppelten Heterogenität. Unter Doppelte Heterogenität versteht man die unterschiedliche Wahrnehmung verschiedener Invidivuen. Der Begriff der doppelten Heterogenität bezieht sich sich auf die unterschiedlichen Vorstellungen von SuS und LehrerInnen zu bestimmten Begriffen. Die unterschiedlichen Vorstellungen entstehen aufgrund unterschiedlicher sozialer Einflüsse wie z.b. der Kultur oder Bildungshintergrund der Eltern. Prof. Dr. Klee führte als Beispiel das die Begrifflichkeit des Staatsbegriffes auf, der sowohl als räumlich, geographischer als auch als institutioneller, politischer Begriff verwendet werden kann. Ohne die durch die Lehrkraft gegebene Definition ist es Schülern und Schülerinnen oft nicht möglich diesen Begriff im Kontext des Unterrichts zu verstehen und so dem Unterricht folgen zu können.

2. Skizzieren sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von SchülerInnenvorstellungen.

Da ich unter anderem Germanistik studiere, ist eine schöne Aufgabe für den Deutschunterricht: Schreibe deine Assoziationen/Gedanken/Gefühle zu den unterschiedlichen Begriffen auf! Je nach dem für welche Klassenstufe die Aufgabe ausgerichtet sein soll, sucht man entsprechende Begriffe raus und macht den Kindern deutlich, wie unterschiedlich Begriffe aufgenommen werden könnten. Ebenso wäre es auch möglich im Kunstunterricht die Kinder malen zu lassen, wie ihre Bilder im Kopf zu unterschiedlichen Begriffen aussehen und diese dann miteinander vergleicht.
Jeder Mensch hat unterschiedliche Interpretationen und Assoziationen zu Wörtern und jedes davon hat seine Berechtigung und ist richtig, genau das sollte man den Kindern und in der Reflexion auch sich selbst immer wieder klar machen

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und LehrerInnen?

Eine interessante Beobachtungsaufgabe im Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von Schülern und Schülerinnen und Lehrkräften inwiefern Lehrkräfte auf das mögliche fehlende Vorwissen von Schülern und Schülerinnen reagieren und zu welchem Grad Fachsprache im Unterricht Verwendung finden kann. Gerade in der Unterscheidung der verschiedenen Jahrgänge wäre es eine interessante Beobachtung wie eine Lehrkraft mit verschiedenen Altersklassen spricht.

Die pädagogische Ordnung des individualisierenden Unterrichts – schultheoretische Perspektiven

1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen?

Es handelte sich in der Vorlesung um den Frontalunterricht und den individualisierten Unterricht. Zum Einstieg wurden Bilder von verschiedenen Klassenräumen gezeigt, bei denen die Gestaltung des Raumes (Anordnung der Tische etc.) im Vordergrund standen. In der Vorlesung wurden von Herrn Dr. Idel verschiedene Klassenräume aus unterschiedlichen Ländern vorgestellt. Alle diese Fotos zeigten den klassischen Frontalunterricht, der heutzutage am häufigsten verbreitet ist. Als LehrerIn ist es wichtig, dass man versucht vom klassischen Frontalunterricht wegzukommen und den Kindern das eigenständige Lernen und Arbeiten beibringt. Hier sind die Gruppentische eine große Hilfe. Am wichtigsten ist aber der individualisierte Unterrich

2. Reflektieren Sie in Bezug auf eigene Erfahrungen in Schule und Unterricht die Formen eines veränderten Umgangs mit Leistungsheterogenität, die in der Vorlesung angesprochen wurden?

In meiner eigenen Schulzeit wurde hauptsächlich der Frontalunterricht als Unterrichtsmethode genutzt, allerdings gab es vor allem jüngere Lehrer, die untypischere Methoden zur Durchführung des Unterrichts ausprobiert haben.
Wir arbeiteten jede Woche selbstständig mit einem Wochenplan, der verschiedene Aufgabenstellungen enthielt. Die Reihenfolge der Bearbeitung konnten wir uns frei aussuchen, jedoch mussten alle Aufgaben bearbeitet werden und diese wurden regelmäßig kontrolliert sowie mit in die Benotung aufgenommen.
Was mir aber in Erinnerung geblieben ist, war eine Aufgabenstellung im Musikunterricht, die der Lehrer sehr breit gefasst hatte. So konnte jede/r SuS die Aufgabe seinen Fähigkeiten nach bearbeiten und hat bestanden.

3. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des Umgangs mit Heterogenität im Unterricht? Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden?

Grundsätzlich halte ich die schultheoretischen Konzepte zum individualisiertem Unterricht für sehr gelungen, da sie Ansätze bietet, den Herausforderungen, die eine heterogene Schülerschaft mit sich bringt, aktiv zu begegnen. Besonders hervorheben möchte ich den Beitrag zum eigenverantwortlichen Arbeiten bei den SuS, der unter Berücksichtigung der Anforderungen im späteren Berufsleben und vor allem in einem möglichen Hochschulstudium nicht hoch genug bewertet werden kann.
Eine Fragestellung könnte sein, wie die Methoden aus der Theorie dann wirklich in der Praxis umgesetzt werden können und ob sie den Zweck aus der Theorie dann auch erfüllen.

Umgang mit Heterogenität in Theorie und Praxis

1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Ein in den letzten Jahren immer bedeutenderes Thema, ist die die sprachliche Heterogenität von Schülerinnen und Schülern, da diese unter Umständen zu großen Schwierigkeiten führen kann. Schülerinnen und Schüler, deren Erstsprache nicht das Deutsche ist und in deren privatem Umfeld wenig oder gar kein Deutsch gesprochen wird, kommen häufig erst mit Eintritt in den Kindergarten oder im schlimmeren Fall mit der Einschulung in den regelmäßigen Kontakt mit der Unterrichtssprache und haben unter Umständen so von Anfang an Probleme, dem Unterricht zu folgen. Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Muttersprache gelernt haben oder in deren familiären Umfeld neben der Muttersprache viel Deutsch gesprochen wird, stehen nicht vor diesen Herausforderungen und werden in dieser Hinsicht einen enormen Vorteil haben. Da sich die sprachliche Heterogenität freilich nicht nur auf zwei Sprachen bezieht, sondern eine enorme Vielfalt bereithält, fällt es schwer, diesen Problemen entgegen zu wirken. Da sie aber ein erheblicher Teil unseres gesellschaftlichen Lebens ist, muss bereits in der Schule daran gearbeitet werden, dass sprachliche Differenzen wann und wo immer es geht, so weit wie möglich ausgeglichen und wenn möglich behoben zu werden.

Die innere Differenzierung muss gut strukturiert sein, denn sie sollte allen Schülerinnen und Schülern einer heterogenen Lerngruppe gerecht werden. Individualität und individuelle Förderung für jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin beansprucht zur Durchführung ebenfalls effektive Unterrichtszeit und ist sehr planungsintensiv. Diese Differenzierungsform zeigt nach empirischen Studien z.B. von Hattie nur kleine Effekte auf die positive Entwicklung von Fachleistung.

2. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigem Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

das Differenzieren des Unterrichtsmaterials. Meistens wurden den Schülerinnen und Schülern, ihrem Niveau entsprechend, verschiedene Arbeitsblätter, oder zusätzliches Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. Es wurden also die Aufgaben differenziert.

3. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

In dem Fach Sachunterricht würde ich Fragen zu Tieren aus dem Wald auflisten. Zuerst sollte jedes Kind die Fragen in Einzelarbeit z.B. mit Hilfe von Büchern beantworten. Anschließend werden Gruppen gebildet, um die Antworten zu besprechen und sich auszutauschen bzw. zu ergänzen. Im Anschluss werden die Gruppen gemeinsam abwechselnd die Antworten präsentieren.

Soziokulturelle Heterogenität

1) Im Laufe meiner Schulzeit habe ich keine Erfahrungen mit Soziokultureller Heterogenität gemacht, allerdings in den zwei Schulen, an denen ich Praktika absolvierte, war mir deutlich die hohe Anzahl von Migrantenkindern, sowie auch die neuangekommenen geflüchteten Kindern. Beide Schulen haben für die Kinder mit sprachlichem Förderbedarf Vorkurse bereitgestellt. Mir ist aufgefallen, wie die LehrerInnen in beiden Schulen so gut wie möglich es vermieden haben, stigmatisierte Begriffe zu benutzen. Beispielsweise, kein Kind wurde mit seiner eigenen Nationalität angesprochen, oder mit Gender… etc. Die Klasse wurde als einzige Einheit behandelt.
Was mir besonders in der vierten Klasse in der Schule Mahndorf gefallen hat ist, dass die Kinder Vorträge in Gruppen über die Religion gehalten haben. Es war vor allen Dingen bemerkenswert, wie die Kinder aufgeschlossen und kultiviert miteinander diskutiert haben. Akzeptanz und Toleranz waren überwiegende Merkmale der Diskussion. Die Kinder haben zum Schluss ein kleines optimales Beispiel des Zusammenlebens vorgezeigt.

2) Meines Erachtens nach, wäre es eine interessante Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, zu untersuchen wie die Lehrkräfte mit soziokultureller Heterogenität und den damit oft negativ verbundenen Auswirkungen umgehen. Folgende Fragen könnte man also untersuchen: Wie reagieren die Lehrer im Unterricht auf Schüler, die Probleme haben? Reagieren sie überhaupt darauf? Nehmen sie Rücksicht auf Schüler, die zum Beispiel noch nicht gut Deutsch sprechen? Inwieweit können sie Rücksicht nehmen? Bekommen sie Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund von soziakulturellen Aspekten zwischen den Schülern mit?

3.) Ich glaube, dass es an einigen Schulen noch zu wenig Programme gibt, die sich mit soziokultureller Heterogenität beschäftigen, denke aber auch, dass sich das in den nächsten Jahren allmählich verbessern wird. Hierbei fände ich es effizient, Schüler frühzeitig über die Vielfalt der Kulturen aufzuklären um so Vorurteilen frühzeitig vorzubeugen.

Heterogenität und Homogenität. Erste Sitzung

1) Es besteht kein Zweifel, dass alle Menschen auf der Welt unterschiedlich sind. Diese Diversität von Menschen kann die Gesellschaft bereichern und sie bunt machen. In Bezug auf die Lerngruppe in der Klasse beschreibt die Heterogenität eine Vielfalt von Eigenschaften. Die Kinder in der Klasse sind in hohem Maße unterschiedlich und sie können in heterogenen Gruppen voneinander profitieren. Durch die Heterogenität kann die Inklusion gelingen. Die Homogenität ist meiner Meinung nach hingegen eine Art von Separation und Exkursion. 
 
2) In meinem Praktikum bemerkte ich die Differenz zwischen Heterogenität und Homogenität. Da die Lehrerin die Klasse in 3 Kategorien gegliedert hat, hat sie unabsichtlich Teile der Klasse ausgegrenzt, in dem sie die Aufgaben nach dem Schwierigkeitsgrad verteilte. Sie hat dabei die Heterogenität nicht berücksichtigt und die Kinder separiert. 
 
3) Ich möchte diesbezüglich in meinem nächsten Praktikum beobachten, wie die Lehrkraft mit der Heterogenität der Klasse umgeht, ohne dabei die Kinder unabsichtlich zu stigmatisieren. 

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