Inklusionsdidaktische Grundlagen & Fachdidaktische Konkretisierungen

  1. In der heutigen Sitzung beschäftigten wir uns Inklusionsdidaktische Grundlagen & Fachdidaktische Konkretisierungen. Mein Interesse wurde insbesondere durch die zentrale These der Vorlesung: „Eigentlich muss ich ja eh inklusiv unterrichten …“, geweckt, da angehende Grundschullehrer*innen heutzutage oft vor der Herausforderung stehen inklusive Unterricht anzubieten, da die inklusive Bildung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Wenn man im schulpädagogischen Kontext den Begriff ,,Inklusion’’ näher beleuchtet, bezieht dieser sich auf den Umgang mit Heterogenität, Vielfalt und Individualisierung (vgl. Saalfrank/ Zierer 2017, S. 14 f.). Der Fokus liegt auf dem einzelnen Schüler und sollte eine unterschiedliche Lernvoraussetzung berücksichtigen (vgl. Ebd.). Von besonders zentraler Interesse war für mich, wie guter inklusiver Unterricht gestaltet werden kann. Mehrere Aspekte unter anderem offene Unterrichtsformen z. B. über den Identitätsorientierten Dreischritt oder kooperative Lernformen wie z.B. über handlungsorientierte Zugänge ausschlaggebend für einen guten inklusiven Unterricht. Ebenso Erkenntnisreich  war die Tatsache, dass inklusive Praxis nicht nur ,,mehr als dabei sein’’ oder ,,mehr als das Gleiche für alle’’ bedeutet, da die Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen ein wichtiges pädagogisches Ziel darstellen, insbesondere in der Grundschule (vgl. Hertel 2014, S. 19 f.). Inklusive Pädagogik geht weit über die bloße Anwesenheit oder die Gleichbehandlung hinaus. Zentral sind ein unterstützendes und förderndes Lernumfeld, welches auf die Vielfalt der individuellen Unterschiede eingeht. Als letzte zentrale Erkenntnis sehe ich die Aussage: ,,Nicht nach dem Einfachen fragen, sondern nach dem Wichtigen’’, da wir uns dadurch auf Kernaspekte eines Themas konzentrierten und der Zugang zum Verständnis somit erleichtert wird. Durch zentrale, wichtige, Fragen konzentrieren wir uns auf wesentliche Punkte und können diese besser erfassen
  2. Für diese Aufgabe habe ich ein positives Beispiel ausgesucht, der ausgesuchte Aspekt guten (inklusiven Literatur-) Unterrichts lautet: selbsttätiges Lernen z.B. über interessengeleitete objektivierende Erschließung. Während meines 6-wöchigen Praktikums behandelte die Deutschlehrerin ein Buch. Den Inhalt des Buches präsentierte die Lehrer*in nicht frontal. Sie gab den SuS viel Raum, ihre eigenen Interessen und Erfahrungen. Außerdem eröffnete Raum für Diskussionen, Fragen und eigne Interpretation. Dadurch konnten SuS ihr Verständnis vertiefen und aktiv Teil des Lernprozesses sein. Zudem wurde ein Buch gewählt, die einen Bezug zu den Interessen, Erfahrungen und Hintergründen der SuS hatte, dadurch wurde ihr Engagement und ihre Motivation gesteigert. Bei der Selbstlernzeit brachten die SuS ihre eigenen Ideen mit ein und konnten sich für die Aufgabe, besonders wo Kreativität gefördert war, begeistern.
  3. Eine Frage, die für mich offen geblieben ist, ob inklusive Unterricht insbesondre in Bremen, in den nächsten Jahren immer weiter an präsent gewinnt oder der Stand weiterhin gleich bleibt.
  • Saalfrank, W.-T., & Zierer, K. (2017): Inklusion. Stuttgart: Ferdinand Schöningh 
  • Hertel, S. (2014): Adaptive Lerngelegenheiten in der Grundschule: Merkmale, methodisch-didaktische Schwerpunktsetzungen und erforderliche Lehrerkompetenzen. In Kopp, B. et al. (Hrsg.): Individuelle Förderung und Lernen in der Gemeinschaft. Wiesbaden: Springer Verlag, S. 19-34.

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