Teilaufgabe 1: Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen als Schüler und auch aufgrund meiner Beobachtungen als Praktikant erwarte ich von den im Artikel vorgestellten Untersuchungen, dass diese die Dominanz des fragend-entwickelnden Unterrichtes bestätigen. Ich erwarte auch, dass die Lehrerdominanz empirisch bestätigt wird. Dennoch denke ich, dass die Untersuchungen eine Zunahme von Handlungsorientierung und Methodenvielfalt zeigen werden. Als Grund für den Fortbestand des lehrerdominierten Unterrichtes würde ich mir den geringeren Aufwand zur Unterrichtsvorbereitung vermuten.
Teilaufgabe 2: Insgesamt hat mich bei der Lektüre des Textes nicht viel überrascht, da ich auch in meinem aktuellen Praktikum erlebe, dass der Frontalunterricht bzw. fragend-entwickelnder Unterricht die mit Abstand dominanteste Form des Unterrichtes ist.
Überraschend war für mich die Erkenntnis, dass weibliche Lehrkräfte fast 20 % weniger frontal unterrichten als männliche. Darüber ist für mich eine interessante Erkenntnis, dass der Anteil des Frontalunterrichtes von der zeitlichen Taktung von Unterrichtsstunden abzuhängen scheint und so der Anteil von Frontalunterricht in Doppelstunden 14 % geringer ist als in Einzelstunden. In diesem Zusammenhang ist es positiv, dass in Bremen zunehmend in Doppelstunden unterrichtet wird und so einem Methodenmonismus bis zu einem gewissen Grad vorgebeugt wird.
Teilaufgabe 3:
Titel der empirischen Untersuchung: Digitale Medien und E-Learning – ein Beitrag zum Globalen Lernen im Geographieunterricht?
Link: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/6104/pdf/ZEP_3_2006_Schleicher_Digitale_Medien_ELearning.pdf
Kurze Inhaltsangabe: Der Artikel stellt den Mehrwert von digitalen Medien speziell für den Geografieunterricht heraus. Insbesondere untersucht der Artikel, inwieweit E-Learning –Angebote den Geografieunterricht beim Globalen Lernen* unterstützen können.
Erste Gedanken: Besonders zur Differenzierung, z.B. Anpassung des Lernens an das individuelle Lerntempo des/der einzelnen Schülers/Schülerin, scheinen digitale Medien einen Mehrwert zu haben. Auch bei großen Klassen ist ein positiver Effekt feststellbar, da z.B. individuelle Rückmeldungen möglich sind.
*Globales Lernen beschreibt die Hinführung zur Fähigkeit, Probleme in einem weltweiten und ganzheitlichen Zusammenhang zu sehen und bezieht sich nicht auf einzelne Themenbereiche.
Teilaufgabe 4:
Teilaufgabe 5:
- Beobachtungsbogen (Englisch, Thema: How to make a good mini-presentation)
In dieser Englischstunde ging es um die Vorbereitung einer Kurzpräsentation zu einem von den SuS ausgewählten Thema (z.B. Fußballspieler oder USA). Hierzu zeigte die Lehrerin zunächst anhand des IWB, welches sie mit dem PC bediente, jeweils ein Beispiel für eine gute und eine mäßige Kurzpräsentation. Die Beispiele wurden per Audiodatei eingespielt und die Schüler/innen konnten gleichzeitig im Buch eine Tabelle mit Bewertungskriterien für die Präsentationen ausfüllen. In den letzten 15 min. hatten die Schüler/innen dann Zeit, ihre bereits in vorigen Stunden begonnene Kurzpräsentation in Gruppenarbeit zu Ende zu bringen.
2. Beobachtungsbogen (Geografie, Thema: Stadtgeografie – Entwicklung Bremens)
In der Stunde ging es im Rahmen des Oberthemas Stadtgeografie um die Entwicklung Bremens von einer kleinen Siedlung zur heutigen Großstadt. Zur Veranschaulichung dieser Entwicklung brachte der Lehrer 5 Karten mit, die verschiedene Entwicklungsstadien der Stadt zu verschiedenen Zeitpunkten zeigen (z.B. Bremen im 8. Jhd, Bremen während des 30-jährigen Krieges usw.). Die Karten wurden nacheinander an die Tafel gehängt und vom Lehrer erklärt bzw. im FEG gemeinsam erarbeitet. In den letzten knapp 10 min. der Stunde wurden die Erkenntnisse an der Tafel gesichert.
Teilaufgabe 6:
Die Geografiestunde empfand ich als eher typisch, da hier ausschließlich der Lehrervortrag und das FEG zur Anwendung kamen. Ebenfalls typisch für den Geografieunterricht war der Einsatz von Karten, wobei dies nicht als Kritik zu verstehen ist. Die verwendeten Karten, die die Stadtentwicklung Bremens zeigten, waren sehr anschaulich und verdeutlichten die Ausführungen der Lehrkraft gut. Obwohl mir diese Art des Medieneinsatzes gut gefiel, hätte ich ggf. noch recherchiert, ob es eine Animation bzw. ein Video zur Stadtentwicklung Bremens im Netz gibt. Methodisch fand ich die Stunde verbesserungswürdig: So hätte man die SuS die verschiedenen Entwicklungsstadien auch selbst in Gruppenarbeit erarbeiten und sich dann gegenseitig vorstellen lassen können, anstatt ihnen die Inhalte im FEG und per Lehrervortrag zu vermitteln.
Die Englischstunde habe ich als eher untypisch wahrgenommen, da hier vier verschiedene Medien (Schulbuch, IWB, PC, Audio) zum Einsatz kamen und die Stunde daher sehr abwechslungsreich gestaltet war. Vor der Benutzung des IWB ging zwar etwas Zeit verloren, da dieses sich nicht sofort hochfahren ließ, aber ansonsten traten keine Probleme beim Medieneinsatz auf. Am Ende der Stunde konnten die SuS für ihre Kurzpräsentationen dann noch selbst den PC benutzen. Problematisch war hier nur, dass nur ein PC zur Verfügung stand und so nicht jede Gruppe an den PC konnte. Das Aufsuchen des Computerraums wäre zeitlich allerdings nicht mehr realisierbar gewesen.