In dem Modell medizinische Behinderung werden alle Menschen miteingeschlossen, die eine körperliche Einschränkung haben, während mit dem soziale Modell, Menschen beschrieben werden, die durch Umstände der Umwelt beeinträchtigt werden. Das Problem ist, dass unsere Gesellschaft sozial behinderte Menschen ausgrenzt und somit überhaupt erst eine Behinderung im Alltag für diese Menschen schafft. Durch eine Doppelstrategiesind höhere Chancen gegeben, um Menschen mit Binderhung in unserer Gesellschaft zu integrieren.
Bereits in der Grundschule, die ich in Niedersachsen besucht habe, wurde ich mit den ersten Versuchen einer „full inclusion“ konfrontiert. In meiner Schulklasse hatten wir eine integrierte „Lebenshilfe-Gruppe“ von fünf bis sechs Mitschülern mit Down-Syndrom. Durch meine ganze Schullaufbahn hinweg, hatte ich die Möglichkeit mit körperlich- oder geistig- „eingeschränkten“ Kindern zu lernen und zu leben. Für mich, als eine Person die außerhalb der Schule keinen Kontakt zu Menschen dieser Art pflegte, war dies sehr schwer. Rückblickend auf meine Schulzeit kann ich mich an keinen Augenblick erinnern, in dem ich beim lernen mit Kindern der Lebenshilfe, mich völlig wohlgefühlt habe(ich gab ihnen selbstverständlich nicht das Gefühl, dass ich mich unwohl fühle). Lustigerweise war trotz meines inneren Zwiespaltes, ich über die Jahre hinweg in meiner Klasse stetig diejenigen, die nach Aussage der LehrerIn am besten mit den Lebenshilfe-Kindern umgehen konnte, welches stets zu Verwunderung meinerseits führte. Jedoch muss ich nachdem nun einige Jahre vergangen sind, ich mir zugestehen, dass diese Art der Inklusion mich als Person sehr stark wachsen ließ. Schlussendlich bin ich sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte diese Kompetenz zu erlernen, denn ich bin der Meinung, dass nicht jeder/jede (Schulkind) ad hoc ohne jegliche Erfahrung verantwortungsbewusst mit körperlich oder geistig behinderten Menschen umgehen kann. Ich wünsche mir in eine Gesellschaft zu leben die abseits jeglicher Diskriminierung existiert sei es aufgrund von Religion, Herkunft oder Behinderung, daher muss auch ich lernen so gut wie nur möglich mit Menschen die Art umzugehen. Ich viele, viele emotionale Break-downs von den Lebenshilfe-Mitschülern miterleben, wie als einmal einer beim Kochunterricht völlig am durchdrehen war aufgrund seiner Überforderung und schlussendlich mit den Kochwürstchen um sich herum zu werfen began.
In zukünftigen Praktika werde ich besonders mit meiner eigenen Erfahrung versuchen, die SchülerInnen bei der Umsetzung eines adäquaten Umganges mit Menschen die spezielle Hilfe oder Aufmerksamkeit benötigen zu helfen. Und ich werde besonders darauf achten, wie sich die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf gegenüber ihren Mitschülern verhalten.