Vierte Aufgabe KW22

Die neue Aufgabe verlangt, dass wir uns in zwei Teilaufgaben mit den medialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, insbesondere an der eigenen Praktikumsschule, beschäftigen und Überlegungen anstellen, wie diese durch gezielten Medieneinsatz im Rahmen meines Unterrichts gefördert werden könnte.
Ich orientiere mich dabei an sechs von der KMK vorgeschlagenen Kompetenzbereichen.

Teilaufgabe 1:
Auf welchem Kompetenzniveau bzgl. der sechs Bereiche erleben sie die SuS in der von ihnen besuchten Unterrichtspraxis? Wo sehen sie deutliche Lücken? Wo besondere Stärken? Gerne können sie die Aufgabe nutzen, um mit SuS über das Modell zu diskutieren. Welche Aspekte fehlenden SuS? Welche finden sie überflüssig? Was meinen Sie selbst dazu?

Suchen und Verarbeiten

Die SuS an meiner Schule sind nicht gerade geschult, wenn es darum geht, sachgerechte Informationen im Internet heraus zu filtern. Meistens verlieren sie sich dann in irgendwelchen Foren oder auf Community Seiten, welche keine Verknüpfung mit dem eigentlichen Thema hat. Außerdem „googeln“ die SuS alles und jeden und bewegen sich für Informationen nur auf dieser Plattform. Diesen Versuch habe ich sogar einmal in einer zehnten Klasse genommen und alle SuS sind auf Google gelandet. Kein SuS kennt eine andere Seite, wo er sich seine Informationen beschaffen kann. Die Schule hat zwar mehrere Computerräume, aber sie werden nicht oft benutzt oder eher um die Stunden herum zu bekommen. Es gibt keinen genauen Suchauftrag, der ein Fordern des Suchens im Internet fördert.

Auch die Verarbeitung ist dementsprechend schlecht. Die SuS behaupten Dinge im Unterricht, die sie im Internet gelesen haben, aber gar nicht wissen, woher diese Informationen stammen und von wem. Sie lesen einfach wahllos drauf los und geben dies auch wieder ohne es überhaupt zu reflektieren oder zu hinterfragen. Auch dies wird nach ein paar Unterhaltungen mit Lehrkräften nicht gefördert, sich doch mit Quellen auseinander zu setzten. Sie gehen einfach davon aus, dass die SuS schon wüssten, was sie täten. Außerdem arbeite man ja nicht wissenschaftlich in der Schule, sodass dies die Aufgabe der Universität wäre.

Kommunizieren und Kooperieren

In dieser Kategorie sind die SuS sehr stark, da sie alle tagtäglich Kommunikationsmittel per Handy benutzen und auch nicht mehr ohne Leben können. Egal in welcher Klassenstufe ich war, jedes Kind hatte ein Handy, welches Internet hatte. Manche SuS hatten sogar Flatrates, damit sie immer und überall erreichbar sind. Gerade WhatsApp oder Snapchat werden sehr häufig verwendet, sodass sie alle miteinander in Kontakt stehen. In der Schule ist zwar das Handy verboten, aber trotzdem nutzen es alle SuS und darauf wird nicht reagiert. Manche Lehrer haben sogar mit ihrer Klasse eine WhatsApp Gruppe oder stehen in ständigen Kontakt. Die Kooperation ist mit diesem Medium also sehr hoch und flexibel.

Produzieren

Alle SuS können mit dem Handy umgehen, aber viele beherrschen nicht die Arbeit mit Word. Solch ein wichtiges Programm wird komplett in der Schule vernachlässigt, weil alles per Hand verschriftlicht wird. Vor allem aber dieses Programm wäre so wichtig und sinnvoll, aber meist wird es erst in der Oberstufe angeboten und dann auch nur, wenn man dieses Fach belegen möchte. Der Computer wird zwar ab und zu in der Schule benutzt, aber nicht in dem Sinne, dass der Computer im Mittelpunkt steht und alles Sinnvolle gelehrt wird, sondern meist wird das Internet angewendet.

Schützen

Geschützt werden die SuS durch bestimmte Programme der Schule, dass die SuS nicht alle Seiten benutzen können. Programme zur Aufklärung über das Internet gibt es an meiner Schule nicht.

Problemlösen

Die SuS haben das Internet für sich entdeckt, um ihre Wissenslücken zu füllen ohne großen Aufwand zu begehen. Auch Referate, Handouts oder Aufsätze werden kreativ aus dem Internet heruntergeladen und zusammengeschnitten. Das Internet ist ein Medium, welches fast jedes Problem lösen kann.

 

Analysieren und Reflektieren

Die SuS haben eine große Medienkompetenz, die kaum in der Schule gefördert wird, sondern selbst angeeignet wird. In der heutigen Zeit wird die Medienkompetenz von zu Hause geschult und unter Freunden geteilt, sodass die SuS genau wissen, was sie machen. Das stellte sich zum Beispiel bei dem Thema ,,Werbung“ heraus, wo die SuS genau wussten, was die Werbung bezwecken möchte und welche Strategien dahinterstecken. Sie sind sich bewusst, dass Werbung manipulieren und beeinflussend sein kann, doch trotzdem sind sie nicht vor allen Gefahren geschützt. Der jugendliche Leichtsinn lässt sie auch Fehler begehen, die durch Medien geweckt werden.

Teilaufgabe 2:
Nehmen Sie sich eines ihrer Fächer und formulieren Sie, wie Sie aus fachdidaktischer Sicht besonders sinnvoll Medien einsetzen können, um die sechs oben genannten Kompetenzbereiche zu fördern.

In meinem Fach Deutsch kann man viele verschiedene Medien einsetzten und ist somit sehr flexibel. Die Sprache eignet sich sehr gut als Medium, welches viel Potenzial und Missverständnisse beinhaltet. Gerade in der Thematik der Werbung ist das Medium Sprache sehr gut zu analysieren und zu reflektieren. Natürlich müssen dabei einzelne Wortbedeutungen recherchiert und begutachtet werden und das schult wiederum die anderen Kompetenzen.

Auch das Medium Internet kann gut in den Deutschunterricht integriert werden, da man vieles aus dem Internet recherchieren kann.

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