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Reflexion

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.
  2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?
  3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?
  4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

 

Zu1

Die Ringvorlesung brachte mir noch einen tieferen Einblick in die Heterogenität. Im Laufe des Studiums wurde immer wieder von Heterogenität gesprochen, allerdings nie in solchem Detail. Die verschiedenen Gastvorträge haben nochmal dazu beigetragen, zu erkennen, wie vielfältig Heterogenität ist und dass diese wirklich in jeden Bereichen berücksichtigt werden sollte.

Im Bereich der Erziehungswissenschaften spielen die verschiedenen Muttersprachen ein  große Rolle. In der jetzigen Zeitwächst ein großer Anteil der Schüler und Schülerinnen mit einer Muttersprache auf, die nicht deutsch ist. Dementsprechend muss die Lehrkraft darauf eingehen. Es ist demnach wichtig die unterschiedlichen Sprachen mit in den Unterricht aufzunehmen. Dies kann auch in den Ritualen passieren, z.B Morgenlieder, die auf den verschiedenen Sprachen gesungen werden können. Des Weiteren wirkt sich die Förderung auf die Erstsprache positiv auf die Zweitsprache aus. Es werden fachliche Denkprozesse und Verstehensprozesse angeregt und dadurch gefördert. Erfahrungen, die die Kinder in der Erstsprachförderung erlangen, können auch gewissermaßen auf die Zweitsprache angewendet werden.

In dem Fach Deutsch ist diese Sprachbewusstheit umso wichtiger. Der sprachsensible Unterricht dementsprechend auch. Wie oben schon berichtet, muss die Erstsprache auch gefördert werden um ein besseres Lernergebnisse für die Zweitsprache zu erlangen.

 

Zu2)

Durch die Praktika, die ich schon absolvierte, lernte man vor allem im Deutschunterricht die extremen Unterschiede zwischen den Schülern und Schülerinnen. Zum einen war ich in einer vierten Klasse in der auch ein Kind war, das kaum deutsch sprach. Dieses Kind bekam zusätzlich zum normalen Unterricht einen Deutschkurs und wurde dazu immer wieder aus dem Unterricht herausgezogen. Wenn sie jedoch mit in der Klasse war, musste ihr bezüglich der Aufgaben immer öfter Aufmerksamkeit geschenkt werden, weil es Verständigungsschwierigkeiten gab. Dasselbe merkte ich in meinem POE. Hier war der Leistungsunterschied sehr groß, sodass das Unterrichtsmaterial sehr differenziert vorbereitet werden musste.

 

Zu3)

Die Erhebung des Vorwissens der Schüler und Schülerinnen ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Vorallem war dies auch für unser Praktikum wichtig um Unterrichtsmaterial zu erstellen und den Unterricht zu planen. Da vor allem in der Grundschule alle Kinder zusammen unetrrichtet werden, ist es hier wichtig zu differenzieren. Die Schüler und Schülerinnen kommen mit unterschiedlichem Vorwissen in die Schule, was auf verschiedene Faktoren z.B. das Umfeld, zurückzuführen ist. Dies muss die Lehrkraft jedoch wissen um den Unterricht Heterogen zu gestalten. Natürlich ist es nicht möglich alle Kinder gleichermaßen zu unterstützten doch sollte es das Ziel sein, dies so gut es geht zu verfolgen, wodurch meiner Meinung nach die Erhebung des Vorwissens der Kinder ein äußerst wichtiger Punkt ist.

 

Zu4)

Für mich liegen die Herausforderungen in den sprachlichen und kulturellen Unterschieden. Viele Kinder wachsen nicht mit Deutsch als Muttersprache auf. Wenn diese Kinder vorher noch nicht in der KiTa waren, kann dies zu „Problemen“ in dem schulischen Unterricht führen. Meistens werden die Kinder aus dem Unterricht herausgezogen um an einem Deutschkurs teilzunehmen. Meiner Meinung nach wird es dadurch genau diesen Kindern erschwert sich in die Klasse zu integrieren. Des Weiteren sollte in diesem Zusammenhang die Erstsprache auch gefordert werden. Dies kann aber kaum eine Lehrkraft leisten, somit müssen wieder extra Kurse angeboten werden, was die Klasse wieder auseinander zieht und sich negativ auf die Sozialisierung in der Klasse auswirken könnte. Wichtig ist diese Förderung trotzdem, da die Förderung der Erstsprache sich positiv auf die Zweitsprache auswirken kann. Dementsprechend frage ich mich nun, wie man dies als alleinige Lehrkraft in der Klasse hinbekommen soll? Da dies nicht machbar sein wird, was gibt es für weitere Optionen?

 

In Hinsicht auf die soziokulturellen Unterschiede kann es auch des Öfteren zu Problemen kommen. Wie sollen diese zu lösen sein? Es gibt Themen, die unterrichtet werden sollen, z.B. im Sachunterricht, die auf Widerspruch der Eltern stoßen könnten. Das gleiche könnte auch im Religionsunterricht passieren. Wie soll sich verhalten werden, wenn die Kinder zu Pflichtthemen nicht erscheinen?

Ich denke im Allgemeinen sollten wir als Studierende viel mehr Praxiserfahrungen in unserem Studium bekommen, um genau in solche Situation zu kommen und bei der Problemlösung praxisnah dabei zu sein. Nicht nur für Problematiken in Bezug auf die Eltern sind wichtig kennenzulernen, sondern auch zu erleben wie unterschiedlich heterogen Klassen sein können und wie dementsprechend die Unterrichtseinheiten auch unterschiedlich vorbereitet werden müssen.

 

 

 

~ by Mareike on 1. September 2019. Tagged:

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