Jetzt wo die Klausurenphase ansteht ist das Thema, COVID-19 doch wieder mehr als Präsent. Schenkt man alleine der Neuinfekrionen sowie Inzidenzwerten etwas Beachtung, wird schnell klar, dass man die Präsenz-Klausuren vergessen kann.
Interessanterweise sehen das einige jedoch anders, wie ich es von Kommilitonen und Freunden erfahren habe. Denn erstaunlicherweise gibt es tatsächlich doch noch einige Menschen, die eine Präsenz-Klausur für eine super Idee halten. Ich bin gespannt ob sich diese Klausuren kurzfristig doch noch in Online-Klausuren verwandeln werden. Ich hoffe es für die betroffen zumindest sehr.
Ich frag mich auch wie das Hygiene-technisch überhaupt legitim und korrekt ablaufen soll.
Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass sich noch was tut. – Laura Neumayer
Autor: Lauri
Gefangen im Paradoxon
Eine Mail.
„Jobangebot für Studierende die etwas im Bereich Medien o.Ä studieren“.
Der erste Gedanke ist natürlich, „mega! Genau das was ich studieren und dann auch noch in einem Konzern das groß ist und unter Umständen sich gut im Lebenslauf macht.“
Doch wie so oft; falsch gedacht. Liest man weiter sieht man schnell bei den Anforderungen, dass man mindestens eine gewisse Zeit bereits studiert haben muss UND am besten auch schon Praxiserfahrung mitbringt. Schade (aber eigentlich logisch).
Was will denn auch ein „Ersti“ mit so gut wie null theoretischem Wissen und erst recht keinem praktischen Wissen in so einem Job machen.
Dennoch super frustrierend… aber geh wir mal ganz zurück auf Anfang.
Dies ist nicht das erste Mal das mir diese unausgesprochene „Erfahrungs-Regel“ unterkommt.
Schon mit 15, wenn ich mich nach Mini-Jobs umschaute hieß es immer: „Du musst mindestens 16 sein“.
Dort war er die „Du bist noch zu jung-Regel“.
Dann als man 16 war und sich bewerben wollte, hieß es: „Ne sorry du musst noch etwas älter sein oder am besten schon Erfahrung gesammelt haben“.
Der erste Gedanke ist dann oftmals nur ganz stumpf:
HÄ! Das macht ja mal gar keinen Sinn. Wo soll man bitte die Erfahrungen hernehmen, wenn keiner einen einstellt und desto älter man wird, desto schwieriger scheint es zu werden ohne besagte Erfahrung.
17, selbes Szenario, man möchte sich bewerben und es heißt wieder: „Ne sorry, wir stellen ausschließlich volljährige ein und dann am besten auch schon mit Erfahrung“.
Lustig. Danke für nichts.
Dieses am besten mit Erfahrung ist das schlimmste was es zu hören gibt, wenn man einfach nur Lust auf den Job hat aber gefühlt jeder einem ein Bein in den Weg stellt. So kommt es mir zumindest vor. Wie dem auch sei, wieder ein Korb. Dann ENDLICH 18 man denkt sich „super, jetzt wir gejobbt, ich bin volljährig und kann all die Erfahrungen sammeln die ich später einmal brauchen könnte“.
Man bewirbt sich und prompt heißt es: „tut uns außerordentlich leid aber Sie sind ja volljährig und haben noch keine Erfahrungen in diesem Gebiet“. Einfach toll wie dieses System einen supportet.
Dann irgendwann hat man es doch geschafft in einem kleinen Konzern Fuß zu fassen und freut sich nach all den Mühen natürlich riesig. Die Freude gewehrt meist nicht lang, denn bereits ist der nächste Stolperstein in Sicht.
Man studiert, es bringt Spaß und möchte nun auch in diesem Feld Praxiserfahrung sammeln aber die Anforderungen sind so dermaßen unrealistisch, dass man heulen könnte…
Dies ist mir jetzt in den letzten Wochen mehrmals mit sehrrrr verlockenden Praktika oder Stellen passiert. Warten wir mal aufs 3. Semester, das scheint ja dann Jobtechnisch das meist versprechende zu sein.
Wenn es dann wieder heißt: „Sie haben ja noch gar keine Praxiserfahrung in diesem Gebiet“… ja dann weiß ich auch nicht weiter 😀 Laura Neumayer
…und dann kam die Mail mit der wirklich alle bereits gerechnet hatten. Trotzdem hofften alle irgendwie sie nie zu erhalten: „Uni wird vorerst wieder per Videoplattformen stattfinden“.
Nach einem Start ins Semester mit Präsenzunterricht ist es ein Schock und, Trauer zugleich. Man/ich will nicht auf Zoom umsteigen. Wie soll man denn so neue, nice Leute kennenlernen? Das vereinbart sich irgendwie nicht so.
Alleine weil ich mich sehr gut kenne und weiß, dass ich super schnell zuhause abgelenkt werde…
Jetzt haben wir schon seit einigen Wochen alles wieder online und es ist natürlich entspannt aber ebenso absolut uncool, alleine weil in unsere WG das Wlan die ganze Zeit, dadurch dass wir alle eingeloggt sein müssen so down ist, dass ich viele Seminar einfach gar nicht geladen bekomme… vielleicht ein Zeichen den Wlan Anbieter oder was auch immer zu wechseln. Aber: wir sind auch immer noch eine WG und haben nicht wirklich Ahnung von sowas. Ich zumindest nicht, aber was ich weiß, ist dass online (und das darf man jetzt auch mal so sagen) scheiße ist. Grüße aus dem Zimmer und nicht vom Campus Laura Neumayer
Teilnehmenden Beobachtung
Brainstorm über Bremen
Der erste Tag im neuen Semester, alle kommen mit der Tram, dem Bus oder ganz sporty, auf dem Rad, zur Uni an. Voll ungewohnt eigentlich, alleine schon, weil wie gesagt echt viele mit dem Rad kommen und generell auch oft Distanzen mit der Dauer des Radweges unterstreichen. In Hamburg bei uns fahren eig alle Auto oder mit den Öffis. Keiner würde jemals sagen “Jo ich bin dann so in 2h mit dem Bike bei dir”. Ich finds echt cool so und betrachte mich dementsprechend jetzt auch, wo ich langsam damit Anfange, Distanzen mit den Fahrminuten zu unterstreichen, als kleine möchtegern Bremerin. Abgesehen von dem nicen Move der Umwelt gegenüber, finde ich es sowieso cool, dass Uni in Präsenz stattfinden kann. Ohne die Präsenz Seminare und Vorlesungen hätte ich die erste Feststellung jetzt auch nicht unbedingt so machen können…
Was mein persönliches, kleines Highlight im bisherigem Semester war; das es tatsächlich Seminare ohne Masken gab. Ob das jetzt so super schlau war hin oder her. “Ihr könnt auch eure Masken abnehmen, wenn damit niemand ein Problem hat” würd ich daher als bisherigen Nummer eins Satz in der Universität Bremen einstufen.
Also was die Uni und Leute in Bremen angeht, heads up, die sind cool 🙂 Stay awesome and hopefully soon entirely mask free Bremen. Laura Neumayer
Die Geschichte des Werbekugelschreibers
Die Geschichte des Werbekugelschreibers
Der niegelnagelneue, weiße Stift, der den Werbeschriftzug „Bafög.de“ in der Mitte trägt, schreibt mit blauer Tinte.
Der Stift fühlt sich rau an, so als wäre jemand zuvor mit einem Schmirgelpapier rübergegangen. Im Gegensatz dazu, ist die Spitze sowie das Ende aus einem grauen, eher billigen Plastikmaterial, dass sich sehr glatt anfühlt.
Wenn man die Kugelschreibermine herausfährt, hört man ein leises klicken. An einem lauten Ort würde dieses Geräusch jedoch untergehen. Einen spezifischen Geruch hat der Bafög-Werbekuli zum Glück nicht. Stell Dir vor Dein Kugelschreiber hätte einen derart penetranten Geruch, dass Du jedes Mal davon beim Notizen machen/ schreiben abgelenkt würdest und Dich nicht mehr wirklich auf den Inhalt Deines Geschriebenen konzentrieren könntest. Da er aus relativ billigem Material hergestellt ist, ist er jetzt auch nicht sonderlich schwer oder kalt in der Hand. Bei einem „higher-class“ Stift aus Metal wäre dies wahrscheinlich der Fall.
Gibt es jetzt dadurch eine indirekte Hierarchie bei Stiften sowie bei Menschen zum Beispiel?
So wie: der „reiche-Königsstift“ beispielsweise, der aus super „coolem“, teurem Material produziert wurde, verglichen mit einer Person die sich nur in Markensachen kleidet. Und dann wiederum der „arme, nicht so ganz ansehnlicher Stift“ dafür aber mit hammer inneren Werten.
Der ist gerade von einer super aufregenden Reise vom Recyclinghof zurück gekommen. Abends erzählt er dann immer seine Geschichten. Erst letztens hat er davon den anderen Stiften erzählt, was für ein interessantes Leben er als PCR Spüliflasche hatte. Da hat der „Montblanc“ nicht schlecht geschaut. Jeden Abend wurde er benutzt um gut riechendes, rotes Spüli aus ihm, zum saubermachen des Geschirrs zu verwenden.
Da waren einige ganz neidisch und haben gebannt den Erzählungen weiter gelauscht… Laura Neumayer