Weihnachten ist vorbei, ich hatte eine schöne Zeit mit der Familie, freue mich aber wieder in Bremen zu sein. Meine Mitbewohnerin ist schon wieder in der WG als ich ankomme und mein anderer Mitbewohner meldet sich, dass er heute Abend auch ankommt. Jetzt steht einem entspannten Abend bei einem Bierchen und Geschichten die über Weihnachten und Silvester entstanden sind nichts mehr im Wege.
Dann kurz bevor mein Mitbewohner in Bremen ankommt, die Nachricht auf seiner Silvesterparty wäre mindestens eine coronapositive Person gewesen. Am nächsten Tag dann das Ergebnis, er hat sich angesteckt und wir sind in Quarantäne. Zwei Tage später hat auch meine Mitbewohnerin Symptome, wird aber negativ getestet. Trotzdem geht man sich aus dem Weg, man muss jedes mal bevor man das Zimmer verlässt horchen ob jemand in der Küche oder im Bad ist. Fast zwei Wochen lang, isoliert im kleinen Zimmer, unsicher darüber ob man noch krank wird. Ich könnte jetzt nicht mehr so genau sagen was bei mir in der Zeit passiert ist. Ich hab ein Buch gelesen welches ich mir schon länger vorgenommen habe, aber viel produktiver war ich nicht, die Tage gingen einfach so vorrüber. Ich hab mich nicht angesteckt aber, ich konnte es die ganze Zeit nicht ausschließen und war deshalb auch in Isolation. Manchmal hätte ich mir gewünscht das wir uns alle angesteckt hätten, dann hätte man wenigstens die Zeit zusammen aussitzen können. Am vierten oder fünften Tag ist auch noch unsere Waschmaschine kaputt gegangen und hat dabei den ganzen Keller geflutet. Zwei Stunden lang das Wasser abschöpfen hat einem die Laune nicht wirklich erheitert. Am Abend haben wir uns dann Coronakonform, bei einer Flasche Gin auf dem kalten Balkon zusammen gesetzt und haben wirklich das beste draus gemacht.