Eine Mail.
„Jobangebot für Studierende die etwas im Bereich Medien o.Ä studieren“.
Der erste Gedanke ist natürlich, „mega! Genau das was ich studieren und dann auch noch in einem Konzern das groß ist und unter Umständen sich gut im Lebenslauf macht.“
Doch wie so oft; falsch gedacht. Liest man weiter sieht man schnell bei den Anforderungen, dass man mindestens eine gewisse Zeit bereits studiert haben muss UND am besten auch schon Praxiserfahrung mitbringt. Schade (aber eigentlich logisch).
Was will denn auch ein „Ersti“ mit so gut wie null theoretischem Wissen und erst recht keinem praktischen Wissen in so einem Job machen.
Dennoch super frustrierend… aber geh wir mal ganz zurück auf Anfang.
Dies ist nicht das erste Mal das mir diese unausgesprochene „Erfahrungs-Regel“ unterkommt.
Schon mit 15, wenn ich mich nach Mini-Jobs umschaute hieß es immer: „Du musst mindestens 16 sein“.
Dort war er die „Du bist noch zu jung-Regel“.
Dann als man 16 war und sich bewerben wollte, hieß es: „Ne sorry du musst noch etwas älter sein oder am besten schon Erfahrung gesammelt haben“.
Der erste Gedanke ist dann oftmals nur ganz stumpf:
HÄ! Das macht ja mal gar keinen Sinn. Wo soll man bitte die Erfahrungen hernehmen, wenn keiner einen einstellt und desto älter man wird, desto schwieriger scheint es zu werden ohne besagte Erfahrung.
17, selbes Szenario, man möchte sich bewerben und es heißt wieder: „Ne sorry, wir stellen ausschließlich volljährige ein und dann am besten auch schon mit Erfahrung“.
Lustig. Danke für nichts.
Dieses am besten mit Erfahrung ist das schlimmste was es zu hören gibt, wenn man einfach nur Lust auf den Job hat aber gefühlt jeder einem ein Bein in den Weg stellt. So kommt es mir zumindest vor. Wie dem auch sei, wieder ein Korb. Dann ENDLICH 18 man denkt sich „super, jetzt wir gejobbt, ich bin volljährig und kann all die Erfahrungen sammeln die ich später einmal brauchen könnte“.
Man bewirbt sich und prompt heißt es: „tut uns außerordentlich leid aber Sie sind ja volljährig und haben noch keine Erfahrungen in diesem Gebiet“. Einfach toll wie dieses System einen supportet.
Dann irgendwann hat man es doch geschafft in einem kleinen Konzern Fuß zu fassen und freut sich nach all den Mühen natürlich riesig. Die Freude gewehrt meist nicht lang, denn bereits ist der nächste Stolperstein in Sicht.
Man studiert, es bringt Spaß und möchte nun auch in diesem Feld Praxiserfahrung sammeln aber die Anforderungen sind so dermaßen unrealistisch, dass man heulen könnte…
Dies ist mir jetzt in den letzten Wochen mehrmals mit sehrrrr verlockenden Praktika oder Stellen passiert. Warten wir mal aufs 3. Semester, das scheint ja dann Jobtechnisch das meist versprechende zu sein.
Wenn es dann wieder heißt: „Sie haben ja noch gar keine Praxiserfahrung in diesem Gebiet“… ja dann weiß ich auch nicht weiter 😀 Laura Neumayer
Eine Antwort auf „Gefangen im Paradoxon“
Ich fand es hat großen Spaß gemacht deinen Beitrag zu lesen und es war sehr relatable. Der Einstieg, die Gliederung und das Ende also der Blick in die Zukunft hat wirklich gut zueinander gepasst.