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Gar nicht mal so unpraktisch

Ich sitze in der Uni und soll eine Objektbeschreibung machen. Jeder soll einen Gegenstand mitbringen den dann jemand anderes beschreibt.
Ich steh also vor dem Tisch mit den mitgebrachten Gegenständen und kann mich nicht entscheiden welchen ich nehmen soll. Das weiße BMW-Modellauto? Eine gelbe Schere Was kann man da großartig zu schreiben? Mein langes Zögern hat hat zur Folge, dass jetzt die meisten Sachen vergriffen sind. Auf dem Tisch liegen jetzt nur noch ein Paar Stifte (welche offensichtlich notgedrungen rausgekramt wurden), eine Powerbank und etwas was aussieht wie eine Kamera.
Dadurch das ich gerne fotografiere und Kameras deswegen eigentlich ganz cool finde greife ich zu und nehme sie mit zu meinem Platz. Ich sitz also mit der Kamera an meinem Platz und während ich durch den Sucher in dem Raum mit meinen Kommilitonen gucke frage ich mich wer denn diese Kamera mitgebracht haben könnte, lasse mich dann aber ziemlich schnell von der Kommilitonin ablenken die meinen Gegenstand in der Hand hat. Eine billige auf Vintage gemachte Uhr die ich irgendwann mal bei Zalando in meinen Warenkorb gemacht habe um auf den Mindestbestellwert für kostenlosen Versand zu kommen. Ich frag mich wieder was man darüber großartig schreiben kann und bin ganz froh mit meiner ausbeute.

Die Kamera ist zum größten Teil aus Kunststoff gefertigt und farblich größtenteils grau-blau-gelb gehalten. Irgendwie wirkt diese Kombination auf mich als wäre sie für Kinder designed. Der gelbe Auslöser, oben auf der Kamera lässt sich nach rechts und links drehen. Dadurch kann man unterschiedliche Modi einstellen. Off, dann ein Symbol auf dem ein Männchen in einem Haus ist, ein Sonnensymbol und ein Symbol von einer Sonne hinter einer Wolke. Alles wieder sehr einfach gehalten.
Polaroid I-Zone, Instant Pocket Camera steht vorne unter dem integrierten Blitz. Polaroid. Ein Name dem man wahrscheinlich auch schon begegnet ist selbst wenn man sich garnicht für Fotografie interessiert. Ich und wahrscheinlich die meisten Menschen verbinden damit aber eher diese klotzigen, dicken Sofortbildkameras, aus denen auf magische Weise ein fertig entwickeltes Bild rauskommt. Wenn man so drüber nachdenkt eine krasse Erfindung. Ich erinner mich noch wie es mal cool war sich diese kleinen Polaroids ins Zimmer zu hängen. Das hat eine Zeit lang richtig polarisiert…
Wie auch immer, diese Pocket Kamera hat mit den kultigen Apparaten von früher (rein optisch jedenfalls) nicht mehr viel zu tun. Sie ist natürlich um einiges kleiner und damit auch praktischer als die gewohnten Modelle. Sonst dürfte sie sich auch nicht „Pocket Camera“ nennen denk ich mir. Und das spricht wirklich für die Kamera. Ein berühmter Fotograf, der Name fällt mir gerade nicht ein, hat auf die Frage welche Kamera denn seiner Meinung nach die beste sei geantwortet: Die die man dabei hat. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass da was dran ist, denn wenn man sich so eine fette Spiegelreflexkamera mit riesigem Objektiv anschafft, kann man damit natürlich super Fotos machen. Die Tatsache aber, dass die Dinger nicht unbedingt günstig und vor allem groß und schwer sind, lässt einen meistens zweimal überlegen ob man seine Kamera jetzt mitnimmt oder lieber zuhause lässt. Und dann hat man gar kein Foto.

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