Meint Inklusion wirklich alle?

1. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.
 ⇒ Ein zentraler Aspekt der Vorlesung war für mich das Schicksal von Lukas, aus dem Film „Das Märchen der Inklusion“, weil mir noch einmal bewusst geworden ist, dass das System es nicht allen Menschen ermöglicht, das zu tun, was sie möchten. Es gibt nur ein begrenztes Angebot an Berufen, welche Menschen aus der Werkstufe ausüben können und nur wenig Aussicht auf einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt.
2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:
a) Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).
⇒ In meinem FSJ in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeitete ich ausschließlich mit Kindern, die ein Etikett in Form einer Diagnostizierung bekommen haben. Sie erhielten in der Psychiatrie zwar Unterstützung, jedoch war der Ausblick schlecht, nach der Zeit dort bzw. nach der Zeit an ihren normalen Schulen einen Job ihrer Wahl auszuüben.
b) Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?
⇒ Grundsätzlich würde ich behaupten, dass die Inklusion immer möglich ist und gerade die Reaktion von Klassen sehr positiv verläuft. Wenn Inklusion in der Schule für Kinder zum Alltag gehört, wird es positiv angenommen und es gilt als „normal“, dass z.B. ein Kind im Rollstuhl mit zur Klasse gehört und die Kinder werden sich bemühen, dass Kind mit einzubinden.
c) Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?
⇒ Die Inklusion ist die Chance, dass es möglich ist, alle Kinder an allen Schulen unterrichten zu können und dadurch eine Partizipation für JEDE*N ermöglicht wird. Herausforderungen sehe ich in der Änderung des bestehenden Systems. Es ist nicht einfach, das Schulsystem „umzukrempeln“ und viele Lehrkräfte, die schon lange an Schulen arbeiten, von dem Modell Inklusion zu überzeugen. Es gibt leider noch viele veraltete Meinungen, die davon ausgehen, dass leistungsstarke SuS an ein Gymnasium gehören und leistungsschwache an Haupt- und Realschulen und Kinder mit Förderbedarf an gesonderte Schulen.
3. Formulieren Sie eine Beobachtungaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.
Den Fokus meiner Beobachtungsaufgabe möchte ich auf Kinder mit diagnostiziertem Förderbedarf und dem Umgang der Klasse bzw. der Lehrperson mit diesem richten. Eine Aufgabe könnte heißen: Erkennen Sie ein Konzept im Umgang mit Kindern mit Förderbedarf? Welche Maßnahmen werden ergriffen? Gehen alle Lehrkräfte gleich mit der Förderung um, d.h. gibt es EIN Konzept, an das sich alle Lehrpersonen halten? Die konkrete Fragestellung zur Beobachtung  wäre: Gibt es ein einheitliches Konzept von mehreren Lehrkräften einer Schule, mit SuS mit Förderbedarf in der Klasse umzugehen?

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