EWLGO3D – Lernjournal zum Thema Social Media

14. Juni 2023

Kapitel 6: Beruflicher Umgang mit Social Media

Filed under: Allgemein — Natascha @ 23:20

Motivation

  • Facebook hat in Deutschland im November 2018 über 32 Millionen aktive Nutzer:innen.
  • Neben Facebook gibt es weitere relevante soziale Netzwerke wie Instagram, YouTube und XING mit Millionen von Nutzer:innen.
  • Aufgrund der hohen Nutzerzahlen haben soziale Medien eine hohe Relevanz für verschiedene berufliche Einsatzszenarien und sollten in den Marketingmix integriert werden.
  • In den folgenden Lektionen werden die verschiedenen sozialen Medien genauer untersucht, die für die meisten Unternehmen, Selbstständigen oder Arbeitnehmer:innen besonders relevant sind.
  • Es werden allgemeingültige Handlungsempfehlungen abgeleitet, die auch auf andere Kontexte übertragen werden können.
  • Facebook wird als größte Social Media Plattform verwendet, um zu zeigen, wie man eine Facebook-Seite aus Unternehmenssicht erstellt und welche vorbereitenden Schritte dazu notwendig sind.
  • Enterprise Social Networks werden allgemein beschrieben, um die Vorteile dieser Plattformen zu verdeutlichen.

Handlungsempfehlungen für Berufseinsteiger:innen und Jobsuchende

  1. Das Profil auf beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn immer aktuell halten und regelmäßig aktualisieren.
  2. Ein geeignetes Foto wählen, das von hoher Qualität ist und einen sympathischen Eindruck vermittelt.
  3. Eine aussagekräftige Beschreibung der aktuellen Tätigkeit und Fähigkeiten angeben, auch weitere Informationen wie ehrenamtliches Engagement, Hobbys und Organisationen können relevant sein.
  4. Angeben, was man sucht und welche Erwartungen man an das Netzwerk hat, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.
  5. Die Kontaktaufnahme in beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn erfolgt wechselseitig, es ist jedoch empfehlenswert, eine gute Erklärung für die Kontaktanfrage bereitzuhalten.
  6. Bei der Kommunikation in beruflichen Netzwerken einen höflichen und professionellen Ton wahren, es sei denn, man kennt die Person bereits persönlich.
  7. Aktivität ist entscheidend, um die Netzwerke optimal zu nutzen. Das Profil sollte stets aktuell sein, relevante Inhalte geteilt werden und die Teilnahme an Gruppenaktivitäten und Events kann hilfreich sein.

Diese Empfehlungen sollen Berufseinsteiger:innen und Jobsuchenden dabei helfen, ihre beruflichen Netzwerkprofile effektiv zu nutzen und sich professionell zu präsentieren.

Facebook im Unternehmen: Motivation und Nutzenpotenziale

  1. Erhöhung der Reichweite: Durch die hohe Anzahl von Facebook-Nutzer:innen erreichen Unternehmen mit ihrer Seite eine große Anzahl potenzieller Kund:innen. Die vermehrte Nutzung von Smartphones ermöglicht eine ständige Präsenz und Nähe zum Kunden.
  2. Interaktion mit den Kund:innen: Facebook ermöglicht direkte Kommunikation und Interaktion mit Kund:innen. Unternehmen können Umfragen durchführen, Meinungen einholen und in einen Dialog mit Nutzer:innen treten. Das Feedback und die Kommentare der Kund:innen sind wertvolle Informationen für das Unternehmen, um Produkte, Dienstleistungen und Potenziale zu identifizieren.
  3. Positionierung der Marke: Aufgrund der hohen Reichweite bietet Facebook ideale Möglichkeiten, um die Marke eines Unternehmens zu positionieren. Durch zielgerichtete Posts können Markenbewusstsein und -loyalität geschaffen werden.
  4. Gewinnung von Fans und neuen Kund:innen: Nutzer:innen können mit einem Klick zu Fans einer Facebook-Seite werden, was Interesse an der Marke oder dem Produkt signalisiert. Die bereits vorhandene Gemeinschaft von Nutzer:innen ist wahrscheinlich affiner für die Angebote des Unternehmens als „kalte Kontakte“.

Diese Vorteile machen Facebook zu einem wertvollen Instrument für die Unternehmenskommunikation und ermöglichen Unternehmen, ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen, die Kundeninteraktion zu fördern und die Marke zu stärken.

 

Facebook im Unternehmen: Social Media-Strategie für Facebook 

Bevor Sie eine eigene Facebook-Seite für Ihr Unternehmen erstellen, ist es wichtig, eine Social Media-Strategie zu entwickeln. Eine erfolgreiche Präsenz in den sozialen Medien erfordert eine klare strategische Ausrichtung. Es ist wichtig, zunächst einige Fragen zu klären, um eine solide Grundlage für die Strategie zu schaffen. Dazu gehört die Abstimmung von Social Media auf die Unternehmenskultur, die Bereitstellung von Ressourcen und die Analyse der Konkurrenz. Bei der Auswahl der Strategie und der Festlegung von Zielen ist es ratsam, realistische Erwartungen zu haben und die Strategie entsprechend anzupassen. Es gibt verschiedene Strategien für eine Facebook-Seite, darunter die Nutzung als Werbeplattform, Imageplattform, Servicekanal oder Diskussionsplattform. Die Auswahl der Strategie hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab.

 

Facebook-Fanpage erstellen

Um bei Facebook eine Präsenz für Ihr Unternehmen zu erstellen, müssen Sie zunächst einen persönlichen Account auf der Website registrieren. Sie können auch ein separates Profil im Namen Ihres Unternehmens erstellen, um Ihre privaten und geschäftlichen Aktivitäten zu trennen. Anschließend können Sie eine Unternehmensseite erstellen, indem Sie sich mit Ihren persönlichen Daten einloggen und den Link zum Erstellen einer Seite aufrufen. Dort wählen Sie die Art Ihres Unternehmens und füllen alle erforderlichen Informationen aus. Nachdem Sie die Seite erstellt haben, sollten Sie zunächst alle wichtigen Informationen hinzufügen und die Seite vorläufig verstecken, um sie nur für Sie als Administrator:in sichtbar zu machen.

 

Enterprise Social Networks: Was ist ein ESN?

Ein Enterprise Social Network (ESN) ist ein internes soziales Netzwerk, das speziell für die unternehmensinterne Nutzung entwickelt wurde. Es überträgt die Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten von öffentlichen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter auf die internen Bedürfnisse eines Unternehmens. Das Ziel besteht darin, die Vorteile des digitalen Fortschritts im Unternehmen zu nutzen und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu verbessern. Der Begriff „Enterprise 2.0“ beschreibt den Einsatz sozialer Software im Unternehmenskontext, um die Zusammenarbeit der Mitarbeiter:innen zu unterstützen und die Unternehmensziele gemeinsam zu erreichen. Ein ESN unterscheidet sich von öffentlichen Social Media Kanälen, da es ausschließlich für die interne Nutzung durch Mitarbeiter bestimmt ist und Diskussionen und Threads nicht öffentlich einsehbar sind. Allerdings können Informationen aus dem ESN bei der Beantwortung von externen Kundendialogen verwendet werden.

Einsatzszenarien 

Ein Enterprise Social Network (ESN) bietet verschiedene Einsatzszenarien und kann in vielen Bereichen eines Unternehmens genutzt werden. Einige Beispiele für typische Szenarien sind:

  1. Projektmanagement: Die Kommunikation und Zusammenarbeit von Projekten wird durch ein ESN vereinfacht. Projektmitglieder können in einer Gruppe zusammenkommen, Beiträge, Fragen und Dateien teilen und dies unabhängig von Zeit und Ort.
  2. Wissensspeicher: Ein ESN kann als internes Wiki dienen, in dem Mitarbeiter ihr Wissen und Erfahrungen teilen können. Fragen können über die Suchfunktion schnell gefunden werden, um Doppelarbeit zu vermeiden. Zudem können hochgeladene Dateien eingesehen werden.
  3. Produktentwicklung: Ein ESN ermöglicht es, Ideen für neue Produkte unternehmensweit zu sammeln. Mitarbeiter:innen können Feedback von Kund:innen oder relevante Informationen teilen, die von Entwickler:innen berücksichtigt werden können.
  4. Expertensuche: Ein ESN erleichtert den schnellen Austausch von Expertise und ermöglicht es Mitarbeiter:innen, schnell Kontakt mit Expert:innen aufzunehmen. Dies ist nützlich, wenn beispielsweise fachspezifische Informationen zu einem Produkt benötigt werden.

Ein ESN bietet somit die Möglichkeit, die interne Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern, Wissen zu teilen und den Informationsfluss im Unternehmen zu erleichtern.

 

Enterprise Social Networks: Nutzen für das Unternehmen 

Die Nutzung eines Enterprise Social Networks (ESN) bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen in den Bereichen Informationsmanagement, Wissensmanagement, Kommunikationsverbesserung und Zusammenarbeit. Hier sind einige Beispiele:

  • Informationsmanagement: Durch Diskussionsforen, Blog-Posts und das Teilen von Links und Dateien können Informationen schnell an alle Mitarbeiter:innen weitergegeben werden. Aktuelle Informationen zu Projekten sind unternehmensweit verfügbar.
  • Wissensmanagement: Ein ESN ermöglicht nicht nur den Zugriff auf vorhandenes Wissen, sondern auch die Erzeugung und Verbreitung neuer Kenntnisse. Mitarbeiter können fachspezifische Fragen stellen und kompetente Kollegen im ESN finden.
  • Kommunikationsverbesserung: ESN fördern die Vernetzung und den Austausch zwischen Mitarbeiter:innen. Instant Messaging reduziert die Abhängigkeit von E-Mails. Blogs ermöglichen die Diskussion von Themen und den Austausch von Meinungen.
  • Zusammenarbeit: ESN helfen dabei, hierarchische Strukturen aufzubrechen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Abteilungen und Regionen können besser integriert werden, um Geschäftsprozesse zu optimieren und Probleme schneller zu lösen.
  • Soziale Auswirkungen: Die Nutzung eines ESN hat positive Auswirkungen auf Mitarbeiter:innen und die Gemeinschaft im Unternehmen. Mitarbeiter:innen bringen sich stärker ein, beteiligen sich aktiv an Diskussionen und teilen Wissen. Ein ESN fördert soziale Verbindungen und unterstützt neue Mitarbeiter:innen bei der Integration. Auf Unternehmensebene können starre Hierarchien aufgebrochen werden, das Führungspersonal erhält ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen, und herausragende Leistungen können leichter erkannt und anerkannt werden.

Insgesamt bietet die Nutzung eines ESN einen Mehrwert für Unternehmen, indem sie die interne Kommunikation, Zusammenarbeit, Wissensmanagement und den sozialen Austausch fördert.

 

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