EWLGO3D – Lernjournal zum Thema Social Media

14. Juni 2023

Kapitel 6: Beruflicher Umgang mit Social Media

Filed under: Allgemein — Natascha @ 23:20

Motivation

  • Facebook hat in Deutschland im November 2018 über 32 Millionen aktive Nutzer:innen.
  • Neben Facebook gibt es weitere relevante soziale Netzwerke wie Instagram, YouTube und XING mit Millionen von Nutzer:innen.
  • Aufgrund der hohen Nutzerzahlen haben soziale Medien eine hohe Relevanz für verschiedene berufliche Einsatzszenarien und sollten in den Marketingmix integriert werden.
  • In den folgenden Lektionen werden die verschiedenen sozialen Medien genauer untersucht, die für die meisten Unternehmen, Selbstständigen oder Arbeitnehmer:innen besonders relevant sind.
  • Es werden allgemeingültige Handlungsempfehlungen abgeleitet, die auch auf andere Kontexte übertragen werden können.
  • Facebook wird als größte Social Media Plattform verwendet, um zu zeigen, wie man eine Facebook-Seite aus Unternehmenssicht erstellt und welche vorbereitenden Schritte dazu notwendig sind.
  • Enterprise Social Networks werden allgemein beschrieben, um die Vorteile dieser Plattformen zu verdeutlichen.

Handlungsempfehlungen für Berufseinsteiger:innen und Jobsuchende

  1. Das Profil auf beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn immer aktuell halten und regelmäßig aktualisieren.
  2. Ein geeignetes Foto wählen, das von hoher Qualität ist und einen sympathischen Eindruck vermittelt.
  3. Eine aussagekräftige Beschreibung der aktuellen Tätigkeit und Fähigkeiten angeben, auch weitere Informationen wie ehrenamtliches Engagement, Hobbys und Organisationen können relevant sein.
  4. Angeben, was man sucht und welche Erwartungen man an das Netzwerk hat, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.
  5. Die Kontaktaufnahme in beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn erfolgt wechselseitig, es ist jedoch empfehlenswert, eine gute Erklärung für die Kontaktanfrage bereitzuhalten.
  6. Bei der Kommunikation in beruflichen Netzwerken einen höflichen und professionellen Ton wahren, es sei denn, man kennt die Person bereits persönlich.
  7. Aktivität ist entscheidend, um die Netzwerke optimal zu nutzen. Das Profil sollte stets aktuell sein, relevante Inhalte geteilt werden und die Teilnahme an Gruppenaktivitäten und Events kann hilfreich sein.

Diese Empfehlungen sollen Berufseinsteiger:innen und Jobsuchenden dabei helfen, ihre beruflichen Netzwerkprofile effektiv zu nutzen und sich professionell zu präsentieren.

Facebook im Unternehmen: Motivation und Nutzenpotenziale

  1. Erhöhung der Reichweite: Durch die hohe Anzahl von Facebook-Nutzer:innen erreichen Unternehmen mit ihrer Seite eine große Anzahl potenzieller Kund:innen. Die vermehrte Nutzung von Smartphones ermöglicht eine ständige Präsenz und Nähe zum Kunden.
  2. Interaktion mit den Kund:innen: Facebook ermöglicht direkte Kommunikation und Interaktion mit Kund:innen. Unternehmen können Umfragen durchführen, Meinungen einholen und in einen Dialog mit Nutzer:innen treten. Das Feedback und die Kommentare der Kund:innen sind wertvolle Informationen für das Unternehmen, um Produkte, Dienstleistungen und Potenziale zu identifizieren.
  3. Positionierung der Marke: Aufgrund der hohen Reichweite bietet Facebook ideale Möglichkeiten, um die Marke eines Unternehmens zu positionieren. Durch zielgerichtete Posts können Markenbewusstsein und -loyalität geschaffen werden.
  4. Gewinnung von Fans und neuen Kund:innen: Nutzer:innen können mit einem Klick zu Fans einer Facebook-Seite werden, was Interesse an der Marke oder dem Produkt signalisiert. Die bereits vorhandene Gemeinschaft von Nutzer:innen ist wahrscheinlich affiner für die Angebote des Unternehmens als „kalte Kontakte“.

Diese Vorteile machen Facebook zu einem wertvollen Instrument für die Unternehmenskommunikation und ermöglichen Unternehmen, ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen, die Kundeninteraktion zu fördern und die Marke zu stärken.

 

Facebook im Unternehmen: Social Media-Strategie für Facebook 

Bevor Sie eine eigene Facebook-Seite für Ihr Unternehmen erstellen, ist es wichtig, eine Social Media-Strategie zu entwickeln. Eine erfolgreiche Präsenz in den sozialen Medien erfordert eine klare strategische Ausrichtung. Es ist wichtig, zunächst einige Fragen zu klären, um eine solide Grundlage für die Strategie zu schaffen. Dazu gehört die Abstimmung von Social Media auf die Unternehmenskultur, die Bereitstellung von Ressourcen und die Analyse der Konkurrenz. Bei der Auswahl der Strategie und der Festlegung von Zielen ist es ratsam, realistische Erwartungen zu haben und die Strategie entsprechend anzupassen. Es gibt verschiedene Strategien für eine Facebook-Seite, darunter die Nutzung als Werbeplattform, Imageplattform, Servicekanal oder Diskussionsplattform. Die Auswahl der Strategie hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab.

 

Facebook-Fanpage erstellen

Um bei Facebook eine Präsenz für Ihr Unternehmen zu erstellen, müssen Sie zunächst einen persönlichen Account auf der Website registrieren. Sie können auch ein separates Profil im Namen Ihres Unternehmens erstellen, um Ihre privaten und geschäftlichen Aktivitäten zu trennen. Anschließend können Sie eine Unternehmensseite erstellen, indem Sie sich mit Ihren persönlichen Daten einloggen und den Link zum Erstellen einer Seite aufrufen. Dort wählen Sie die Art Ihres Unternehmens und füllen alle erforderlichen Informationen aus. Nachdem Sie die Seite erstellt haben, sollten Sie zunächst alle wichtigen Informationen hinzufügen und die Seite vorläufig verstecken, um sie nur für Sie als Administrator:in sichtbar zu machen.

 

Enterprise Social Networks: Was ist ein ESN?

Ein Enterprise Social Network (ESN) ist ein internes soziales Netzwerk, das speziell für die unternehmensinterne Nutzung entwickelt wurde. Es überträgt die Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten von öffentlichen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter auf die internen Bedürfnisse eines Unternehmens. Das Ziel besteht darin, die Vorteile des digitalen Fortschritts im Unternehmen zu nutzen und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu verbessern. Der Begriff „Enterprise 2.0“ beschreibt den Einsatz sozialer Software im Unternehmenskontext, um die Zusammenarbeit der Mitarbeiter:innen zu unterstützen und die Unternehmensziele gemeinsam zu erreichen. Ein ESN unterscheidet sich von öffentlichen Social Media Kanälen, da es ausschließlich für die interne Nutzung durch Mitarbeiter bestimmt ist und Diskussionen und Threads nicht öffentlich einsehbar sind. Allerdings können Informationen aus dem ESN bei der Beantwortung von externen Kundendialogen verwendet werden.

Einsatzszenarien 

Ein Enterprise Social Network (ESN) bietet verschiedene Einsatzszenarien und kann in vielen Bereichen eines Unternehmens genutzt werden. Einige Beispiele für typische Szenarien sind:

  1. Projektmanagement: Die Kommunikation und Zusammenarbeit von Projekten wird durch ein ESN vereinfacht. Projektmitglieder können in einer Gruppe zusammenkommen, Beiträge, Fragen und Dateien teilen und dies unabhängig von Zeit und Ort.
  2. Wissensspeicher: Ein ESN kann als internes Wiki dienen, in dem Mitarbeiter ihr Wissen und Erfahrungen teilen können. Fragen können über die Suchfunktion schnell gefunden werden, um Doppelarbeit zu vermeiden. Zudem können hochgeladene Dateien eingesehen werden.
  3. Produktentwicklung: Ein ESN ermöglicht es, Ideen für neue Produkte unternehmensweit zu sammeln. Mitarbeiter:innen können Feedback von Kund:innen oder relevante Informationen teilen, die von Entwickler:innen berücksichtigt werden können.
  4. Expertensuche: Ein ESN erleichtert den schnellen Austausch von Expertise und ermöglicht es Mitarbeiter:innen, schnell Kontakt mit Expert:innen aufzunehmen. Dies ist nützlich, wenn beispielsweise fachspezifische Informationen zu einem Produkt benötigt werden.

Ein ESN bietet somit die Möglichkeit, die interne Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern, Wissen zu teilen und den Informationsfluss im Unternehmen zu erleichtern.

 

Enterprise Social Networks: Nutzen für das Unternehmen 

Die Nutzung eines Enterprise Social Networks (ESN) bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen in den Bereichen Informationsmanagement, Wissensmanagement, Kommunikationsverbesserung und Zusammenarbeit. Hier sind einige Beispiele:

  • Informationsmanagement: Durch Diskussionsforen, Blog-Posts und das Teilen von Links und Dateien können Informationen schnell an alle Mitarbeiter:innen weitergegeben werden. Aktuelle Informationen zu Projekten sind unternehmensweit verfügbar.
  • Wissensmanagement: Ein ESN ermöglicht nicht nur den Zugriff auf vorhandenes Wissen, sondern auch die Erzeugung und Verbreitung neuer Kenntnisse. Mitarbeiter können fachspezifische Fragen stellen und kompetente Kollegen im ESN finden.
  • Kommunikationsverbesserung: ESN fördern die Vernetzung und den Austausch zwischen Mitarbeiter:innen. Instant Messaging reduziert die Abhängigkeit von E-Mails. Blogs ermöglichen die Diskussion von Themen und den Austausch von Meinungen.
  • Zusammenarbeit: ESN helfen dabei, hierarchische Strukturen aufzubrechen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Abteilungen und Regionen können besser integriert werden, um Geschäftsprozesse zu optimieren und Probleme schneller zu lösen.
  • Soziale Auswirkungen: Die Nutzung eines ESN hat positive Auswirkungen auf Mitarbeiter:innen und die Gemeinschaft im Unternehmen. Mitarbeiter:innen bringen sich stärker ein, beteiligen sich aktiv an Diskussionen und teilen Wissen. Ein ESN fördert soziale Verbindungen und unterstützt neue Mitarbeiter:innen bei der Integration. Auf Unternehmensebene können starre Hierarchien aufgebrochen werden, das Führungspersonal erhält ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen, und herausragende Leistungen können leichter erkannt und anerkannt werden.

Insgesamt bietet die Nutzung eines ESN einen Mehrwert für Unternehmen, indem sie die interne Kommunikation, Zusammenarbeit, Wissensmanagement und den sozialen Austausch fördert.

 

Kapitel 5: Privater Umgang mit Social Media

Filed under: Allgemein — Natascha @ 23:04

Einsatzszenario – Selbstdarstellung

Soziale Medien werden häufig zur Selbstdarstellung genutzt, wobei das eigene Profil die primäre Form dafür darstellt. Bei der Registrierung werden oft private Informationen wie Name, Geburtsdatum, Ausbildung, Beruf und Interessen gefordert. Nutzer:innen teilen dann Fotos, Videos, Links und weitere private Informationen mit ihrem Netzwerk. Früher war es unüblich, private Daten online zu teilen, aber heute stellen Nutzer:innen freiwillig viele Informationen über ihre reale Identität bereit. Diese Informationsfreigabe erlaubt es, ein bestimmtes angestrebtes Bild von sich selbst zu inszenieren. Die Selbstdarstellung erfolgt auch durch Posts, die Bilder, Videos und Storys über verschiedene Themen enthalten. Die Sichtbarkeit dieser Inhalte kann durch Privatsphäreneinstellungen gesteuert werden, was viel über die Persönlichkeit des Nutzers aussagen kann.

 

Potenzial zur Selbstdarstellung je Plattform 

Facebook: Die Nutzung von Facebook erfordert die Erstellung eines Nutzerprofils mit persönlichen Informationen. Studien zeigen, dass die Selbstdarstellung auf Facebook in der Regel realitäts- und persönlichkeitsgetreu stattfindet, obwohl bestimmte Aspekte für eine optimierte Selbstpräsentation manipuliert werden, wie die Wahl des Profilfotos oder die Anzahl der Freunde. Das Facebook-Profil spiegelt die Persönlichkeit der Nutzer:innen wider, kann aber gezielt gestaltet werden, um einen gewünschten Eindruck zu erzeugen.

Instagram: Die Nutzung von Instagram erfordert die Erstellung eines Profils mit weniger persönlichen Informationen als bei Facebook. Die Selbstdarstellung auf Instagram konzentriert sich auf visuelle Inhalte, bei denen Nutzer:innen bewusst bestimmte gewünschte Eigenschaften betonen. Der Erfolg der Selbstdarstellung wird mit der Anzahl der Follower in Verbindung gebracht, und es wird angenommen, dass eine positive Selbstpräsentation angestrebt wird. Anders als bei Facebook wird auf Instagram das Konzept des Folgens verwendet, was Nutzer:innen ermutigt, unbekannten Personen zu folgen, was zu einer hohen Selbstpräsentation führt.

YouTube: Die Nutzung von YouTube kann in passive und aktive Nutzung unterteilt werden. Bei der passiven Nutzung werden keine aktiven Nutzerkonten benötigt, während für die aktive Nutzung ein Nutzerprofil erforderlich ist. Die aktive Nutzung umfasst sowohl die anonyme Interaktion wie Kommentieren und Liken als auch die aktive Content-Erstellung, insbesondere in Form von Video-Blogs. YouTube legt Wert auf eine große Followerschaft und die audiovisuelle Selbstdarstellung, bei der eine angepasste oder idealisierte Realität präsentiert wird, um die Zuschauer:innen zu überzeugen.

Twitter: Die Nutzung von Twitter erfordert eine Registrierung, bei der nur ein Nutzername und eine E-Mail-Adresse angegeben werden müssen. Persönliche Informationen sind optional. Twitter zielt darauf ab, dass möglichst viele Nutzer:innen die Beiträge lesen, und die Reichweite hängt von der Aktualität und Relevanz der Beiträge ab. Anders als bei visuellen Plattformen wie Instagram liegt der Fokus auf der Verpackung von Meinungen in kurzen Beiträgen, was zu einer intellektuellen und wissensvermittelnden Selbstdarstellung führen kann.

Snapchat: Die Nutzung von Snapchat erfordert eine Registrierung mit persönlichen Daten und ist daher nicht anonym. Im Gegensatz zu anderen Plattformen bietet Snapchat keine gute Grundlage für eine idealisierte Selbstdarstellung, da Chats und Snaps nach kurzer Zeit gelöscht werden. Dennoch nutzen viele Benutzer:innen die Story-Funktion, um tägliche Aktivitäten und ungewöhnliche Ereignisse mit einer selbstbestimmten Gruppe zu teilen, wobei die Selbstdarstellung experimenteller und weniger strategisch ist als auf anderen Plattformen

 

Technische Einstellungen, die das Ziel der Selbstdarstellung unterstützen

Facebook: Um eine größere Reichweite und eine erfolgreiche Selbstdarstellung auf Facebook zu erzielen, könnte man die Privatsphäreeinstellungen lockern und Beiträge, Abonnenten, Seiten, Storys und Profilinformationen öffentlich sichtbar machen. Dadurch können mehr Nutzer auf die eigenen Aktivitäten aufmerksam werden und es wird einfacher, von anderen gefunden zu werden.

Instagram: Um eine optimale Selbstdarstellung auf Instagram zu erreichen, können verschiedene technische Einstellungen vorgenommen werden. Dazu gehören das Führen eines öffentlichen Kontos, das Reposten von Beiträgen in Storys anderer Nutzer:innen, die Erlaubnis für Kommentare von allen Nutzern, das automatische Posten von Instagram-Beiträgen auf Facebook und die Aktivierung von Filtern für Kommentare und bestimmte Begriffe. Die genauen Einstellungen können der Abbildung entnommen werden.

YouTube: Die Einstellungen auf YouTube bieten keine spezifischen Optionen zur Reichweitenoptimierung, abgesehen von der Möglichkeit, Videos und Abonnements öffentlich oder privat einzustellen, während es keine Einstellungen für die Kommunikation oder Nachrichtenfunktionen gibt.

Twitter: Auf Twitter können Nutzer:innen ihre Tweets schützen, ähnlich wie ein privates Konto auf Instagram, jedoch empfiehlt es sich, diese Option zu deaktivieren, um eine größere Reichweite zu erzielen, und es gibt auch Optionen für Fotomarkierungen, Live-Videos und die Auffindbarkeit über E-Mail und Handynummer.

Snapchat: Um eine hohe Reichweite auf Snapchat für die Selbstdarstellung zu erzielen, kann die Einstellung für die Sichtbarkeit der Story auf „Jeder“ gesetzt werden, während man auch erlauben kann, in den Vorschlägen anderer Nutzer:innen angezeigt zu werden, und die Kontaktaufnahme entweder für alle oder nur für Freunde ermöglicht.

 

Einsatzszenario – Soziale Interaktion 

Die soziale Interaktion umfasst verschiedene Stufen, beginnend mit der unbewussten Aufmerksamkeit bis hin zur dialogorientierten Kommunikation. In sozialen Medien wie Social-Media-Plattformen können diese Stufen durch das Scrollen durch den Feed, das Geben von Likes, das Teilen von Beiträgen und das Kommentieren von Inhalten erreicht werden.

Potenzial zur sozialen Interaktion je Plattform 

Facebook: Auf Facebook kann man im Messenger verschiedene Aktionen wie das Teilen von Dateien, das Versenden von Sticker, GIFs und Emojis, Sprachaufnahmen, Spieleinladungen und das Teilen von Fotos mit Gesichtsfiltern durchführen, während außerhalb des Messengers Interaktionen wie Kommentieren, Markieren von Freunden und Weiterleiten von Beiträgen möglich sind, wodurch soziale Interaktion auf der Plattform stattfindet.
Instagram: Auf Instagram ermöglicht die Direct Message-Funktion den Nutzern, miteinander zu schreiben, Bilder und Videos zu teilen, GIFs zu verschicken und spezielle Video- und Fotofunktionen wie Boomerang, Fokus und Superzoom zu nutzen, während außerhalb des Messengers auf Instagram ähnliche Funktionen wie auf Facebook verfügbar sind, da beide Plattformen zum gleichen Konzern gehören.
Twitter: Auf Twitter können Nutzer:innen über Direktnachrichten Nachrichten, Smileys, GIFs, Bilder und Videos austauschen, während die Verwendung von Hashtags eine wichtige Methode ist, um über bestimmte Themen zu diskutieren, und Tweets mit einer Begrenzung von 280 Zeichen genutzt werden, um Nachrichten zu teilen, Nutzer zu markieren, Hashtags zu verwenden, live zu gehen, Standorte zu teilen und Fotos sowie Videos hochzuladen.
YouTube: Auf YouTube gibt es eine Chatfunktion, die es Nutzer:innen ermöglicht, Videos zu teilen, zu liken und Textnachrichten zu versenden, während die eigentliche soziale Interaktion in Form von Kommentaren unter den Videos stattfindet, wo Nutzer sich austauschen, andere markieren und gemeinsam Videos anschauen und teilen können.
Snapchat: Auf Snapchat ermöglicht die Chatfunktion das Senden von Nachrichten, Telefonieren, Videoanrufe, den Versand von Smileys, Fotos und Videos, wobei das Hauptaugenmerk auf den kurzlebigen Snaps liegt, die nur für maximal zehn Sekunden sichtbar sind, und es keine Funktionen wie öffentliche Kommentare oder das Teilen von Beiträgen gibt. Jedoch kann man Storys von Freunden und Nachrichteninstitutionen im Feed sehen und eigene Storys mit Freunden teilen.

 

Technische Einstellungen, die das Ziel der sozialen Interaktion unterstützen

Facebook: Um die soziale Interaktion auf Facebook zu optimieren, sollte der Facebook Messenger installiert sein, um den Chat nutzen zu können. In den Einstellungen zur Chronik und Markierungen können Benutzer:innen festlegen, wer auf ihre Pinnwand posten und wer diese Beiträge sehen kann. Außerdem können sie einstellen, dass Markierungen in Beiträgen genehmigt werden müssen, um unerwünschte Markierungen zu verhindern.

Instagram: Um die soziale Interaktion zu optimieren, können die Einstellungen für Stories, Kommentare und Nachrichten angepasst werden. Beispielsweise kann man ein öffentliches Konto führen, anderen Nutzer:innen erlauben, Beiträge zu reposten, und eine breitere Antwortmöglichkeit ermöglichen. Zudem können Kommentare von bestimmten Personen blockiert, beleidigende Inhalte versteckt und ein manueller Filter für bestimmte Begriffe aktiviert werden, um die gewünschte Kommentarkultur zu gestalten.

Twitter: Um die soziale Interaktion auf Twitter zu verbessern, kann der/die Nutzer:in seine Tweets schützen und sie nur für seine/ihre Follower sichtbar machen. In den Direktnachrichten kann er/sie einstellen, ob jede:r Nutzer:in oder nur Freunde ihm Nachrichten senden können, wobei auch ein Qualitätsfilter für unangemessene Nachrichten aktiviert werden kann. Die Option der Lesebestätigung hat keinen direkten Einfluss auf die soziale Interaktion.

YouTube: Auf YouTube gibt es begrenzte Einstellungsmöglichkeiten zur Reichweitenoptimierung, wie die Privatsphäreoptionen für Videos, Abonnements und gespeicherte Abonnements, während es keine Einstellungen für die Nachrichtenfunktionen oder die Kommunikation auf der Plattform gibt.

Snapchat: Um die Reichweite der Selbstdarstellung auf Snapchat zu maximieren, kann der/die Nutzer:in die Einstellung für die Sichtbarkeit seiner/ihrer Story auf „Jeder“ setzen und erlauben, in den Vorschlägen anderer Nutzer:innen angezeigt zu werden, um neue Freunde zu finden, während für eine optimale Kommunikation mit Freunden die Kontaktaufnahme entweder für alle oder nur für Freunde möglich ist, was auch für die Story-Anzeige gilt.

 

Einsatzszenario – Informationssuche 

Soziale Medien sind eine reichhaltige Quelle für Informationen über den Alltag von Menschen, weltweite Ereignisse sowie Marken und Institutionen. Sie haben einen großen Einfluss auf die Bevölkerung, insbesondere auf Student:innen und Jugendliche, die regelmäßig soziale Medien zur Informationssuche nutzen. Studien zeigen, dass Plattformen wie Facebook, YouTube, Snapchat, Instagram und Twitter beliebte Kanäle für die Informationsbeschaffung sind, wobei fast 80% der Student:innen angeben, regelmäßig soziale Medien für die Suche nach Informationen zu nutzen.

Potenzial zur Informationssuche je Plattform

Facebook: Laut der Studie von Aillerie et al. ist Facebook die beliebteste Plattform für die Informationssuche, wobei mehr als die Hälfte der Teilnehmer:innen angaben, Facebook für diesen Zweck zu nutzen. Facebook bietet vielfältige Möglichkeiten, Informationen über den Freundeskreis, kulturelle Veranstaltungen, Nachrichten von Verlagen, Mode- und Beauty-Trends, Schulprojekte, Karrieremöglichkeiten und Sportnachrichten zu finden, während praktische Anleitungen und gesundheitsbezogene Informationen weniger häufig gesucht werden.

Instagram: Die Nutzung von Instagram zur Informationssuche ist im Vergleich zu Facebook geringer, wobei nur ein kleiner Anteil der Nutzer:innen die Plattform für diesen Zweck nutzt. Instagram bietet Informationen über Freunde, Beauty- und Fashiontrends, Spiele, Anleitungen und Gesundheitsthemen, jedoch sind bestimmte Informationen wie kulturelle Veranstaltungen und Nachrichten nicht so gut verfügbar. Die Qualität der Informationen zu Gesundheitsthemen sollte kritisch betrachtet werden.

YouTube: YouTube ist eine beliebte Plattform für die Informationssuche, insbesondere für internationale und nationale Nachrichten, Mode- und Beauty-Inhalte sowie Wissensvermittlung in verschiedenen Bereichen. Es gibt auch Inhalte zu Spielen und Sportereignissen, einschließlich Let’s Play-Videos und Spielzusammenfassungen.

Snapchat: Snapchat hat zwar eine hohe Anzahl von registrierten Accounts und regelmäßigen Nutzer:innen, wird aber für die Informationssuche nur selten genutzt. Die Plattform bietet Möglichkeiten, Informationen über Freunde über Snapchat-Storys zu erhalten und verfügt über eine geolokale Karte, um gebündelte Storys über Veranstaltungen zu sehen. Allerdings sind bildungsinformative Inhalte auf Snapchat kaum vorhanden, während Karriereinformationen und Sportnachrichten beliebte Inhalte sind.

Twitter: Twitter belegt den dritten Platz als soziale Plattform für die Informationssuche, obwohl es weniger regelmäßige Nutzer:innen hat als Facebook und YouTube. Auf Twitter findet man Informationen über kulturelle Events durch Live-Tweets während der Veranstaltungen und wichtige Nachrichten, da es von Journalist:innen zur Informationsverbreitung genutzt wird. Mit den richtigen Schlagwörtern kann man auf Twitter Informationen und Meinungen zu fast jedem Thema finden.

 

Technische Einstellungen, die das Ziel der Informationssuche unterstützen

Facebook: Die Einstellungen auf Facebook umfassen technische Anpassungen für Werbepräferenzen, Interessen, Werbeanzeigen, News-Feed-Prioritäten und das automatische Abspielen von Videos zur Optimierung der Informationssuche, des Entertainment und der individuellen Zeitgestaltung.

Instagram: Instagram bietet keine spezifischen Einstellungen, die den Nutzer:innen eine optimierte Informationssuche ermöglichen.

Twitter: Durch verschiedene Einstellungen wie personalisierte Werbung, Anpassung der Inhaltsvorlieben und Sucheinstellungen ermöglicht Twitter eine verbesserte Informationssuche und personalisierte Inhalte für die Nutzer:innen.

YouTube: Nutzer:innen können ihre Informationssuche auf YouTube durch das Deaktivieren des eingeschränkten Modus anpassen und durch das Aktivieren von Autoplay und das Streamen von Inhalten auf den Fernseher verbessern. Es stehen auch weitere Einstellungen wie Benachrichtigungen, Downloads und Zahlungseinstellungen zur Verfügung.

Snapchat: Auf Snapchat können Nutzer:innen ihre Informationssuche verbessern, indem sie zielgruppenspezifische Werbung aktivieren und verschiedene Interessen in den Einstellungen auswählen, die auch die Bereiche Entertainment, Entspannung und Zeitvertreib beeinflussen.

 

Einsatzszenario – Entertainment, Entspannung und Zeitvertreib 

Die Nutzung von Social Media-Plattformen wie Instagram, Snapchat und YouTube ermöglicht Entertainment, Entspannung und Zeitvertreib. Durch die Bereitstellung von Tools und Funktionen haben Nutzer Zugang zu unterhaltsamem Content, der Flucht, Vergnügen, ästhetischem Genuss und emotionalem Loslassen bietet. Social Media dient auch als Plattform zur Stressreduzierung und zum Zeitvertreib in Situationen der Langeweile oder des Wartens.

Potenzial je Plattform 

Facebook: Auf Facebook bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Entertainment, zur Entspannung und zum Zeitvertreib, darunter das Spielen von verschiedenen Spielen, das Verfolgen von Musikerscheinungen und Sport, sowie das Versenden von GIFs, Stickern, Smileys und selbstlöschenden Videos und Fotos mit Filtern im Chat.

Instagram: Auf Instagram können Nutzer:innen Sportergebnisse verfolgen, Musik hören und sich über den Entdecker-Feed Inhalte erschließen, die sie nicht selbst abonniert haben. Die Chatfunktionen ermöglichen Unterhaltung durch GIFs, Sticker, Smileys und selbstlöschende Fotos und Videos, während Instagram TV Videos von Nutzern mit einer Länge von bis zu 60 Minuten präsentiert.

Twitter: Auf Twitter kann man sich zur Unterhaltung Sport- und Musikinhalte anschauen bzw. anhören, wobei die Chatfunktion nur Bilder, Smileys und GIFs unterstützt, was im Vergleich zu anderen Plattformen, außer YouTube, weniger Funktionen bietet.

YouTube: YouTube bietet eine Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten, darunter das Anschauen und Anhören von Musikvideos, Remixen und anderen Inhalten, die zur Entspannung und Unterhaltung dienen, sowie das Stöbern nach neuen Inhalten im Trend-Feed und die Möglichkeit, Videos zu suchen und zu teilen.

Snapchat: Snapchat bietet verschiedene Möglichkeiten zur Unterhaltung, Entspannung und zum Zeitvertreib, darunter der Trend-Feed mit regelmäßigem Content von abonnierten Kanälen, Trophäen, Geofenced-Storys, Bitmojis und Chatfunktionen mit GIFs, Stickern, Filtern und Smileys.

 

Technische Einstellungen, die das Ziel unterstützen

Facebook: Die Einstellungen auf Facebook ermöglichen es den Nutzer:innen, ihre Werbepräferenzen anzupassen, Werbeanzeigen basierend auf Partnerdaten und eigenen Klicks zu aktivieren, den News-Feed an ihre Interessen anzupassen, Inhalte von bestimmten Personen priorisieren oder ausblenden und das automatische Abspielen von Videos zu aktivieren.

Instagram: Instagram bietet keine spezifischen Einstellungen, die eine optimierte Informationssuche ermöglichen, und es fehlen auch Empfehlungen zur Einstellung, die die Nutzungsmotivationen im Bereich Entertainment, Entspannung und Zeitvertreib fördern.

Twitter: Twitter bietet verschiedene Einstellungen im Bereich individualisierter Werbung an, um die Informationssuche, das Entertainment, die Entspannung und den Zeitvertreib zu verbessern. Nutzer:innen können personalisierte Werbeanzeigen basierend auf ihren Geräten, besuchten Orten und außerhalb von Twitter besuchten Websites aktivieren. Darüber hinaus können sie ihre Daten mit Twitters Geschäftspartner:innen teilen und ihre Inhaltsvorlieben einstellen, um relevante Tweets und personalisierte Trends basierend auf ihrem Standort und den Personen, denen sie folgen, anzuzeigen. Zusätzlich können in den Sucheinstellungen Tweets mit sensiblen Inhalten ausgeblendet und blockierte Accounts ausgefiltert werden.

YouTube: Auf YouTube kann können Nutzer:innen ihre Informationssuche anpassen, indem sie den eingeschränkten Modus deaktiviert und Funktionen wie Autoplay und das Streamen von Inhalten auf den Fernseher aktivieren. Diese Einstellungen sind auch für das Entertainment, die Entspannung und den Zeitvertreib geeignet, und es besteht die Möglichkeit, den Standort einzustellen, Benachrichtigungen anzupassen, Downloads einzustellen (nur mit YouTube Premium verfügbar) und Zahlungseinstellungen vorzunehmen.

Snapchat: Auf Snapchat können in den Einstellungen die Freundschafts-Emojis angepasst werden, die bei bestimmten Bedingungen beim Versenden von Snaps angezeigt werden, einschließlich der Anpassung der Hautfarbe der Emojis. Es gibt auch Optionen in den Benachrichtigungseinstellungen, um Benachrichtigungen für verschiedene Ereignisse zu aktivieren, wie z.B. wenn Freunde Inhalte hochladen, den Bildschirm aufwecken oder Freundschaftsvorschläge erhalten. Weitere Einstellungen umfassen die Aktivierung von Vibration, Klingelton und Anrufbenachrichtigungen sowie die Benachrichtigung über Erwähnungen in fremden Stories.

 

Allgemeine Empfehlungen zur Gestaltung des eigenen digitalen Auftritts auf sozialen Medien sind:

  • Anpassen der Privatsphäre-Einstellungen, um den Schutz der persönlichen Daten zu gewährleisten
  • sorgfältige Auswahl der Informationen, die preisgegeben werden, um potenziellen Arbeitgeber:innen und anderen Interessent:innen gegenüber keine unerwünschten Details preiszugeben
  • Ablehnen von unerwünschten Anfragen und Fokus auf Qualität statt Quantität bei den Kontakten
  • Vorsicht bei der Veröffentlichung von Inhalten, da das Internet nichts vergisst und impulsive Einträge langfristige Auswirkungen haben können
  • Beachtung der Netiquette und respektvolle Kommunikation in sozialen Medien.

 

Empfehlungen zum Schutz der Privatsphäre 

  • Nutzen Sie die umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen auf sozialen Netzwerken und passen Sie diese an, anstatt sich auf die Standardeinstellungen zu verlassen.
  • Schützen Sie Ihre persönlichen Daten, indem Sie Ihr öffentliches Profil abschotten und kontrollieren, wer mit Ihnen Kontakt aufnehmen darf.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Sicherheitseinstellungen Ihrer Konten auf sozialen Netzwerken, um Betrüger:innen den Zugriff auf private Daten zu erschweren.
  • Vermeiden Sie die Veröffentlichung von vollen Namen, Adressen und sensiblen Informationen Ihrer Kinder oder Enkelkinder.
  • Schützen Sie Ihre primäre E-Mail-Adresse, da sie als Schlüssel für die meisten Ihrer Online-Konten dient.
  • Seien Sie vorsichtig beim Veröffentlichen von Scans, Fotos und Reisedetails, um die Gefahr von Identitätsdiebstahl und Einbrüchen zu minimieren.
  • Vermeiden Sie die Nutzung von unsicheren WLAN-Netzwerken und verwenden Sie zuverlässige Passwörter.
  • Denken Sie auch an die Privatsphäre Ihrer Kinder und vermeiden Sie das Veröffentlichen von Inhalten, die ihnen später schaden könnten.

 

Empfehlungen für Schüler:innen und Student:innen

  • Es gibt verschiedene Arten von Facebook-Gruppen (geheime, geschlossene, offene), die sich in ihren Privatsphäreneinstellungen unterscheiden.
  • Gruppenbenachrichtigungen können individuell angepasst werden, um eine Überflutung des Nachrichtenstroms zu vermeiden.
  • Unter dem Abschnitt „Dateien“ in Gruppen können Dokumente und hochgeladene Dateien gefunden werden.
  • Die Gruppensuche ermöglicht es, Beiträge und Mitglieder anhand von Stichworten, Themen oder Namen zu suchen.
  • Durch Erwähnungen (@ + Name) in Beiträgen kann ein Mitglied direkt angesprochen werden und erhält eine Benachrichtigung darüber.

Kapitel 4: Rechtliche Aspekte

Filed under: Allgemein — Natascha @ 21:15

Allgemeine Vorstellungen relevanter Gesetze und Begriffe

 

Strafrecht 

Das Strafrecht in Deutschland ist im Strafgesetzbuch (StGB) und im Nebenstrafrecht geregelt. Das StGB besteht aus dem „Allgemeinen Teil“ und dem „Besonderen Teil“. Das Strafrecht dient dem Schutz von Rechtsgütern und dem Aufrechterhalten eines geordneten Zusammenlebens in der Gesellschaft.

Im Zusammenhang mit Social Media ist die Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts relevant, abhängig von Ort und Zeitpunkt der begangenen Straftat sowie dem Eintritt des tatsächlichen oder beabsichtigten Erfolgs. Das Strafrecht kann auch für Straftaten im Ausland gelten, wenn sie Rechtsgüter in Deutschland gefährden.

Es gibt Regelungsprojekte auf internationaler Ebene zur Bekämpfung schwerer Straftaten, die sich gegen grenzüberschreitende Kriminalität richten.

 

Urheberrecht 

Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) regelt den Schutz von geistigem Eigentum. Der Urheber eines Werkes hat das Recht, über dessen Verwendung und Verwertung zu entscheiden. Geschützte Werke umfassen literarische, wissenschaftliche und künstlerische Werke sowie Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art. Der Urheber hat das Veröffentlichungsrecht und die Verwertungsrechte seines Werkes, die er an Vertreter übertragen kann. Die Verwertungsrechte umfassen das Recht zur Vervielfältigung, Verbreitung, Ausstellung, Vortrag, Aufführung, Vorführung, öffentlichen Zugänglichmachung, Sendung und Wiedergabe durch Bild- oder Tonträger.

 

Datenschutz 

Der Datenschutz umfasst den Schutz der Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Das Bundesverfassungsgericht hat das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als grundlegendes Prinzip festgelegt. Personenbezogene Daten werden als Informationen definiert, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen. Der Datenschutz ist ein Grundrecht, das die Personen schützt.

Das Datenschutzrecht wurde durch politische, soziale und technologische Entwicklungen erforderlich. Vor Mai 2018 gab es Datenschutzregeln in EG-Datenschutzrichtlinien, Landesdatenschutzgesetzen und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde eingeführt, um eine einheitliche Regelung der Verarbeitung personenbezogener Daten in der EU zu schaffen. Die DSGVO trat am 25. Mai 2016 in Kraft und ist seit dem 25. Mai 2018 verbindlich.

Das Datenschutzrecht umfasst den Schutz der Vertraulichkeit des Briefverkehrs und der Telekommunikation sowie die Persönlichkeitsrechte an Bild, Text und Ton. Ein wichtiger Grundsatz des Datenschutzes ist die Zweckbindung, wonach personenbezogene Daten nur für den ursprünglichen Zweck verarbeitet werden dürfen, für den sie erhoben wurden. Die DSGVO gilt auch für Unternehmen außerhalb der EU, die in Europa tätig sind und personenbezogene Daten verarbeiten.

 

Strafrechtliche Aspekte am Beispiel Cybermobbing 

Cybermobbing bezieht sich auf gezielte Schikanen oder Belästigungen, die online durchgeführt werden, oft über soziale Medien. Obwohl es in Deutschland keine speziellen Gesetze gegen Mobbing oder Cybermobbing gibt, fallen die verschiedenen Verhaltensweisen des Cybermobbings unter bestehende strafrechtliche Bestimmungen. Straftatbestände wie Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, Nötigung, Bedrohung und Gewaltdarstellung können im Kontext von Cybermobbing Anwendung finden. Diese Straftaten können durch das Veröffentlichen oder Versenden von Textnachrichten, Bildern, Videos oder Sprachnachrichten in sozialen Medien begangen werden.

Strafttatbestände

  • Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung (§ 185 ff. StGB)
    • Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung sind strafbare Handlungen nach § 185 ff. StGB, bei denen es um die Missachtung, Verächtlichmachung oder Herabwürdigung einer Person durch verbale, schriftliche, bildliche oder gestische Äußerungen geht.
  • Gewaltdarstellung (§ 131 StGB)
    • Gewaltdarstellung gemäß § 131 StGB umfasst grausame oder unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen sowie die Verherrlichung oder Verharmlosung solcher Gewalttaten, die Strafbarkeit besteht bei Verbreitung oder öffentlicher Zugänglichmachung, einschließlich digitaler Medien, mit Ausnahme der geschichtlichen Berichterstattung.
  • Nötigung und Bedrohung (§§ 240, 241 StGB)
    • Nötigung (§ 240 StGB) bezieht sich auf die Zwangsausübung gegen eine Person durch Gewalt oder Drohung, um sie zu einer bestimmten Handlung, Duldung oder Unterlassung zu zwingen, während Bedrohung (§ 241 StGB) die Androhung eines Verbrechens gegen eine Person oder ein Objekt umfasst.
  • Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimbereichs (§§ 201, 201a StGB)
    • Das widerrechtliche Gebrauchen, Zugänglichmachen oder Veröffentlichen von gesprochenen Worten einer Person, sowie unbefugtes Erstellen, Übertragen oder Zugänglichmachen von Bildaufnahmen, die den persönlichen Lebens- und Geheimbereich verletzen oder Schaden zufügen, sind gemäß den §§ 201 und 201a StGB strafbar.

 

Anwendung rechtlicher Aspekte im Kontext von Social Media – Urheberrechtliche Aspekte 

Das Urheberrecht spielt eine wichtige Rolle in der Nutzung sozialer Medien, da das Posten, Teilen, Liken und Verlinken urheberrechtlich geschützter Werke schnell zu Verbreitung und Vervielfältigung führt. Beim Posten und Teilen eigener Werke müssen die Rechte anderer Personen, insbesondere das Recht am eigenen Bild, beachtet werden. Beim Verbreiten fremder Inhalte ist die Zustimmung des Urhebers oder eine ausdrückliche Einwilligung erforderlich. Embedding und Verlinkung haben spezifische Regelungen, wobei Embedding keine Urheberrechtsverletzung darstellt, solange kein neues Publikum erschlossen wird, während Verlinkung an sich keine Verletzung darstellt, aber Vorsicht bei Vorschaubildern geboten ist.

 

Anwendung rechtlicher Aspekte im Kontext von Social Media – Datenschutzrechtliche Aspekte 

Im Kontext von sozialen Medien sind rechtliche Aspekte zum Datenschutz relevant. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält Bestimmungen, die für die Nutzung sozialer Medien wichtig sind. Dabei werden insbesondere Profiling (Art. 22 DSGVO), das Recht auf Auskunft (Art. 15 DSGVO) und das Recht auf Löschung personenbezogener Daten (Art. 17 Abs. 1 DSGVO) betrachtet.

Profiling bezeichnet die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten zur Bewertung persönlicher Aspekte einer natürlichen Person. Die DSGVO schützt Personen vor Entscheidungen, die ausschließlich auf Profiling basieren, es sei denn, es liegt eine gesetzliche Ausnahme vor.

Ein Beispiel für Profiling ist die Vorhersage von Narzissmus bei Twitter-Nutzern. Durch die Analyse von Verhaltensweisen und Mustern in den Daten können Rückschlüsse auf persönliche Merkmale gezogen werden. Dies kann jedoch im Konflikt mit den Datenschutzrechten stehen.

Das Recht auf Auskunft (Art. 15 DSGVO) und das Recht auf Herausgabe der Daten in einem geeigneten Format (Art. 20 DSGVO) geben Nutzern die Möglichkeit, Informationen über die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten zu erhalten. Sie können eine Kopie ihrer Daten anfordern und sie gegebenenfalls an andere Verantwortliche übertragen.

Am Beispiel von Facebook wird die Umsetzung des Rechts auf Auskunft und Herausgabe der Daten veranschaulicht. Facebook ermöglicht den Nutzern, ihre Informationen einzusehen, herunterzuladen und zu verwalten. Die Informationen werden strukturiert und in einem gängigen Format herausgegeben, um die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen.

Das Recht auf Löschung personenbezogener Daten (Art. 17 Abs. 1 DSGVO) gibt den Nutzern das Recht, die unverzügliche Löschung ihrer Daten vom Verantwortlichen zu verlangen. Es gibt verschiedene rechtliche Gründe, die dieses Recht begründen. Bei Facebook können Nutzer ihr Konto löschen und damit ihre Daten dauerhaft entfernen.

Insgesamt zielen diese rechtlichen Aspekte darauf ab, den Schutz der Privatsphäre und der personenbezogenen Daten in sozialen Medien zu gewährleisten und den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben.

 

 

Zusammenfassung, Bewertung und Ausblick 

In der Zusammenfassung, Bewertung und dem Ausblick werden die Ergebnisse bezüglich der rechtlichen Aspekte der Social Media-Nutzung zusammengefasst und bewertet. Die unklare Rechtslage in einigen Fällen stellt oft ein Problem dar, da die Gesetze nicht immer den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln. Es fehlt beispielsweise ein eigenes Gesetz gegen Cybermobbing in Deutschland, und es gibt keine allgemeingültige strafrechtliche Rechtsprechung zur Verwendung von Vorschaubildern und Verletzung des Urheberrechts. Die Feststellung der schöpferischen Leistung bei kurzen Posts ist ebenfalls problematisch.

Im Bereich des Datenschutzes gibt es auch kritische Aspekte. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf europäischer Ebene stärkt den Schutz personenbezogener Daten und sorgt für mehr Transparenz. Allerdings beschränkt das Gesetz nicht die Speicherung und Analyse großer Datenmengen durch soziale Medien. Nutzer sollten daher ihre Privatsphäreneinstellungen beachten und vorsichtig sein, welche Inhalte sie auf sozialen Medien veröffentlichen. Cyber-Angriffe und Datenlecks sind ebenfalls ein Problem.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund der Vielzahl an relevanten Gesetzen, der Komplexität und dem Zusammenwirken verschiedener Straftatbestände eine sorglose Nutzung von sozialen Medien nicht möglich ist. Die dargestellten Fallbeispiele unterstreichen diese Problematik. Die unklare Rechtslage und das Fehlen internationaler Regelungen sind besonders kritisch. Es wird angemerkt, dass soziale Medien selbst mehr tun könnten, um Straftaten zu verhindern, z.B. durch Hinweise und Informationen für Nutzer und verbesserte automatisierte Algorithmen zur Erkennung und Löschung unangemessener Inhalte.

Es gibt Ansatzpunkte, um die Nutzung sozialer Medien im Hinblick auf die Rechtslage in Zukunft zu verbessern.

Kapitel 3: Soziale Aspekte

Filed under: Allgemein — Natascha @ 20:20

Gefahren der sozialen Medien

Welche Gefahren gibt es, wie können diese identifiziert werden und welche Gegenmaßnahmen gibt es?

Verlust der Privatsphäre: Nutzer:innen wissen oft nicht, wie viele Menschen ihre Profile lesen. Das Gefühl von Intimität unter digitalen Freund:innen führt zu unangemessenen oder schädlichen Enthüllungen. Dritte können automatisch Berichte über Internetnutzer erstellen und mithilfe von Bild- und Gesichtserkennung wichtige Informationen über die Nutzer sammeln. Diese erstellten Dossiers könnten auch für zukünftige Arbeitgeber:innen interessant sein.

Sammlung von Sekundärdaten: Provider und Dienstanbieter erfassen umfassend die Aktivitäten der Internetnutzer in sozialen Netzwerken und nutzen diese Daten für den Verkauf an Adresshändler, während Facebook die Daten direkt selbst vermarktet.

Gesichtserkennung: Moderne Gesichtserkennungsprogramme ermöglichen eine umfangreiche Suche im Internet nach bestimmten Personenfotos, um digitale Dossiers zu erweitern und anonyme Profile durch die Zuordnung von Fotos konkret einer Person zuzuordnen, was die Anonymität aufheben kann, wenn das gleiche Foto in nicht anonymen und anonymen Online-Plattformen verwendet wird.

Imageschaden durch Identitätsdiebstahl: Durch Identitätsdiebstahl können unter fremdem Namen Profile erstellt werden, wodurch Personen des öffentlichen Lebens durch image-schädigende Äußerungen negativ beeinflusst werden können.

Stalking: Die Opfer von Cyber-Stalkern steigen. Sie werden mit einer Vielzahl an E-Mails, Kommentaren und Nachrichten bedrängt.

Cybermobbing: Opfer werden aus geschlossenen Gruppen ausgeschlossen oder sie werden durch Profil-Kidnapping oder Identitätsdiebstahl gemobbt.

Shitstorm: Viele negative Kommentare innerhalb von kurzer Zeit soll den Ruf/Image einer Person angreifen.

Fake News: Falschmeldungen

 

Weitere Gefahrenquellen könnt ihr im Online-Kurs nachlesen.

 

 

Im Weiteren gehen ich näher auf Cybermobbing und Shitstorm ein.

 

Ursachen von Cybermobbing:

  • angestaute Aggressionen
  • Machtdemonstration
  • Verteidigung
  • Erhöhung des sozialen Status
  • Fehlen direkter Konsequenzen (aufgrund der Anonymität)

Folgen von Cybermobbing:

  • Psychologische Auswirkungen:
    • Depressionen
    • Angstzustände
    • Mangel an Selbstbewusstsein
    • aggressives Verhalten
    • Regelverstöße
    • Suizidgedanken- und versuche
  • Physische Auswirkungen:
    • Verschlechterung von akademischen Leistungen
    • Verschlechterung von sozialen Fertigkeiten
    • Verschlechterung im Umgang mit Respekt und Stress

Gegenmaßnahmen:

  • Rechtliche Schritte: Opfer können den Täter anzeigen, insbesondere wenn Gesetze gebrochen wurden (z. B. Gewaltdarstellung, Beleidigung, Verleumdung, Erpressung). Social Media Plattformen haben auch die Pflicht, auf Verstöße zu reagieren.
  • Technische Lösungen: Blockieren und Melden des Täters auf Social Media Plattformen, Nutzung von Altersregulierungen und kontrollierten Accounts.
  • Filterung von Beiträgen: Einsatz von Programmen, die bestimmte Schlüsselwörter filtern, die häufig im Zusammenhang mit Cybermobbing verwendet werden.
  • Sensibilisierung: Aufzeigen der Konsequenzen von Mobbingattacken, sowohl durch abschreckende Beispiele als auch durch Unterstützung von Opfern durch vertraute Personen.
  • Ruhig bleiben und Unterstützung suchen: Opfer sollten versuchen, ruhig zu bleiben und sich an vertraute Personen zu wenden. Außenstehende können auch versuchen, dem Opfer beizustehen, wenn sie einen Vorfall beobachten.

 

Ursachen von Shitstorm:

  • Enttäuschte Erwartungen von Kunden bezüglich Service oder Produkt
  • Unzureichendes Beschwerdemanagement seitens der Firma oder Organisation
  • Verletzung von Werten, insbesondere in sozialen Themen
  • Empörungswelle aufgrund von Fehlverhalten einer anderen Institution im gleichen Bereich
  • Angriffslust einer Gegenpartei, die gezielt Schaden anrichten möchte.

Folgen von Shitstorm:

  • Reputationsverlust (schwer messbar und oft von kurzer Dauer)
  • Überdenken von Produkten oder Dienstleistungen
  • Mögliche Änderungen oder Marktrückzug
  • Nicht immer negative Auswirkungen, manchmal positive Effekte wie gesteigerte Popularität oder Verbesserung der Social Media Strategie.

Gegenmaßnahmen:

Kommunikative Gegenmaßnahmen:

  • Attack the accuser: Identifizierung und Gegenangriff gegen den Angreifer
  • Denial: Verleugnen des Fehlverhaltens
  • Scapegoat: Schuldzuweisung an einen unbeteiligten Dritten
  • Excuse: Minderung der eigenen Verantwortung durch fehlende Kontrolle
  • Justification: Vermindern des erwarteten Schadens
  • Compensation: Angebot von Geld oder anderen Kompensationen
  • Apology: Übernahme der vollen Verantwortung und umfassende Entschuldigung
  • Reminder: Appell an gutes Verhalten in der Vergangenheit
  • Ingratiation: Versuch, sich bei den Angreifern einzuschmeicheln
  • Victimage: Darstellung als Opfer der Umstände

Rechtliche Gegenmaßnahmen:

  • Identifizierung des Täters
  • Unterlassungsanspruch, Beseitigungsanspruch und Schadensersatzanspruch (falls anwendbar)
  • Zivilklagen (mit Schwierigkeiten bei der Beweisführung) und strafrechtliche Anklagen
  • Einsatz von Rechtsmitteln zur Identitätsaufdeckung
  • Abwägung der Kosten und möglicher Imageverluste

Präventive Maßnahmen:

  • Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Social Media
  • Erstellung von Social-Media-Guidelines und klaren Verhaltensregeln
  • Offener und ehrlicher Umgang mit Kunden und Social Media Kontakten
  • Schnelle Reaktion auf Shitstorms
  • Bereinigung von Altlasten durch Löschungsansprüche gegen Plattformbetreiber.

 

12. Juni 2023

Kapitel 2: Motivation und Grundlagen

Filed under: Allgemein — Natascha @ 22:33

Warum ist der richtige Umgang mit dem Thema Social Media so wichtig?

  • Auch auf sozialen Medien werden Straftaten begangen
  • sinkende Hemmschwelle für digitale Verstöße

 

Definition Web 2.0 und Social Media 

  • Web 2.0 = Überbegriff für die Neugestaltung der Internetnutzung
  • interaktive, partizipative Internetnutzung
  • Nutzer:innen stärker ins Zentrum gerückt
  • Einbeziehung der Nutzer:innen in das Verfassen von Inhalten auf Internetplattformen
  • Für den Begriff „Web 2“ wurde der Begriff „Social Media“ kreiert
  • Social Media = z.B. soziale Netzwerke, Blogs, Wikis und Podcasts
  • Social Media = Tools, die explizit zur Erstellung und Verbreitung von „User Generated Content“ dienen

 

  • Web 1.0 = Internet als globale Informationsquelle

 

Kanäle für private und professionelle Zwecke 

Hier wird auf insgesamt 10 soziale Medien eingegangen, ich werde jedoch nur auf eine Auswahl von 5 eingehen, um den Rahmen nicht zu sprengen. Interessierte können sich ebenfalls für den Online-Kurs einschreiben und weitere Informationen sammeln.

  • Facebook
    • Mit über 2,3 Milliarden aktive Nutzer:innen größtes Netzwerk
    • Nutzer:innen erstellen virtuelles Profil um sich mit anderen zu vernetzen
    • für Privatpersonen, Personen des öffentlichen Lebens, Unternehmen, Stiftungen oder Vereine
    • Nutzer:innen können eigene Inhalte veröffentlichen, Beiträge kommentieren, teilen und mit dem „Gefällt-mir-Button“ reagieren
    • Unternehmen nutzen Facebook, um ihre Marke zu entwickeln
  • Youtube
    • im Jahr 2005 entwickelt basierend auf den Säulen der Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Chancengleichheit und Freiheit der Zugehörigkeit
    • Nutzer:innen können eigene Videos hochladen und mit anderen teilen
    • Tochtergesellschaft der Google LLC und gehört zum Alphabet-Konzern
    • mit 1,9 Milliarden aktiven Nutzer:innen das zweitgrößte soziale Medium nach Facebook
    • Angemeldete Nutzer:innen können Videos anschauen, bewerten/kommentieren und teilen
    • Nutzer:innen können andere YouTube-Kanäle abonnieren, um alle Videos zu sehen
    • Möglichkeit, mit Werbeeinblendungen in eigenen Videos Geld zu generieren (dafür muss die Anzeige mindestens 30 Sekunden lang angesehen werden)
  • Instagram
    • 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger veröffentlicht (zunächst nur im App Store von Apple)
    • 2012 wurde die Android-Version veröffentlicht
    • 2012 übernahm Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, die Software
    • 2018 erreichte Instagram 1 Milliarde aktive Nutzer:innen
    • ermöglicht das Erstellten und Teilen von Fotos und Videos mit Filtern
    • Unternehmen, Prominente und Stars nutzen es für Branding und Marketing
    • Prominente nutzen Instagram, um eine emotionale Bindung zu ihren Follower:innen aufzubauen und auf neue Produkte hinzuweisen (für das Product-Placement werden sie von Unternehmen bezahlt)
  • Snapchat
    • 2011 von Robert Murphy und Evan Spiegel gegründet
    • Kostenlose Instant Messaging-Anwendung von Snap Inc.
    • Nutzer:innen Bild- und Videonachrichten erstellen und versenden, die als „Snaps“ bezeichnet werden
    • Snaps können durch Filter, Effekte und Emojis gestaltet werden
    • Snaps löschen sich nach einer bestimmten Anzahl von Sekunden automatisch
    • keine eigenen Profile, sondern einseitige ausbaubare Channels
    • hauptsächlich von 14-29 Jährigen genutzt
  • Whatsapp 
    • Messenger-Dienst, der im Jahr 2009 gegründet wurde und 2014 von Facebook übernommen wurde
    • separate App, die als Messaging-Dienst konzipiert ist und weltweit schnell und zuverlässig funktionieren soll
    • kostenlos und eine Alternative zur SMS
    • Nutzer:innen können neben Textnachrichten auch Sprachnachrichten, Videos und Bilder versenden und empfangen
    • Kostenlose Anrufe und Videoanrufe möglich
    • Unternehmen können WhatsApp Business nutzen, um mit den Kund:innen zu kommunizieren
    • Unternehmen können ein Profil erstellen und Informationen wie Öffnungszeiten, Abwesenheitsnotizen, E-Mail-Adressen und Website-Links bereitstellen
  • Weitere Kanäle: Twitter, Pinterest, Tumblr, Flickr, Xing

 

Funktionsweisen von Social Media Kanälen 

  • Social Media Plattformen bieten eine Vielfalt an Funktionen und Techniken.
  • Blogs sind öffentlich zugängliche Websites, die regelmäßig mit Einträgen ergänzt werden.
  • Microblogs ermöglichen kurze, statusähnliche Mitteilungen und sind beispielsweise auf Twitter zu finden.
  • Social Networking Sites (SNS) legen den Fokus auf soziale Interaktion und Facebook ist eine bekannte Plattform in dieser Kategorie.
  • Wikis sind online Lexika, an denen jeder mitarbeiten und Inhalte verändern kann. Wikipedia ist das bekannteste Beispiel.
  • Rich Site Summary (RSS) sammelt und filtert Änderungen an Websites nach den Interessen der Nutzer, z.B. auf Pinterest.
  • File Sharing Plattformen ermöglichen das Teilen von multimedialen Inhalten mit einer bestimmten oder offenen Community, wie YouTube oder Instagram.
  • Es gibt auch Techniken wie Mashups und Tagging, die in verschiedenen Plattformen verwendet werden, aber keine eigene Kategorie darstellen.

 

Die verschiedenen Nutzergruppen

Es gibt folgende Nutzer-Typen: Creators, Conversationalists, Critics, Collectors, Joiners, Spectators und Inactives.

Creators = Nutzer:innen, die aktiv eigenen Inhalte produzieren und diese mit anderen teilen. Sie erstellen Websites, Blogs oder laden selbst erstellte Artikel, Geschichten, Fotos, Videos oder Musikstücke auf bekannten Plattformen hoch. Ihr generierter Content dient als Grundlage für die Kommunikation mit anderen Nutzer:innen.

Conversationalists = teilt Beiträge in Form von persönlichen Meinungsäußerungen, Kommentaren und Postings zu den Inhalten anderer Nutzer:innen. Im Gegensatz zu Creators erstellen sie jedoch keine eigenen Werke. Sie nutzen auch private Chats, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben oder sich mit anderen online-Bekanntschaften zu unterhalten.

Critics = Die Nutzergruppe „Critics“ teilt ihre Meinungen und Erfahrungen durch Beiträge, insbesondere durch Rezensionen, Bewertungen und konstruktive Kritik zu Produkten und Services. Sie bieten anderen Nutzern nützliche Informationen für Kaufentscheidungen. Ihre bevorzugte Form der online-Interaktion sind Postings und Kommentare, in denen sie fachliche Ratschläge geben.

 

Collectors = weniger an der Erstellung eigener Inhalte interessiert, sie suchen aktiv nach interessanten Beiträgen und markieren diese mit Bookmarks. Sie teilen die Beiträge mit Freunden und Followern über Share-Funktionen oder Tags

 

Joiners = registrieren sich oft bei bekannten Plattformen aufgrund des Einflusses ihres sozialen Umfelds. Sie streben nach einem Zugehörigkeitsgefühl und möchten in Kontakt mit Freunden und Bekannten bleiben. Sie sind selten online und weniger aktiv, besuchen jedoch gelegentlich Websites. Joiners teilen, kommentieren und chatten mit ihren Kontakten

Spectators = ein Großteil der User:innen produzieren keine eigenen Inhalte. Trotzdem sind sie oft online, da sie sich für Inhalte der anderen interessieren und diese gerne verfolgen

Inactives = inaktive Nutzer:innen. Sie stoßen nur zufällig auf soziale Medien

 

Nutzungsgruppen nach persönlichen Merkmalen

Eine Analyse nach Geschlechtergruppen zeigt kaum Unterschiede bei der Nutzungshäufigkeit zwischen Männern und Frauen. Jedoch gibt es große Unterschiede der Social Media Nutzung in Bezug auf Altersstrukturen.

  • Facebook bleibt die beliebteste Plattform insgesamt, aber die jüngere Generation bevorzugt Foto-Sharing-Apps wie Instagram und Snapchat.
  • Jugendliche verbringen mehrere Stunden täglich auf Social Media, teilen Selfies, liken Beiträge und kommentieren Inhalte von Freunden.
  • Erwerbstätige haben weniger Zeit für Social Media und nutzen Plattformen wie Xing für berufliche Zwecke und Vernetzung.
  • Arbeitssuchende nutzen Social Media, um Stellenangebote zu finden und Kontakte zu knüpfen.
  • Für Rentner sind Social-Media-Plattformen ein Mittel gegen Einsamkeit und Depression, um mit Lieben in Kontakt zu bleiben und sich zu verabreden.
  • Social Media kann Herausforderungen wie unangemessene Inhalte für Jugendliche darstellen, wodurch Erziehungsberechtigte Maßnahmen ergreifen müssen.

 

 

Kapitel 1: Einführung und Organisation

Filed under: Allgemein — Natascha @ 21:30

Zeitlicher Aufwand: 

Der Umfang beträgt ca. 15 Stunden

 

Was erwartet mich in diesem Kurs?:

  • Multimediales Lernerlebnis
  • audio-visueller Lernkanals
  • (Selbst)Kontrolle mithilfe von Kontrollfragen

 

Wie erhalte ich die Teilnahmebescheinigung?:

  • 75% aller Punkte erwerben (in den Tests nach einzelnen Kapiteln)

 

Herzlich willkommen auf meinem Blog!

Filed under: Allgemein — Natascha @ 12:08

Mein Blog soll meinen Lernweg beschreiben. Ich möchte mithilfe eines Online-Kurses den richtigen Umgang mit sozialen Medien lernen, um dieses Wissen später an meine Schüler:innen weiterzugeben!

Die weiteren Beiträge werden sich also genauer mit dem Online-Kurs befassen. Dort werde ich wichtige Aspekte zusammenführen, damit ich am Ende ein zusammenfassendes Endprodukt habe und immer wieder nachlesen kann, was ich gelernt habe.

Im Folgenden in der Link zum besagten Online-Kurs:

https://open.vhb.org/blocks/ildmetaselect/detailpage.php?id=100

Was werde ich dort lernen?

  • Social Media – Was ist das?
  • Ist eine sorglose Nutzung möglich? Wo lauern Gefahren?
  • Welche rechtlichen Aspekte spielen eine Rolle?
  • Wozu kann ich die sozialen Medien privat nutzen?
  • Welche beruflichen Einsatzzwecke gibt es?

 

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