In der Vorlesung von Prof. Dr. Till Sebastian Idel ging es um die Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität. Zunächst wurde der Frontalunterricht dem individualisierten Unterricht gegenübergestellt. Während beim Frontalunterricht die Lehrkraft den Unterrichtsinhalt vorträgt und die SuS die meiste Zeit über passiv sind, gibt es beim individualisierten Unterricht einen individuellen Lehrplan für jede/n SuS. Auch die Klassenarbeiten sind hier individuell gestaltet und es gibt nicht mehr nur eine für alle.
Dadurch, dass die Unterteilung in Haupt-, Realschulen und Gymnasien immer mehr abgeschafft wird, da es immer mehr Gesamtschulen gibt, ist individualisierter Unterricht umso wichtiger, damit alle SuS den Anschluss behalten. Durch diese Unterrichtsmethode kann individuell auf die Bedürfnisse der SuS eingegangen und der Unterricht an die Heterogenität der SuS angepasst werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass viel mehr Arbeit auf die Lehrkräfte zukommt, da sie viel mehr vorzubereiten haben. Auf der anderen Seite gibt es den SuS jedoch auch den Vorteil, dass sie mehr Freiheiten haben, da sie sich z.B. die Themen der Unterrichtsstunde frei auswählen können, frei entscheiden können ob sie diese in Partner-, Einzel- oder Gruppenarbeit behandeln wollen und der Unterricht so speziell auf ihre Bedürfnisse angepasst ist.
Für das Orientierungspraktikum an der mir zugeteilten Schule stelle ich mir selbst folgende Beobachtungsaugaben: Inwiefern ist Individualisierung ein Thema an der Schule? Inwieweit wird sie umgesetzt? Wir groß ist der Arbeitsaufwand für die Lehrkräfte? Wie gestresst sind die Lehrkräfte durch diese Individualisierung zusätzlich?