„Auf dem Weg zu einer Schule“

In der Vorlesung „Auf dem Weg zu einer Schule“ von Prof. Dr. Frank J. Müller ging es um die Inklusion von SuS mit Förderbedarf. Dabei hat der Dozent die Aussonderung von SuS mit Förderbedarf scharf kritisiert, indem er zwei Beispiele angeführt hat. Zuerst hat er eine Restklasse an einer Schule mit körperbehinderten SuS angeführt. Wenn in dieser Restklasse bei den SuS die Kommunikationsfähigkeit gegeben ist, so findet die Kommunikation jedoch nur über die Betreuer statt und nicht zwischen den SuS selbst. Ein weiteres Beispiel war eine hypothetische Klasse mit fünf autistischen SuS, die sich gegenseitig nur ihre Verhaltensweisen abgucken und erlernen, jedoch kein Vorbild für ein „normales“ Verhalten haben, wodurch sie sich nicht entwickeln können. Daher ist es wichtig diese SuS zu integrieren, damit sie nicht noch mehr ausgeschlossen werden und zumindest die Chance bekommen sich zu entwickeln.

In den Diagnosen „Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“ und „Förderschwerpunkt Lernen“ ist bereits die Information enthalten, dass die SuS mit Wahrscheinlichkeit Konzentrationsprobleme haben werden. Da es jedoch unterschiedliche Arten geistiger Behinderungen gibt, die unter diese Kategorien fallen, wie zum Beispiel Autismus oder ADHS, weiß man nicht, welche speziellen Bedürfnisse die SuS haben. Daher muss man jedes einzelne Kind mit Förderbedarf und dessen Bedürfnisse kennen, um angemessen darauf eingehen zu können. Dazu gehört auch die Art der Behinderung. Sollte es aus vorherigen Klassen bereits zu Erfolgen/Fortschritten gekommen sein, so wäre es auch hilfreich die Konzepte, die dies bewirkt haben, zu bekommen, um diese noch weiter zu optimieren.

Wichtig ist auch, den Kontakt zu den Eltern herzustellen, um die Bedürfnisse kennenzulernen und ein Unterrichtskonzept zu entwickeln. Lehrkräfte beziehungsweise die Schule, die das Kind zuvor besucht hat, sollten erst nach Absprache mit den Eltern kontaktiert werden, da eventuell negative Erfahrungen mit diesen gemacht wurde, was die neue Zusammenarbeit beeinträchtigen könnte. Zudem wissen die Eltern meist am besten, welche Bedürfnisse das Kind hat und wo es speziell gefördert werden muss. Somit können die Eltern zu Verbündeten werden, um die Entwicklung der SuS zu fördern. Außerdem ist es sinnvoll Sonderpädagogen zu Rate zu ziehen und mit im Klassenzimmer zu haben, wobei man dabei wieder darauf achten muss, dass diese nicht neben den Kindern mit Förderbedarf sitzen, da dadurch keine anderen SuS mehr neben diesen sitzen können und dadurch wieder eine Ausgrenzung stattfinden würde.

Ein Gedanke zu „„Auf dem Weg zu einer Schule““

  1. Hallo Leo,
    ich finde du hast die zwei Beispiele der Kritikpunkte gut und nachvollziehend wiedergeben können, zudem kann ich deine Meinung bezüglich des speziellen Bedürfnisses der einzelnden Förderbedürftigen Schüler/innen nur teilen, denn jeder der Schüler hat ein eigenen Förderschwerpunkt. Auch dein Vorschlag mit den Eltern ist angemessen, da so die Förderung intensiver werden kann, sowohl zuhause als auch in der Schule.

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