Im Rahmen meines Seminars Digital Storytelling haben wir in Gruppen an verschiedenen Orten rund um den Bahnhof in Bremen geforscht. Das war erstmal spannend und gleichzeitig auch cool, nochmal so eine praktische Herangehensweise zu haben und nicht immer nur langweiligen Frontalunterricht. Da habe ich aber mit kuwi auch ein gutes Fach gewählt, da es ja genau darum geht.

Wir als Gruppen haben damals den Hillmannplatz bekommen und sollten auch mit Menschen sprechen, was mir aber auch nicht immer leichtfällt und ich sehr mit dem Text „Die Angst des Forschers vor dem Feld“ mitfühlen konnte, da ich es auch nicht immer einfach finde in ein Feld zu kommen. Allerdings haben wir damals sogar direkt Menschen gefunden, die wir ansprechen konnten. Es war voll das großartige Gefühl, dass man einfach mal so random Leute angesprochen hat. In unserem Fall sogar drei Polizist*innen. Das kurze Gespräch war sogar richtig aufschlussreich und ich fand es auch spannend, wie offen die Polizist*innen waren.

Zum Besprechen der Ergebnisse wollten wir uns dann alle vor dem Übersee Museum treffen und wir waren schon ein bisschen früher und haben uns mit einer anderen Gruppe schon vorher am Bahnhof getroffen. Spannender war aber, was sich vor der Besprechung am Hauptbahnhof ereignete, jetzt also zum Thema: Die Angst des Forschers vor dem Bremer Hauptbahnhof. Zur background story, ich habe in der O-Woche während einer Stadt-Rallye mit meiner Gruppe in der Innenstadt eine männliche gelesene Person gesehen, die uns vom Ende der Welt, schwarzen Löchern und der letzten Seele auf der Welt erzählt hat. Diese besagte Person, die damals schon sehr aufdringlich war, hat uns erneut am Bahnhof bedrängt und wollte auch nach wiederholter Aufforderung nicht gehen und drohte damit erst recht nicht zu gehen, wenn wir ihn danach fragen würden. Im Hintergrund bemerkt man danach, wie eine Person einer anderen mit einem Kleiderbügel auf den Hintern schlägt. Ich war zu dem Zeitpunkt sehr froh, dass ich nicht allein dort war. Dennoch bin ich am Bahnhof selbst auch immer vorsichtig, da ich oft auch im Dunkeln dort unterwegs bin. Ich selbst hatte in dem Moment sehr großen Respekt vor den Menschen, die in solchen Gebieten forschen, aber dachte mir selbst auch, dass ich es glaube ich mehr mag in kontrollierbaren Bereichen zu forschen, in denen ich mich als Frau auch sicher fühle.

Diese Erfahrung, hat mir gezeigt, dass es nicht immer einfach ist in Felder zu gelangen, aber wenn man einen erfolgreichen Zugang herstellt, man umso glücklicher ist und man sich einfach freut, wenn man auch neue Dinge herausstellt und man anderen ach von diesen Erkenntnissen erzählen kann.