Politische Heterogenität und Emotionalität

1. Inwiefern hängen politische Heterogenität und politische Sensibilität zusammen?

 

Politische Heterogenität bedeutet eine Verschiedenheit vieler Meinungen und Ideologien innerhalb einer Gruppe während politische Sensibilität bedeutet, sich diesen verschiedenen Perspektiven bewusst zu sein und entsprechend zu agieren, damit diese auf reflektive Weise miteinander umgehen können (Elias 1997). So hilft die politische Sensibilität, die vielen verschiedenen Standpunkte relevant zu machen und auch kleineren Stimmen Gehör zu verschaffen. Ohne die politische Sensibilität gäbe es nur ein Gemisch vieler verschiedenen Meinungen, welches zu wenig führen würde.

 

2. Wie lässt sich in der praktischen Lehre der „Widerständigkeit“ von Emotionen gelungen begegnen?

 

Der Umgang mit Emotionen ist in der praktischen Lehre ein wichtiger Bestandteil, da Emotionen eine große Rolle für unsere Leistung und unseren Umgang mit Stress spielen. Es ist also wichtig, sich um die Emotionen Schüler mittels Gesprächen oder der Schaffung eines entspannten Lernfeldes zu kümmern. Desweiteren stehen therapeutische Interventionen zur Verfügung (Sann 2008).

 

3. Welche Bedeutung haben Emotionen bei der didaktischen Inszenierung von Lerninhalten in Ihrem anderen Fach?

 

Emotionen sind von großer Bedeutung bei der Gestaltung des Physikunterrichts, da sie sowohl die Motivation als auch das Engagement der Schüler steigern. Eine positive und unterstützende Lernatmosphäre trägt dazu bei, Verständnis und Begeisterung für das Fach zu schaffen. Praktische Aktivitäten, wie Experimente, können auch dazu beitragen, Spaß und somit Begeisterung für das Fach zu erbringen. Die verschiedenen Emotionen haben also sehr wohl Bedeutung für die Leistung und Begeisterung im Fach Physik.

 

Literatur

 

Elias, N. (1997): Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Suhrkamp.

 

Sann, U., Preiser, S. (2008): Emotionale und motivationale Aspekte in der Lehrer-Schüler-Interaktion. Schweer, M.K.W. (Eds) Lehrer-Schüler-Interaktion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. 


Kommentare

Eine Antwort zu „Politische Heterogenität und Emotionalität“

  1. Der Blogbeitrag thematisiert zentrale Aspekte der politischen Heterogenität und Sensibilität und liefert wertvolle Einblicke in den Umgang mit Emotionen in der Bildung (H. Schröder, 2020). Um die theoretischen Ausführungen greifbarer zu machen, wäre es hilfreich, konkrete Beispiele im Kontext der Schule einzufügen. Ein anschauliches Beispiel für politische Heterogenität in Schulen wäre vielleicht die Einbindung von Diskussionsrunden über aktuelle politische Themen, bei denen Schüler*innen unterschiedliche Standpunkte vertreten und lernen, ihre Ansichten in einem respektvollen Rahmen zu äußern und zu reflektieren​ (Wenning, 2013)(Sliwka & Nguyen, 2020). Dies zeigt deutlich, wie politische Heterogenität eine Vielfalt an Meinungen und Ansichten innerhalb der Gesellschaft und speziell im schulischen Kontext darstellt.

    Ich habe die Frage zur „Widerständigkeit“ ähnlich verstanden. Meiner Meinung nach sind Emotionen essenzielle Bestandteile des sozialen und politischen Lernens. Es ist äußerst wichtig, zu lernen, sie zu erkennen, zu reflektieren und zu steuern, anstatt sie zu unterdrücken, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Als Lehrer*in kann man dazu beitragen, das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler zu fördern und ihnen zu helfen, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu regulieren (Wenning, 2013)​.

    Obwohl Physik nicht zu meinen Fächern gehört, kann ich aus meiner eigenen Schulzeit berichten, dass Emotionen auch in diesem Fach eine große Rolle spielen. Begeisterung oder das Fehlen dieser kann zu positiven oder negativen Emotionen führen. Ich musste sofort an die Vorlesung „Mathematik ist nichts für Mädchen“ denken, denn dort wurde thematisiert, dass das Fähigkeitsselbstkonzept bei Mädchen in MINT Fächer wie Mathematik deutlich niedriger liegt als bei Jungen. Studien zeigen außerdem, dass geschlechterbezogene Vorurteile in Fächern wie Mathematik zu emotionalen und motivationalen Unterschieden führen können, was langfristig die Leistungen und das Interesse an solchen Fächern beeinflusst​ (Wenning, 2013).

    Literatur:
    -Wenning, N. (2013). Die Rede von der Heterogenität – Mode oder Symptom? In Springer eBooks (S. 127–150). https:/doi.org/10.1007/978-3-531-19039-6_6

    -Sliwka, A. & Nguyen, T. L. (2020). Demokratiepädagogik in der Schule. In Springer eBooks (S. 1247–1259). https://doi.org/10.1007/978-3-658-23230-6_92

    -H. Schröder (2020): Emotionen und politisches Urteilen. Eine politikdidaktische Untersuchung, Springer VS

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