1. Einige Elemente des vorgestellten Förderkonzepts „Entdecken und Erzählen“ (Enter) für die Kita lassen sich auf den schulischen Kontext übertragen. Welche wären aus Ihrer Sicht sinnvoll übertragbar (mit kurzer Begründung)?
Die Richtung an Vorschulkinder und die mündliche Erzählfähigkeit empfinde ich als äußerst sinnvoll. Sie bieten zahlreiche Ansätze, die sinnvoll in den schulischen Kontext eingesetzt werden können. Sinnvoll ist dabei das dialogische Vorlesen, bei dem die Kinder durch gezielte Fragen aktiv ins Erzählen eingebunden werden und die Unterstützung der Sprachentwicklung, sowie die mündliche Ausdrucksfähigkeit gefördert wird. Gemeinsames Spielen und spielerische Erkundungen bieten sich sehr gut an, um den allgemeinen mathematikbezogenen Wortschatz zu erweitern (vgl. Bönig/Thöne 2016, S.31). Insbesondere den Aspekt der Stuhlkreisarbeit als zentrales Element des Förderprojektes betrachte ich als potenziell, da dieser eine Bereicherung für den Deutschunterricht in der Grundschule ist. Die Einbindung der Eltern sorgt dafür, dass es die Zusammenarbeit zwischen den Eltern, Lehrer/-innen und Schüler/-innen: Auf diese Weise können die Eltern ihre Kinder besser unterstützen und die Lernfortschritte begleiten.
2. Konkretisieren Sie die verschiedenen Funktionen der Sprache jeweils an einem konkreten Beispiel in einem Ihrer Unterrichtsfächer.
Im Mathematikunterricht fungiert Sprache sowohl als Lerngegenstand, Lernmedium, als auch als Lernvoraussetzung. Unterschiedliche sprachliche Fähigkeiten führen daher zu variierenden Lernerfolgen (vgl. Bednorz, 2020). Sprachliche Kompetenz ist entscheidend, wenn Schüler/-innen mathematische Themen besprechen oder Erklärungen der Lehrkraft verstehen sollen. Beispielsweise kann eine Aufgabe, bei der die Schüler/-innen ein bestimmtes Polygon konstruieren, die Sprache nutzen, um geometrische Eigenschaften zu beschreiben und ihre Vorgehensweise zu erläutern. Dieser sprachliche Austausch klärt Denkprozesse, hilft Fehler zu identifizieren und alternative Lösungswege zu finden. Insbesondere bei Textaufgaben ist es wichtig, dass Schüler/-innen zentrale Informationen extrahieren und interpretieren können. Es gibt Methoden, mathematische Texte anzupassen und sprachlich zu vereinfachen, um den Einfluss sprachlicher Faktoren auf die Aufgabenschwierigkeit zu verringern. Solch eine praxisorientierte Herangehensweise fördert zudem den Erwerb sprachlicher Fähigkeiten (vgl. Redder, 2018, S. 63).
3. Formulieren Sie zwei für Sie bedeutsame Beobachtungsfragen zum Thema „Sprachförderung im Mathematikunterricht“ für kommende Praktika.
- Wie nutzen Lehrkräfte Sprache, um mathematische Konzepte verständlicher zu machen, besonders für Schüler mit Sprachschwierigkeiten?
- Wie fördern Gruppenarbeiten im Mathematikunterricht die sprachliche und mathematische Interaktion der Schüler?
Literatur:
Bednorz, D. (2020): Sprachliche Variationen von mathematischen Textaufgaben, Springer Spektrum, S. IX https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-658-33003-3.pdf#page37.
Bönig, Dagmar (2013): Kinder entem Sprache und Mathematik mit der Schatzkiste – Frühförderung in Kita und Familie. In: Steinweg, Anna Susanne (Hrsg.): Mathematik vernetzt. Bamberg Tagzngsband des AK Grundschule in der GDM 2013. S.31).
Redder, A., Gelikkol, M., Wagner J., Rehbein, J. (2018): Mehrsprachiges Handeln im Mathematikunterricht. Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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