RV06// Schule ganz anders oder einfach gut ?

Ich habe mich für das Video von Simone Seitz entschieden, welches sich mit den Unterrichtsprinzipien für den inklusiven Unterricht beschäftigt. (https://path2in.uni-bremen.de/themen/unterrichtsprinzipien-fuer-inklusiven-unterricht/

 

  1. Welche theoretischen Hinweise aus der Vorlesung passen zu den Inhalten des Videos (oder sind widerspüchlich)?

Inklusion ist eine Möglichkeit, die Gestaltung eines guten Unterrichts zu unterstützen. Als einen äußerst wichtigen Aspekt, betont Seitz, die Anerkennung der Personalität jeden Schüler. Dies ist für sie ein beständiges Element der Schule. Mit der Akzeptanz der Individualität folgt zwangsläufig die Akzeptanz von Heterogenität und Vielfalt, welches eine inklusive Grundhaltung widerspiegelt. (vgl. Textor 2018, S. 157) Kinder gehören verschiedenen Gruppierungen an und dementsprechend treffen sich verschiedene und vielfältige Kinderbiographien zusammen (vgl. Prengel, 1999, S. 27). 

Um die Zwei-Gruppen- Perspektive zu vermeiden, ist es wichtig den Kindern die Möglichkeit zu geben ihre Fähigkeiten und Individualität zu entwickeln. Dies bedeutet ebenfalls, dass der Unterricht nicht immer gruppiert ablaufen muss. Der Unterricht braucht eine offene Gestaltung, sodass es für jeden Schüler*innen zugänglich ist.  

Feuser betont das ein gemeinsamer Lerngegenstand für alle Schüler*innen, die Schaffung inklusiver Lernumgebungen und die Förderung des gemeinsamen Lernens, ganz unabhängig von den Leistungen sehr wichtig ist. (vgl. Feuser, 1989, S. 37 ff.) Das Ziel hierbei ist, die Inhalte und Aktivitäten so anzupassen, dass sie für jeden ansprechend sind.  

  1. Welche eigenen Praxiserfahrungen sind Ihnen zum Thema des Videos in den Sinn gekommen? Es können konträre oder vergleichbare Aspekte sein.

In meinen praktischen Erfahrungen habe ich beobachtet, dass die Schüler*innen ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Bedürfnisse mitbringen. Die Förderschwerpunkte liegen häufig in verschiedenen Aspekten, wie z.B. emotional, sozial oder beim Lernen. Diese Vielfalt erfordert differenzierte Lernmethoden und Materialien, sowie die individuelle Unterstützung der Schüler*innen. Die Umsetzung in der Praxis ist, jedoch schwierig und überfordernd für die Lehrkräfte, da in den meisten Schulen ein hoher Lehrer bzw. Pädagogen Mangel herrscht.  

Ich habe aber auch beobachtet, dass der Stationenunterricht eine effektive Methode ist, um die Schüler*innen individuell zu unterstützen. Die Kinder können sich aussuchen welche Station sie lieber bearbeiten wollen. Diese Methode ermöglicht es, auf die Stärken des einzelnen Kindes einzugehen.  

Der insgesamt entscheidende Punkt ist flexible und unterstützende Strukturen zu schaffen um eine inklusive und förderliche Lernumgebung für alle Schüler*innen zu gewährleisten.  

  1. Welche Fragen an ihre (zukünftige) Praxis ergeben sich aus dem Video? Fokussieren Sie auf sich als Lehrperson.

Aus dem Video ergeben sich folgende Fragen:  

Wie kann man zukünftig die Schüler*innen weiterhin individuell unterstützen, ohne dass sich ein einzelner benachteiligt fühlt?  

Inwieweit muss ich meinen Unterricht reflektieren und weiterentwickeln um die Schüler*innen bei Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten zu stärken?  

Wie kann das Lehrpersonal auf die Herausforderungen des Inklusionsunterrichts vorbereitet werden?  

Was für ein Lernumfeld muss man schaffen, damit es sich positiv auf das gemeinsame Lernen und das soziale Miteinander auswirkt?  

 

Quellen:  

  • Feuser, G. (1989): Entwicklungslogische Didaktik, Behindertenpädagogik 28. Jg.,Heft 1, S. 4- 48 
  • Prengel, A., Geiling, U., & Heinzel, F. (1999). Vielfalt durch gute Ordnung im Anfangsunterricht. Opladen: Leske+ Budrich. 
  • Ringvorlesung 06 
  • Textor, A. (2018): Didaktik. In: Einführung in die Inklusionspädagogik. Bad Heilbronn: Julius Klinkhardt, Seite 141 ff. 

 

 

 


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