Behinderungen für „Behinderte“
Benennen Sie zwei Barrieren (keine physischen/architektonischen), die Menschen mit Beeinträchtigungen an der gesellschaftlichen Teilhabe hindern (können) und entwickeln Sie Ideen, wie man diese verringern oder beseitigen könnte.
Bei dem Wort „behindert“ haben die meisten Menschen häufig eine negative Assoziation; bei Jugendlichen ist es sogar als Schimpfwort gebräuchlich. Doch welche Folgen hat eine Behinderung eigentlich?
Obwohl viele Menschen, die als behindert angesehen werden, weil sie zum Beispiel blind sind oder ihnen ein Körperteil fehlt, ihren körperlichen oder auch geistigen objektiven Nachteil nicht als Hindernis oder Einschränkung sehen, haben sie dennoch mit vielen psychischen Barrieren zu kämpfen, die ihnen von der Gesellschaft in den Weg gelegt werden.
Zum Einen findet in vielen Bundesländern die Sortierung nach Sonderschule und „normaler“ Schule statt. Hierdurch werden behinderte oder auch Kinder mit Lernschwäche schon von vornherein aus der Gesellschaft ausgegrenzt und im negativen Sinne als „nicht normal“ betrachtet. Andere Kinder lernen nicht mit behinderten Kindern umzugehen und können sie daher oft nicht verstehen, wodurch sie diese als fremd und „komisch“ ansehen. Dieses Problem könnte zumindest abgeschwächt werden, wenn behinderte Kinder die Möglichkeit hätten, mit nicht behinderten Kindern auf eine Schule zu gehen und gemeinsam mit ihnen zu lernen, sodass sie sich gegenseitig kennen und verstehen lernen können.
Auch das ideale Schönheitsbild, das den Meschen in Illustrierten oder Fernsehshows präsentiert wird, lässt sich für viele Leute nicht mit dem Bild einer Behinderung in Verbindung bringen. Manche Behinderungen führen zu einer anderen äußeren Erscheinung, welche von vielen Menschen, die das Bild eines Supermodels auf einer Zeitschrift im Kopf haben, für „hässlich“ empfunden werden. Die Unterstützung behinderter Models und die ungeschönte Darstellung von Leuten in Magazinen, Shows und Werbung würde sicherlich hilfreich sein, ließe sich aber leider nicht mit den Vorstellungen der meisten Fotografen, Designer und Werbeleute vereinen.
Hey Katharina,
danke für deinen informativen Beitrag. Mir haben deine beiden Themen gut gefallen und ich habe mich sehr über deine Ausführung zum Thema „Schönheitsideal“ gefreut. Es war ein sehr interessanter Gedanke über den ich persönlich noch gar nicht nachgedacht habe. Zumindest nicht in diesem Zusammenhang mit Inklusion.
Wie gerade schon erwähnt, finde ich deine genannte Problematik bezüglich des „Schönheitsideals“ super. Ich kann dich dort eigentlich nur komplett unterstützen. Auch ich glaube, dass die Gesellschaft durch Werbung und andere Medien, wie Zeitschriften, Fernsehshows oder Filme, den Menschen immer nur das Bild eines „perfekten“ Menschen vermittelt. Ich glaube, dass gerade in diesen Medien die gesellschaftliche Rolle von Kindern und auch Erwachsenen mit Beeinträchtigungen verbessert werden könnte, wenn man diese mit einbezieht. Viele Menschen schauen täglich Fernsehen und benutzen elektronische Medien, somit kann eine große Anzahl der Gesellschaft darüber erreichen und somit Menschen mit Beeinträchtigungen mehr in die Gesellschaft etablieren, wenn man sie ebenfalls einfach als „normal“ darstellt und sie nicht wegen ihrer Beeinträchtigungen von der Gesellschaft abschottet.
Auch deine Idee bezüglich der Schulen mit Inklusion finde ich nachvollziehbar, doch teilweise etwas schwierig umzusetzen. Mir ist bewusst, dass vor allem Bremen momentan verstärkt versucht dies umzusetzen, doch man kann „Behinderungen“ nicht immer so allgemein sehen. Dieses neue System ohne Sonderschulen ist nur durchführbar, wenn man Lehrer zusätzlich schult und die Methodik des gesamten Unterrichts muss verändert und anpasst werden. Zum Beispiel bei Schülern, die blind sind, muss der Unterrichtsstoff verbal vermittelt werden. Auch bei Schülern mit den meisten körperlichen Behinderungen werden Probleme mit Unterrichtsfächern wie Sport oder Kunst auftreten. Ich finde die allgemeine Idee, wie du sie hier auch richtig darstellst, nicht schlecht, doch ich habe persönlich noch ein paar Zweifel an der Umsetzung die allen Beteiligten gerecht wird.
Daher kann ich sagen, dass ich deinen Beitrag gerne gelesen habe und deine Argumente und Ideen sehr gut nachvollziehbar finde. Ich habe mich sehr über deine frischen Ideen gefreut und stimme dir bei deiner Argumentation voll zu. Ich glaube, dass deine Ansätze wichtig sind, obwohl ich auch weiß, dass die Umsetzung nochmal ein ganz anderes großes Thema ist. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag.
Liebe Grüße,
Miriam
Miriam said this on 20. April 2013 at 15:59