1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese
Perspektive eröffnet hat, zusammen.
Ich konnte aus der Vorlesung wichtige positive, aber auch negative Aspekte mitnehmen. Das individualisierte Lernen kann Schülern, welche ein Lehrstandsdefizit im Gegenstand zu anderen Schülern aufweisen helfen, nicht den Anschluss an die Gruppe zu verlieren.
Andererseits ist das Risiko in der heutigen Zeit hoch, dass Teilnehmer des individualisierten Lernens vom Rest der Gruppe ausgegrenzt werden. Meines Erachtens nach sollten schulische Ressourcen so eingesetzt werden, dass eine völlige Trennung von der Gruppe möglich ist, sodass zwei Gruppen parallel entstehen können.
2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen
Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit
Leistungs-Heterogenität im Unterricht?
Eine kritische Sichtweise auf schulische Themen allgemein und besonders auf dieses, ist unbedingt notwendig. In meinen Augen kann das individualisierte Lernen nur sehr schwer mit einer gemischten Klasse vereinbart werden, da die hierfür notwendigen Ressourcen eine schlichtweg zu große Herausforderung für die meisten Schulen darstellen. So geschehen auch am Projekt der Oberschule, in welchem stärkere Schüler durch das individualisierte Lehren der schwächeren Schüler eher unter ihren Möglichkeiten bleiben. Es sollten eigene Klassen und Möglichkeiten für individualisierungsbedürftige Schüler geschaffen werden.
3. Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden.
– kann jeder Schüler sein Leistungspotential voll ausschöpfen?
– werden die schwächeren Schüler fälschlicherweise als wenigerwertig betrachtet?