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← Zurück zu Eine Gruppe von Personen ist nie ganz Homogen. Viele Aspekte wie Alter, Herkunft aber auch Vorkenntnisse und vieles mehr tragen dazu bei, dass Personen sich voneinander unterscheiden. Dies nennt man Heterogenität. Im Folgenden wird das Spannungsfeld zwischen Hetero- und Homogenität thematisiert. Beide Punkte stehen in Wechselwirkung zueinander. In einer Schulklasse bringen die Schüler/innen einerseits unterschiede in Bezug auf Lernerfahrungen, Sprachkenntnisse oder Motivation mit, andererseits sind es meistens Gleichaltrige bei Schuleingang, welches sie zu einer Homogenen Gruppe macht. Laut Luhmann die Vielfalt einer Gruppe eher als eine „anspruchsvolle Realität“ zu bezeichnen und Gemeinsamkeiten als „Ordnungswunsch gegen Überforderungsbefürchtungen“ zu verstehen. Meines Erachtens sollte von einer Lehrkraft nicht außer Acht gelassen werden, die Individualität jeden einzelnen Kindes zu fördern und alles was das Kind „mitbringt“ zu beachten. Darüber hinaus sollte man um Diskrimierung und Vorurteile zu meiden auch sogenannte Stereotype vermieden werden. Diese werden auch gerne als „Rettungsanker“ für Ordnungswünsche eingesetzt. In Heterogenen Gruppen lassen sich Stereotype nicht pauschalisieren und sollten daher aufgeklärt und geklärt werden. In der Schulpraxis habe ich unteranderem Erfahrungen in Bezug auf Stereotypen machen müssen. Mir ist aufgefallen, dass eine Lehrkraft die Jungs für die „ordentliche“ Handschrift häufiger gelobt hat, obgleich ein Mädchen ebenso eine schöne Handschrift besitzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass man von Mädchen eher eine schöne Handschrift erwartet als bei Jungs. So wurden sie auch dafür weniger gelobt. In einer anderen Situation wurde ein Mädchen mit einer etwas „unsauberen“ Handschrift öfters darauf hingewiesen, sie solle mehr auf die Sauberkeit achten, welches jedoch bei den Jungs außer Acht gelassen wurde, wenn diese keine ordentliche Handschrift besaßen. In den kommenden Praktika würde ich gerne beobachten, inwiefern der sozio-kulutrelle Hintergrund eines Kindes einen Einfluss auf den „Lernerfolg“ in der Schule haben kann. Des Weiteren würde mich interessieren, wie die Lehrkraft mit Heterogenität umgeht und dahingehend Differenzierungsaufgaben auswählt.