Abschlussreflexion

Abschlussreflexion

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

1. Die wichtigste Erkenntnis ist für mich, dass in der Schule verschiedenste Menschen aufeinandertreffen und zusammen lernen. Es ist egal, welche Herkunft, Kultur, Geschlecht und sozialer Status die jeweilige Schülerin oder der jeweilige Schüler hat; jeder Einzelne hat das Recht darauf zu lernen, individuell gefördert und gerecht behandelt zu werden.
Damit dies gelingen kann, ist ein guter Umgang mit Heterogenität erforderlich. Die Lehrkraft muss selbstreflektiert sein, um das eigene Handeln zu hinterfragen.
Jeder Mensch denkt in Stereotypen. Dies ist notwendig, um die unzählig vielen Eindrücke die jeder Mensch Tag für Tag erlebt schnell einordnen zu können. Jedoch kommt es durch das „Schubladendenken“ schnell zu Problemen. Menschen werden aufgrund von Äußerlichkeiten verschiedene Charaktereigenschaften zugesprochen, die nicht zutreffend sind. Es sind teilweise Vorurteile, die nicht zwangsweise negativ gemeint sind, jedoch Menschen verallgemeinern und damit diskriminierend, rassistisch und verletzend wirken können.
Um als Lehrkraft nicht in diese Falle zu tappen und in Vorurteilen zu denken, die das Handeln negativ beeinflussen können, muss sie das eigene Denken reflektieren, um der Heterogenität gerecht zu werden.
Ich kann mir vorstellen im Unterricht in den Fächern Musik und Kunst mit gestaffelten Lernhilfen zu arbeiten. Diese bieten es besonders gut an, mit der Leistungsheterogenität im Unterricht umzugehen. Durch lernstrategische Hilfen kommt es dazu, dass die Schüler*Innen gezielt ihr Vorwissen festigen und Wissenslücken ausgleichen können. Die Schüler*Innen können in ihrem eigenem Tempo arbeiten und bei gut gestellten Aufgaben kommt es dazu, dass alle Schüler gefördert und keine SuS über- bzW. unterfordert werden.
Es ist sehr wichtig, dass es eine Methodenvielfahlt im Unterricht gibt, damit der Unterricht für die SuS spannend bleibt und es schafft zu begeistern und zu motivieren. Es ist wichtig, dass es keinen Frontalunterricht gibt, durch den die Schüler passiv durch den Unterricht geführt werden. Durch Gruppenarbeitsphasen wie Projekte, oder Gruppenpuzzle können die SuS dazu bewegen, aktiv mitzuarbeiten.
Ein weiteres Beispiel für die Methodenvielfalt im Unterricht wäre der individualisierte Unterricht. Durch einen offenen Unterricht können die SuS sich frei entfalten, nach ihren eigenem Tempo vorangehen und mit ihren eigenen Lernstrategien im Unterricht arbeiten.

Gerade in Fächern wie Musik und Kunst gibt es viele Leistungsunterschiede zwischen den Schüler*innen. So haben manche SuS bereits Vorwissen, durch privaten Unterricht wohingegen andere noch keine Erfahrung zu dem Fach haben. In dem Fach Musik können beispielsweise Leistungsstärkere SuS Gruppen anleiten und mit den anderen Mitschülern Musikstücke erarbeiten, Rhythmen vormachen und Instrumente vorführen. Auf diese Art profitieren bestenfalls alle SuS von dem Unterricht. Die Leistungsstarken festigen ihr Wissen, stoßen auf Lob und Anerkennung und lernen eine Gruppe anzuleiten. Die Schüler*innen die angeleitet werden, können gefördert werden und durch die Begeisterung der SuS angesteckt werden.
Auch im Fach Kunst kann man diese Art des Unterrichts leicht übertragen, gibt es bereits Schüler die besondere Erfahrungen, oder privaten Unterricht haben?
Bei beiden Fächern bietet es sich gut an kreativ und mit wechselnden Methoden zu arbeiten. Zudem denke ich, dass man das praktische Arbeiten in den Fächern so einsetzen sollte, dass den SuS das Arbeiten in dem Fach Spaß macht, damit ein Interesse heranwachsen kann. Mit einem Interesse auf Seiten der Schüler kann der Lehrer versuchen die Theorie zu vermitteln und die Möglichkeit, dass auch diese von den SuS angenommen wird, ist mit der Begeisterung und dem Interesse der SuS höher.

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?
2. In meiner eigenen Schulzeit habe ich die Unterrichtsformen als besonderes Mittel wahrgenommen, um mit der Heterogenität im Unterricht umzugehen.
Gerade in der Oberstufe gab es viel Gruppenunterricht, der für mich selber sehr positive Auswirkungen hatte. So konnte ich als Schüler mit musikalischen Vorwissen Gruppen anleiten und für mich erkennen, dass dies ein Gebiet ist, in dem ich gerne arbeite.
Die Gruppenarbeit hat es oftmals geschafft die SuS zu motivieren und zu begeistern, da viele Aufgaben kreativ gestellt worden sind, wie beispielsweise Videodrehs, oder auch Hörspiele. Diese Art von Aufgaben haben es geschafft, dass sie sehr individuell lösbar waren, und so konnte ich beispielsweise bei dem Hörspiel auch Musik einbauen.
Mir ist aufgefallen, dass diese kreativen Aufgaben in der Gruppe auch dazu führten, dass eigentlich leistungsschwächere SuS neuen Zugang zu dem Unterrichtsfach finden und sich somit mehr einbringen konnten und dadurch auch neue Seiten an sich selbst und dem Fach erkennen konnten.
Jedoch hatte ich auch regelmäßig negative Erfahrungen bezüglich der Gruppenarbeit in der Schule. Es kam immer wieder dazu, dass die Arbeit innerhalb der Gruppe ungerecht aufgeteilt war. Manche SuS überließen den Anderen die Arbeit, oder erledigten ihre eigenen Aufgaben nur sporadisch. Dadurch, dass die Gruppe für das Endprodukt benotet wurden, standen die SuS, die die Gruppenarbeit besonders gut ausführen wollten unter Druck und erledigten oftmals deren Aufgaben.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema BAUMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Für mich persönlich wäre ein Seminar zum Thema der Inklusion sehr wichtig. Ich habe das Gefühl einen Erfahrungsmangel mit dem Umgang mit SuS mit Förderbedarf zu haben, da ich in meiner bisherigen Schulzeit nie Teil einer Inklusionsklasse war. Ich würde mir erhoffen in dem Seminar verschiedene Szenarien durchzugehen, Erfahrungsberichte zu lesen und Beispiele für Unterrichtseinheiten zu behandeln.
Ich denke, dass Inklusionsklassen sehr wichtig sein können, die Lehrkraft jedoch genau wissen muss, wie sie mit der Klasse umgeht.
Auch würde ich gerne mehr über den offenen und individualisierten Unterricht erfahren. Wie können alternative Unterrichtsmethoden aussehen?
Ich hatte während meiner Schulzeit das Gefühl, dass ich besonders während solcher Projekte/ Unterrichtsmethoden in der Schulzeit deutlich mehr Begeisterung und Motivation zeigen konnte. Aus meiner heutigen Sicht kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese Unterrichtsart sich sehr gut eignet, um mit der Heterogenität im Unterricht umzugehen und den SuS die Möglichkeit zu bieten spannenden und fördernden Unterricht zu erfahren. Jedoch denke ich, dass der offene und individualisierte Unterricht gleichzeitig für die Lehrkraft eine Herausforderung darstellen kann, da sie besonders geforder

4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Askpekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnTen Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

Wie schon aus Aufgabe 3 ersichtlich ist, stellt sich mir das Thema der Inklusion als besondere Herausforderung. Ich selber habe erkannt, dass beispielsweise durch Förderschulen die „Andersartigkeit“ der SuS mit Förderbedarf hervorgehoben und unterstrichen wird.
Wenn SuS mit und ohne Förderbedarf an einer Schule und innerhalb einer Klasse unterrichtet werden, können die SuS Gemeinsamkeiten sehen, den gemeinsam Umgang miteinander kennenlernen und zusammen lernen.
Gerade in meinem Praktikum werde ich versuchen in den Kontakt mit Inklusionsklassen zu treten, um herauszufinden, wie hier der Alltag aussieht und wie gut das gemeinsame Lernen und Zusammensein funktioniert.

RV 10 – Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung

1.An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

Es wäre sehr schade, wenn die Schüler/Innen auf die Realschule geschickt werden würden, da die SuS sowohl von ihrer Lernfähigkeit geeignet wären und selber gerne an der Schule bleiben wollen würden. Gerade die tägliche Interaktion mit den deutschen Mitschülern könnte ihnen helfen sprachlich schnelle Fortschritte zu machen.

Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung.

In meinen jeweiligen Klassen war ich immer der einzige, der bilingual aufgewachsen ist, wodurch ich selber mit niemanden in meiner 2. Sprache reden konnte. Jedoch haben wir im Englisch und Spanisch Unterricht teilweise die Regel eingeführt, dass nur in den zu lernenden Sprachen gesprochen werden darf, um den Lerneffekt zu stärken.

Erfahrungen hinsichtlich von Verboten von anderen Sprachen oder Ähnliches habe ich nicht erlebt.

Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Mir ist es wichtig, dass allen SuS bewusst wird, dass das Sprechen, oder nicht Sprechen einer Sprache nichts mit Intelligenz zu tun hat. So können zugewanderte SuS besser verstanden werden und es soll dazu führen, dass sie möglichst die selben Chancen bekommen, wie SuS mit Deutschkenntnissen.

Zudem ist es mir wichtig, dass niemand durch schlechtere Deutschkenntnisse vom Unterricht ausgeschlossen wird. Aufgaben können gegebenenfalls leichter formuliert werden, und somit für alle verständlich sein.

Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Ich denke es ist sehr wichtig, dass der Unterricht ähnlich wie bei der Inklusion abläuft. So können alle voneinander lernen und SuS mit Sprachproblemen können täglich mit deutschen Muttersprachlern sprechen. Die Aufgabenstellung sollte sprachsensibel gestaltet sein, sodass niemand ausgeschlossen wird. Zudem kann man auch die verschiedenen Muttersprachen in den Unterricht einbinden.

RV09 – Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum

1. Fassen Sie die im Text dargestellten unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Religionsausübung zusammen. (Option 1: Koscheres Essen)

Der Text „Koscheres Leben“ von Jürgen Dreyer und Sybille Hattwich thematisiert verschiedene Umgangsweisen durch die jüdische Religion.

Es gibt beispielsweise liberale Juden, die Regelungen zum koscheren Essen eher gelassen gegenübertreten. Orthodoxe Juden hingegen achten genauer auf die Kaschrut (jüd. Speisegesetze).  Sie achten zum Beispiel auf die strikte Trennung von Milch- und Fleischprodukten. Teilweise werden die Produkte in verschiedenen Küchen mit verschiedenem Besteck und Teller serviert und zudem gewartet, bis einer der Produkte verdaut wurde, bevor ein anderes Produkt zu sich genommen wird.
Es zeigt sich, dass liberale Juden die Kaschrut eher als eine Einschränkung ansehen, orthodoxe Juden als eine Möglichkeit, bewusst zu leben.

Anwendung der drei Grundannahmen des religionswissenschaftlich-kulturwissenschaftlichen Ansatzes (interne Diversität, Religion als beeinflusst von historischen Prozessen, Religion als Teil soziokultureller Strukturen, s. AB 1) auf die im Text beschriebenen Haltungen und Praktiken:

Die interne Diversität bezeichnet die individuelle Auslebung innerhalb einer Religion. So lebt jeder Angehörige einer Religion anders seine Religion aus. Manche befolgen die Kaschrut sehr streng, andere überhaupt nicht.

Durch die Globalisierung kommt es zu einer starken Vernetzung auf der gesamten Welt. Wie gelten jüdische Speisegesetze auf neuartige Gerichte, die jetzt erhältich sind? So zeigt sich, dass in Nuri-Algen Reste von mikroskopischem Meeresgetier enthalten sein können, sodass Sushi für Juden streng gesehen verboten sein müsste. sind. Dies sind soziokulturelle Prozesse und auch historische Prozesse, die die Religion beeinflussen können.

3. Beschreiben Sie Ihre eigene Verortung gegenüber dem im Text angelegten Phänomen. Gehen Sie dabei auf die Fragen auf AB 2 ein.

Ich denke, dass es wunderbar wäre, wenn jeder Mensch die Möglichkeit bekommt sich frei zu entfalten. Wenn manche Menschen nach Regeln Leben wollen, wie beispielsweise der Kaschrut, dann sollten sie das tun.

Jeder sollte somit die Freiheit haben, seine Religion auszuleben, solange er niemanden damit schadet.

 

4. Entwickeln Sie eine schriftliche pädagogische Reflexion zum Umgang mit dem folgenden Szenario: Sie haben mit ihrer Klasse ein gemeinsames Essen zur Feier des Schuljahresabschlusses geplant. Eine Schülerin möchte nicht teilnehmen, da sie nur koscheres Essen zu sich nimmt. Eine andere Schülerin sagt ihr, sie sei albern, schließlich würde es auch Juden und Jüdinnen geben, die sich nicht koscher ernähren.

In diesem Fall sollte man mit den Schüler*Innen die interne Diversität behandeln, damit sie erkennen, dass es verschiedene Arten gibt, wie die Religion ausgelebt wird. Es ist zudem sehr wichtig zu vermitteln, dass jeder Mensch sich seine Religion aussuchen darf und dies respektiert werden muss.

In der Klasse könnte man auch Listen erstellen, mit koscherem Essen und nicht koscherem Essen. So könnte man es schaffen, dass es 2 Buffets gibt, und die Schülerin somit an der Abschlussfeier teilnehmen kann.

RV07- Auf dem Weg zu einer Schule für alle

1.Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler/-innen mit Förderbedarf?

Die Aussonderung von Schüler*Innen mit Förderbedarf kann zu einer Isolation führen. Durch diese können sich die SuS mit Förderbedarf ausgegrenzt fühlen. Die Ausgrenzung würde somit das „Anderssein“ hervorheben und das Zusammenleben mit Gleichaltrigen erschweren, da die verschiedenen SuS keine gemeinsame Zeit verbringen. Als Schlussfolge könnte demnach diese Art des Unterrichts zu einer Ausgrenzung in der Gesellschaft führen und für die SuS mit Förderbedarf zu einer schwierigen Situation nach der Schule führen.

2. Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler/-in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

Die Informationen der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“ und der „Förderschwerpunkt Lernen“ geben keine genauen Zeichen, wo die Probleme der SuS liegen. Sie können jedoch in die Richtung der jeweiligen Probleme zeigen. Die Lehrkraft muss sich im klaren sein, dass sie individuell auf die SuS zugehen muss und offen mit ihnen umgeht. Ein Schüler*In mit der Diagnose „Förderschwerpunkt Warnehmung und Entwicklung“ kann beispielsweise in der Entwicklung von den anderen SuS in der Klasse abweichen. Eine SuS mit der Diagnose „Förderschwerpunkt Lernen“ kann beispielsweise Lernprobleme vorhanden sein, da manche Zusammenhänge verlangsamt wahrgenommen werden.

3. Wie können Sie der Vielfalt der Schüler/-innen gerecht werden und welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

Um mit einer heterogenen Klasse umzugehen braucht die Lehrkraft  Material, Erfahrung, und Hilfe von den Kollegen. Die Zusammenarbeit mit Sonderpädagogen kann in vielen Situationen helfen mit der Vielfalt der SuS gerecht zu werden. Auch können Gespräche mit den Eltern Aufschlüsse geben, wie gehandelt werden kann. Die unterschiedlichen LehrerInnen einer Schule können sich gegenseitig im Umgang mit heterogenen Klassen beraten und helfen und zum Beispiel Material austauschen. Die Lehrkräfte können sich auch versammeln und sich austauschen:

Welche Erfahrungen wurden gemacht?  Welche Herangehensweisen sind als positiv, welche als negativ zu beurteilen und weshalb?

4. Warum stellte die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen Fortschritt dar?

Die Einführung der Sonderschule hat es geschafft SuS mit Förderbedarf hat es geschafft, das die SuS am normalen Schulsystem teilnehmen können und die Möglichkeit zu haben gefördert zu werden und einen Weg zu Bildung und zur Gesellschaft zu finden. Vor der Sonderschule kam es zu einer Ausgrenzung und Isolation von den SuS mit Förderbedarf, da diese in Psychiatrien und Krankenhäusern als Kranke eingewiesen wurden.

Meint Inklusion wirklich alle?

1. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

Ich fand die Behandlung der unterschiedlichen Arten der Sonderpädagogik sehr interessant. Zudem ist die Art der Betrachtung einer Behinderung durch die Gesellschaft zu hinterfragen. Wie lebt eine Gesellschaft mit Menschen mit Behinderung – werden sie als Problem angesehen? Brauchen die SuS mit Behinderung eine besondere Förderung, wenn ja, wie?

2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen und im gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

2.a Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen?

2.b Welchen Meinungen  zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

Da ich weder in meiner Schulzeit in einer Inklusionsklasse war, noch ein Praktikum absolviert habe, habe ich noch keine Praxiserfahrung zur Inklusion. Durch meinen Erfahrungsmangel bin ich noch uneingenommen, interessiert und offen für verschiedene Unterrichtskonzepte. Ich bin sehr interessiert und gespannt, was ich für Erfahrungen machen werde.

2.c Was sind Ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderungen der schulischen Inklusion?

Ich denke, dass zwei zentrale Punkte der schulischen Inklusion die Integration und das Zusammenarbeiten zwischen verschiedensten SuS beeinaltet und andererseits der thematische Unterricht. Herausforderungen wären beispielsweise an Gymnasien zu sehen, wie man mit dem verschiedenen Förderbedarf und den unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten umgeht. Brauchen SuS mit Förderbedarf mehr Zuwendung durch Lehrkräfte, oder sogar Unterrichtseinheiten, in denen sie gesondert betreut werden. Könnten diese gesonderten Unterrichtseinheiten zwischen den SuS die Unterschiede hervorheben und Probleme erzeugen?

Eine große Chance des Unterrichtes ist die Heterogenität der Schulklassen, durch die, die SuS viele Erfahrungen machen, zusammenwachsen können und Förderkinder nicht mehr als „anders“ eingestuft werden.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Intklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.

Für mein zukünftiges Schulpraktika hoffe ich darauf, eine Schule mit Inklusionsklasse besuchen zu können.

Wie arbeiten SuS mit und ohne Förderbedarf zusammen? Wie ist das Unterrichts- und Klassenklima?

Ich denke, dass diese beiden Fragen mir viel über Inklusion erklären können.

RV05 – Prof. Dr. Christine Knipping – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?
Es ist normal, dass man in in einer heterogenen Gruppe Leistungsunterschiede vorfindet. Dementsprechend sind Leistungsunterschiede in dem Fach Mathematik keine Grund zur Sorge.  Jedoch können die Leistungsunterschiede, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind, zur Sorge der Lehrkraft werden, da sie besonders gefordert wird, allen Schüler*Innen gerecht zu werden. Dadurch, dass es in Bremen ein zweigliedrieges Schulsystem hat können diese Leistungsunterschiede verstärkt auftreffen. SuS aus verschiedenen Oberschulen, hatten verschiedene Lehrer, wodurch unterschiedliche mathematische Standarts vorhanden sein können. Diese verschiedenen Standarts können sich zu einer Herausforderung der Lehrkraft der Sek 2 erweisen.
2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
Das spielerische Unterrichten kann der Lehrkraft zeigen, wie groß Leistungsunterschiede sind, Schüler können einander helfen.
Durch das Spielen im Mathematikunterricht können die SuS Motivation zum Fach Mathematik gewinnen, Mitschüler*Innen besser kennenlernen und spielerisch lernen. Im Fach Mathematik gibt es jedoch einen hohen theoretischen Anteil, bei dem es nicht immer die beste Option ist, ihn spielerisch zu unterrichten.
3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.
Wie fokussiert wird gearbeitet/gespielt? Wenn die SuS sich überwiegend mit nicht-mathematsischen Sachen auseinandersetzen muss etwas geändert werden.
Wie sehen die Unterschiede zwischen leistungsstärkeren und schwächeren SuS aus? Klinken sich die leistungsschwächern SuS aus, fühlen sie sich überfordert, oder sind sie motiviert?
4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.
Die Lehrkraft bildet 4 Kleingruppen. Jede der Gruppen wird vor ein Problem gestellt, das von den SuS spielerisch gelöst werden muss. Falls es Probleme gibt, stehen Kärtchen und die Lehrkraft zu Hilfe.
Nach der eingeplanten Zeit werden neue Gruppen gebildet, in denen alle verschiedenen Gruppenmitglieder sich in einer neuen Gruppe zusammen finden. Nun sollen die SuS den neuen Gruppenmitgliedern die Problematik und Lösung des Problems erläutern.
Eine weitere Option wäre eine Art Projektarbeit, in denen Kleingruppen selber Spiele zu dem jeweiligen Thema erstellen sollen und diese als Arbeitsergebnis den anderen SuS vorstellen.

Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

 

  • Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese
    Perspektive eröffnet hat, zusammen.
  • Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
    kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen
    Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit
    Leistungs-Heterogenität im Unterricht?

Die Individualisierung des Unterrichts scheint für mich eine sehr kreative und freie Idee einer Unterrichtsgestaltung zu sein. Schüler*Innen können ihre Talente besser kennen lernen. Sie können zudem lernen, wie sie am besten Arbeiten können, ob in Grupp-, oder Einzel, wie sie ihre Zeit am besten einteilen, und noch viele weitere Punkte. Der individualisierte Unterricht kann meiner Meinung nach die Schüler selbständiger machen, da sie freier in ihren Denk und Arbeitsweisen sind. Die eigene Zielsetzung und die Überprüfung, ob die Ziele erreicht worden sind, können für SuS und die Lehrkraft sehr aufschlussreich sein, und es schaffen den Unterricht zu verbessern. (Da man erkennt, ob es starke Abeichungen von den Zielsetzungen der SuS gibt und man die Arbeitsweise analysieren kann)

Selbstverständlich gibt es nicht nur positive Einsichten. Wie uns in der Vorlesung gezeigt wurde, gibt es auch Probleme.

Es kommt sehr stark auf die Klassenstärken an. In großen Klassen ist es schwieriger für die Lehrkraft individuell auf die verschiedenen SuS einzugehen. Außerdem können die Unterschiede zwischen leistungsstarken und schwächeren SuS enorm werden, da die Unterrichtsgestaltung viel freier ist. So könnte man Klassen unterrichten, in denen es sich als Herausforderung zeigt, die SuS individuell zu fordern.

Schwächere SuS können sich ausgeschlossen fühlen, die Aufgaben müssen die Schüler motivieren.

 

 

  • Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in
    Praktika entwickelt werden

Wie schafft es die Lehrkraft auf leistungsschwächere und stärkere Schüler einzugehen? Die Schüler sollten sich nicht benachteiligt fühlen, unterfordert und überfordert. Wie fühlen sich die Schüler? Welche können gut mit dieser Unterrichtsmethode umgehen, welche nicht? Kann man die Gründe hierfür erkennen? Ich denke, dass dieser Punkt eine große Herausforderung an die Lehrkraft stellt und bin gespannt, wie man diese Problematik gekonnt meistert.

Welches Konzept wird an der Schule unterrichtet, an dem das Praktikum absolviert wird?

Was klappt erfolgreich, wo liegen die Probleme, was muss besser gemacht werden?

 

 

Umgang mit Heterogenität – rv03

In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: Was sind zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Ein Beispiel zum Umgang mit Heterogenität wäre die Wirkung von äußerer Differenzerung. Bei der äußeren Differenzierung werden Schüler*innen (SuS) angepasst an ihre Leistungniveaus in verschiedene Gruppen eingeteilt. Hoffer hatte sich 1992 mit dieser Methode beschäftigt und in seiner Studie zeigt sich, dass lediglich die leistungsstarken SuS eine schwach verbesserte Leistung erbringen, sich bei der Leistung der restlichen SuS jedoch negative Auswirkungen zeigen.

Zudem wäre für die Diskussion die Thematisierung der Binnendifferenzierung geeignet.

In der Studie von Saleh (2015) wurden in zwei vierten Klassen jeweils Vierergruppen mit homogenen und heterogenen Gruppen gebildet. Hier zeigte sich, dass die Leistung von leistungsschwächeren SuS in heterogenen Gruppen stärker wurde, da diese durch die Heterogenität motiviert wurden. Bei den leistungsstärkeren SuS zeigte sich, dass sich in homogenen Gruppen die besten Ergebnisse erzielen ließen.

 

Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Ich denke, dass die Mischung der beiden Unterrichtsmuster am erfolgreichsten ist. So kann es Stunden geben, in denen stärkere SuS leistungsschwächeren SuS helfen können, wobei beide voneinander lernen können. Die Stärkeren lernen von den Schwächeren, indem sie Material erklären und zeigen, wie sie arbeiten, die Schwächeren können ,wie in der Studie von Saleh (2015), von den heterogenen Gruppen profitieren.

Jedoch können für stärkere SuS die heterogenen Gruppen meiner Erfahrung nach auch hinderlich sein, wobei mir persönlich Referate und Gruppen Projekte einfallen, in denen sich schwächere SuS und stärkere SuS nicht gut verständigen und die Arbeit ungleichmäßig aufgeteilt wird.

Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Als Musiklehrer würde eine Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen beispielsweise so aussehen:

Es geht um die Erarbeitung eines Musikstücks:

Zuerst werden in der Hetereogenen Gruppe die Grundlagen geklärt, hier können die leistungsschwächeren SuS von den stärkeren profitieren. In welcher Tonart steht das Stück? Welche Besetzung gibt es? Solche grundlegenden Fragen können zusammen erarbeitet werden. Wodurch alle SuS die Möglichkeit haben sollen, nicht überfordert zu werden, und die Grundlagen zu verstehen.

Danach kann man den verschiedenen SuS verschiedene Instrumenten mit verschiedenen Rollen zuteilen. Wobei hier die Schüler mit Vorkentnissen Aufgaben bekommen, die sie genauso fordern sollen, wie die schwächeren SuS.

Das Musikstück wird zusammen gespielt.

Danach können die verschiedenen Instrumentengruppen routieren und sich gegenseitig vorstellen, was ihre Aufgaben waren, die unterschiedlichen Herausforderungen zeigen und die Rolle im Musikstück erläutern.

 

Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

 

Es wurde durch Studien, der von Hoffer (1992) belegt, dass schwächere SuS von heterogenen Gruppen profitieren können und sich ihre Leistung durch Motivation verbessern kann. Dementsprechend ist ihr Argument mit der Frustration und der Überforderung, die zu einer Art Leistungsverweigerung führen solle nicht gerechtfertigt. Gymnasien müssen dementsprechend nicht nur von den besten SuS besucht werden, da schwächere SuS sich stark verbessern können.

 

 

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