Integrierte (Früh-)Förderung von Sprache und Mathematik

Liebe Leser*innen, 

in meinen heutigen Eintrag geht es um Integrierte (Früh-)Förderung von Sprache und Mathematik. Zuerst erläutere ich wie sich das Förderkonzept „Entdecken und Erzählen“ (Enter) für die Kita auf den schulischen Kontext übertragen lässt und welche Probleme dabei auftreten können. Danach konkretisiere ich die verschiedenen Funktionen der Sprache jeweils an einem Beispiel aus den Mathematikunterricht. Zum Schluss formuliere ich zwei Beobachtungsfragen zum Thema Sprachförderung im fachlichen Kontext für kommende Praktika.

Das oben genannte Förderkonzept lässt sich auf den schulischen Kontext beziehen. Jedoch müssten einzelne Elemente und die Materialien an die Altersgruppe angepasst werden. Eltern-Kind-Nachmittage können sowohl in der Kita, als aber auch in der Schule umgesetzt werden. Die Elternzusammenarbeit wird somit gestärkt. Auch die Stuhlkreisarbeit lässt sich in den schulischen Alltag etablieren. Beispielsweise kann jeden Montag über das Wochenende gesprochen werden. Der Stuhlkreis ist meiner Meinung nach ebenfalls eine gute didaktische Unterrichtsmethode. In dem Konzept dürfen sich die Kinder zudem für das Wochenende vorgestellte Bücher ausleihen. Auch das kann in der Schule umgesetzt werden. Probleme, die dabei auftreten können, wäre zum Beispiel eine Frage des Geldes und der Zeit. Die Schule muss die nötigen Gelder haben, um die Materialien zu finanzieren. Zudem fehlt oft die Zeit Eltern-Kind-Nachmittage oder Workshops zu planen. Um die möglichen Probleme zu lösen, könnten die Eltern mit helfen. Elternvertreter könnten gewählt werden, um Spenden für die Materialien zu sammeln. Sie könnten aber auch bei der Planung und Durchführung der Workshops mit helfen. 

Sprache hat mehrere Funktionen. Die wohl wichtigste ist die kommunikative Funktion zur Verständigung. Auch im Mathematikunterricht wird über Gedankengänge und Lösungswege kommuniziert. Die Kinder tauschen sich untereinander aus und präsentieren ihre Ergebnisse. Im Mathematikunterricht wird auch kommuniziert, wenn Aufgaben erklärt werden. Die Kinder müssen dies verstehen, aufnehmen und umsetzen. Nur so können die Kinder auch Fragen zu einer Aufgabe stellen. Eine weitere Funktion ist das Textverständnis. Im Mathematikunterricht gibt es Textaufgaben, die die Kinder lesen und verstehen müssen. So können die Kinder der Textaufgabe die relevanten Information entnehmen. Zudem sind die Aufgaben meistens nicht in der Alltagssprache formuliert, stattdessen werden oft Fachsprache und fachliche mathematische Operatoren verwendet. Auch dies verlangt den Kindern sprachliche Fähigkeiten. Desweiteren gibt es auch eine kognitive Funktion von Sprache. Hier sind wieder die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder gefragt. Im mathematischen Modellbildungsprozess geht es darum eine Sachsituation zu verstehen und diese dann in eine mathematische Sprache zu übersetzen (Mathematisierung). Danach folgt der Schritt der Rechnung woraus ein Ergebnis folgt. Darauf kann dann die Sachsituation neu interpretiert werden. In der kognitiven Funktion von Sprache geht es im Mathematikunterricht also darum, eine Sachsituation zu verstehen, diese auf die mathematische Sprache zu übersetzen und dann anzuwenden. So können Aufgaben anhand von allgemeinen mathematischen Verfahren gelöst werden. 

So existiert also ein Zusammenhang zwischen Sprachkompetenz und Mathematikleistung. Daraus ergibt sich, dass es bedeutsam ist einen sprachsensiblen Mathematikunterricht zu fördern. 

In kommenden Praktika möchte ich beobachten, inwiefern Lehrkräfte gestützte Angebote für eine Förderung des sprachsensiblen Unterricht anbieten. (Macro-Scaffolding) Aber auch inwiefern sich Kinder untereinander mittels spontaner Interaktion unterstützen. (Micro-Scaffolding)                                                          Die zweite Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika wäre zu überlegen, wie die Fachbegriffe, die von den Kindern vorerst nicht verstanden werden, in den verschiedenen Fächern am besten einzuführen sind. Was ist dabei zu beachten und wie kann das am besten gestaltet werden, damit es für die Schüler*innen anschaulich und verständlich ist. 

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