Die Aussonderung von SuS mit Förderbedarf in so genannte „Restklassen“ ist eine vielseitig diskutierte Unterhaltung, die nicht immer einfach ist.
Da der Förderbedarf eines jeden Kindes ein anderer ist, finde ich persönlich es sehr schwierig, in einer solchen Diskussion Aussagen zu sehr zu pauschalisieren. Ob ein SuS die besser in einer Regelschule oder eine Sonderschule aufgehoben ist, kann unglaubliche abhängig von den persönlichen Bedürfnissen des SuS sein.
Fast jede(r) kennt die Berichte der falsch platzierten Kinder, dessen Beschulung maßgeblich den Weg des Kindes beschwert hat. Ich selber habe in dem engeren Kreis meiner Familie zwei Kinder, die beide einen Förderbedarf haben und unterschiedlich beschult werden. Beide Kinder haben Asperger, wenn auch in verschiedenen „Graden“, und fühlen sich in ihren Schulen jeweils sehr wohl. Auch die Eltern haben das Gefühl, dass die Bedürfnisse ihrer Kinder gut nachgegangen wird und die Kinder gefördert werden. Dabei geht mein Cousin in eine Regelklasse und hat einen Sonderpädagogen, der ihm beiseite steht, und meine Großcousine besucht eine Sonderschule, die speziell auf ihre Bedürfnisse eingestellt ist. Auch mein Cousin war zuerst, nach Drängen des Arztes, auf der Sonderschule und ist dort in diesen 6 Monaten nicht aufgenommen worden. Erst seitdem seine Eltern sich alleine dafür einsetzten, das Kind auf eine Regelschule zu versetzen, blühte mein Cousin wieder auf. Währenddessen ist die Beschulung meiner Großcousine sehr gut und die Eltern sowie auch meine Cousine würden eine Beschulung der Sonderschule nicht missen wollen.
Die Eltern vergleichen bei derartigen Diskussionen die unterschiedlichen Schularten der Kinder mit dem Fall von Geschwistern, die auch verschiedene Schulformen (wie Montessori, Waldorfschule oder Gymnasium) besuchen.
Aus diesen Gründen würde ich immer davon abraten, bei solchen Diskussionen zu sehr zu pauschalisieren. Denn im Endeffekt ist jeder Mensch anders und hat andere Bedürfnisse, nicht nur SuS mit Förderbedarf.