Blogs in der Schule? – Oder die Katze im Spiegel –
11. Dezember 2010 by Jaci E.
Im Seminar haben wir bereits schöne Beispiele gesehen, wie man Blogs in der Schule nutzen kann. Besonders geeignet finde ich Blogs jedoch, um ein Lerntagebuch zu führen und über das Gelernte zu reflektieren. Reflektieren ist allgemein sehr gut…
…um sich bewusst zu machen was im Lernprozess gut gelaufen ist und was verbessert werden kann.
Wenn das Notieren einer solchen Reflexion dann auch noch in der Lebenswelt der (Kinder und) Jugendlichen stattfinden kann, erhöht dies sicherlich die Motivation. Damit die Blogautoren dann jedoch nicht nur für sich alleine schreiben, wäre es schön, wenn sie nicht nur die Aufgabe bekommen einen Blogartikel zu schreiben, sondern selbst 3 andere Blogartikel (von vorher festgelegten Mitschülern) kommentieren sollen.
Dieses Vorgehen würde dann dazu beitragen, dass die Schüler…
A: Mit einander kommunizieren (soziale Komponente),
B: Etwas über das Lernverhalten der Mitschüler erfahren und daraus etwas für sich selbst mitnehmen könnnen, (lernen von anderen)
C: sich mit sichslebst auseinandesetzen,
D: Etwas schreiben und durch Korrekturhilfen ihre Rechtschreibung verbesser.
– Das bringt mich gerade auf die Idee endlich mal die Englische Korrekturhilfe im Firefox auszuschalten 🙂 –
E: Den Umgang mit dem Internet zu üben.
F: Spaß haben…
… sonst würde auch ich meinen – für PVLs und Referatsvorbereitungen freigehaltenen – Samstagabend nicht mit diesem Artikel verbringen 🙂
Hallo Jaci,
danke, dass du deinen Samstagabend für diesen Beitrag verwendet hast 😉
Vollkommen richtig, Selbstreflexion ist wichtig, aber der Austausch mit anderen hierüber auch. Allerdings liegt hier eine gewisse Schwierigkeit, die ich bisher in vielen Seminaren mit Blogeinsatz selbst erfahren musste: verpflichtet man die Teilnehmer zum Kommentieren, erhält man kurze, zum Teil belanglose Kommentare. Lässt man es offen, passiert nichts – so wie in unserem Seminar 🙁
Die Balance dazwischen ist nur schwer zu erreichen und leider habe ich da auch noch nicht das richtige Mittel gefunden – Ideen?
Beste Grüße, Thomas
PS: Jetzt ist mir erst die Bedeutung des Bildes klar geworden… #aufderleitunggestanden
Hallo Thomas,
Ja, das ist wirklich eine schwierige Sache, man will ja schließlich auch niemanden zwingen etwas zu kommentieren. Vielleicht könnte man es semi-offen halten. z.B. lese 5 andere Blogs und kommentiere dann mindestens zwei davon (sinnvoll).
Ansonsten müsste man vielleicht sogar DIREKTE Aufgaben stellen wie: „Finde jemand der eine andere Meinung hat und kommtiere seinen Eintrag. Vielleicht kannst du ihn ja auch umstimmen?“
Ich könnte mir vorstellen, dass auch belanglose Kommentare wie „das ist toll“ oder „coole Idee“ zwar nicht wirklich fachlich weiterhelfen, dafür aber dem Autor der Nachricht zeigen, dass es etwas bewirkt hat die Nachricht zu schreiben (und sei es nur, dass ein anderer sie gelesen hat). Schließlich freut man sich ja auch über Kommentare (Apropo, danke für den Kommentar 🙂 )