Archiv für den Monat: November 2013

6. Aufgabe: Analyse und Vergleich politischer Systeme

Welches sind die wesentlichen Merkmale autokratischer Systeme? Was versteht man unter dem “drei Säulen Modell” und was soll es erklären?

So genau kann man dieses nicht formulieren, doch als Autokraten bezeichnet man einen Allein- oder Selbstherrscher, der in einem bestimmten Gebiet die Herrschaftgewalt aus eigener Machvollkommenheit ausübt ind in seiner Machtfülle durch nichts und niemanden eingeschränkt ist. Also ein Selbstherrlicher Mensch, ähnlich: Tyrann oder Diktator.

Das Drei-Säulen-Modell besteht aus den drei Säulen: der Legimität, Kooptation, Repression. Auf diese Säulen bauen diktatorische Regime ihre Herrschaft auf.

Ein heuristischer Vorteil des Drei-Säulen-Modells liegt darin, dass es ermöglicht, die Auslöser von Krisenphänomenen in den jeweiligen Säulen systematisch zu lokalisieren. Es ist anzunehmen, dass Brüche in einer Säule temporär durch die Befestigung der anderen Säulen ausgeglichen werden können. Gleichzeitig können die Risse in einer Säule jedoch die anderen Säulen überlasten und zu einem allgemeinen Zusammenbruch führen. Je höher andererseits die Institutionalisierung innerhalb der Säulen und je angemessener das Gleichgewicht zwischen den Säulen ist, umso stabiler ist das jeweilige autoritäre System.

5. Aufgabe Vortrag Prof. Dr. Hedtke

Welche Anregungen und Fragen für den Sachunterricht nehmen Sie aus dem Vortrag mit?

Als wir am 19.11.2013 in die Sparkasse Bremen kamen, war ich recht überrascht wie toll das Ambiente war. Dennoch war ich über den Vortrag von Prof. Dr. Hedtke über politisch-ökonomische Bildung leicht enttäuscht, da kaum Anregungen dabei waren, die ich für den Sachunterricht mitnehmen konnte. Dieser Vortrag wäre eher für Lehramt-Studierende der Sekundarstufe I und II geeignet.

Ich finde, Prof. Dr. Hedtke hat zu viele Bereiche angesprochen, statt sich auf bestimmte Themen zu konzentrieren und auf diese tiefgründiger einzugehen. Ebenso hat er manchmal Dinge geäußert und sie dann wieder anders formuliert, sodass ich den Eindruck hatte, dass er sich etwas widerspricht oder ich habe es einfach missverstanden. Prof. Dr. Hedkte sprach über die Schulpläne Bremens und Niedersachsen, und deren Problematik der Überschneidungen der Fächer in den Sekundarstufen I und II. Daher konnte ich leider nicht wirklich etwas mitnehmen, dennoch war es interessant so einen Vortrag anzuhören.

4. Aufgabe

Klären Sie den Begriff der Autopoiesis bei Niklas Luhmann und diskutieren Sie deren Zusammenhang mit dem Problem politischer Steuerung.

Was ist überhaupt Autopoiesis? Es ist der Prozess der Selbsterschaffung und Selbsterhaltung eines Systems. Niklas Luhmann hat den Begriff Autopoiesis auf die Betrachtung des sozialen Systems übertragen. Seine zentrale These lautet, dass soziale Systeme ausschließlich aus Kommunikation bestehen. Subjekte, Akteure, Individuen oder anderes ist ausgeschlossen. Bedeutet also, dass die Systeme sich in einem ständigen, nicht zielgerichteten Prozess, aus sich selbst heraus erschaffen. Die Systeme produzieren und reproduzieren sich demnach selbst.

Niklas Luhmann hat beobachtet, dass die Kommunikation in sozialen Systemen ähnlich wie die Selbstreproduktion lebender Organismen abläuft. Da Kommunikationssysteme in ihrer Umwelt nur das wahrnehmen, was ihnen zu ihrem Thema passt.Die autopoietische Basisoperation ist immer gleich: Die Systeme operieren ständig, da sie sonst nicht existieren. Sie operieren so, dass sich weitere Operationen anschließen können („Anschlussfähigkeit“ des Systems). Dies gilt auch für die Massenmedien, die als Fortsetzungsapparate arbeiten: Sie senden, drucken, berichten immer so, dass weiterhin derartige Operationen folgen müssen und sichern so ihre Anschlussfähigkeit.Gesellschaftlich relevante Politik kann nur ablaufen, wenn Medien durch Kommunikation Informationen an Subsysteme weiterleiten. Das Handlungssystem Politik ist also von dem Mediensystem und dessen Berichterstattung abhängig. Umgekehrt braucht aber auch das Mediensystem die Politik, um Informationen generieren zu können.

Laut Luhmann ist für das autopoietische Systemen typisch, dass es sich mit einem zweiwertigen Code von der Umwelt abgrenzt und so eine Identität im Prozess der Selbstreproduktion aufrechterhält. Luhmann schlägt als Code z.B in der Politik: Macht und Machtlosigkeit vor, in der Moral: Gute und Böse oder in der Wirtschaft: zahlen und nicht zahlen .