Aufgaben zum 05. Vorlesungstermin am 02.05.2017 von Dr. Christoph Kulgemeyer

  1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Ein wichtiges Thema, das immer mehr Beachtung bekommt ist Heterogenität in Schulen. Damit es nicht nur ein Schlagwort bleibt und man Lehrern/innen nicht lediglich gut gemeinte Ratschläge im Umgang mit der Heterogenität von Schülern/innen gibt, ist es wichtig wissenschaftliche Daten dazu zu erheben und diese berücksichtigend, Unterricht zu gestalten.

Beispielsweise liefert eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1992 Ergebnisse zu leistungshomogenisiertem Unterricht von Schülern/innen. Hoffer vergleicht dabei die Lernentwicklung von Schüler/innen, in den Jahrgangsstufen sieben bis neun in Mathematik und den Naturwissenschaften, bei einer Lerngruppeneinteilung nach Leistungsniveau mit Lerngruppen bei denen es keine Leistungshomogenisierung gibt. Das Ergebnis zeigt, dass leistungsstärkere Schüler/innen sehr geringfügig von der Homogenisierung profitieren, während es für die leistungsschwächeren Schüler/innen sogar eher einen negativen Effekt hat.

Außerdem ist gilt es als Faktum gesichert, dass ein hohes Maß an Individualisierung des Unterrichts sich nicht zwingend positiv auf die Motivation und die Lernerfolge auswirkt. Selbstgesteuertes Lernen kann nur dann gelingen, wenn Strategien dafür bereits erlernt wurden und auch ein Basiswissen bereits vorhanden ist. Außerdem kann dieses Konzept nur erfolgreich laufen, wenn auch die Lehrkraft ausreichend hohe Lerndiagnostische Kompetenzen besitzt. Für einen gelungenen Unterricht, kommt es weniger auf eine Binnendifferenzierung als auf die Unterrichtsqualität an.

  1. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Aus meinen Erfahrungen aus meinen bisherigen Praktika habe ich einen durchwachsenen Eindruck vom Umgang der Lehrer/innen mit Heterogenität. Ein anscheinend bewährtes Mittel scheinen die Wochenlernpläne zu sein. Dabei bekommt jeder Schüler/in den selben Lernplan auf dem Aufgaben zu gleichem Lernthema mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus zu finden sind. Die Schüler/innen dürfen sich selbst einschätzen und die Aufgaben in ihrem Tempo bearbeiten. Am Ende der Woche schätzen die Schüler/innen ihr können in den verschiedenen Bereichen selbst ein und zeigen ihre Ergebnisse vor und der Lehrer/in gibt dazu ein schriftliches, bzw. mündliches Feedback.

  1. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Mögliche Aufgabe für mein Fach Deutsch mit einer Lerngruppe mit der man schon das Thema aristotelisches Drama fertig bearbeitet hat und gerade Mitten beim Brechtschen Theater ist.

Kann man  „Der gute Mensch von Sezuan“ als ein Musterbeispiel epischen Lehrtheaters bezeichnen?

  1. Stufe: Welche Dramenformen kennst du bereits?
  2. Stufe: Welche Merkmale hat das epische Theater? (Tipp: Wie Unterscheidet es sich vom aristotelischen Theater?)
  3. Stufe: Welche Merkmale eines epischen Theaters erfüllt „Der gute Mensch von Sezuan“?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert