Whats the difference. Aspekte von Heterogenität im Englischunterricht.

1.Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.

Meiner Erfahrung nach brauchten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in meiner Schulzeit einfach ausreichend Disziplin. Verbrachte man viel Zeit mit Vokabellernen, Hausaufgaben bearbeiten und Grammatik üben, machte man große Fortschritte, war man dazu eher nicht sehr motiviert hatte man eher Schwierigkeiten. Wiedererkannt habe ich den Aspekt des „Mutigseins“. Traute man sich nämlich beispielsweise im Englischunterricht einfach loszureden, obwohl möglicherweise nicht alles grammatikalisch genau richtig war, lernte man durch das Sprechen selbst und das Nachdenken darüber am meisten. Sich zu trauen im Unterricht offen in einer anderen Sprache zu sprechen, obwohl man selbst und andere wussten, dass auch Fehler dabei waren, war also außerdem eine Fähigkeit eines/einer „guten Fremdsprachenlerners*in“. Anderen die nicht „mutig“ genug waren viel es viel schwerer.

 

2.Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?

Ein idealer Umgang ist utopisch. Wäre dies allerdings möglich, wären mir vor allem folgende Kriterien wichtig: Leistungshererogenität wird berücksichtigt. Es ist in Ordnung und für alle SchülerInnen selbstverständlich, dass alle auf einem unterschiedlichen Stand sind. So wird im Unterricht nicht gleich bewertet, sondern Fortschritte beobachtet, zu diesen motiviert und diese auch bewertet. Es ist ein Unterricht in welchem aus diesen Gründen auch niemand ausgelacht wird oder sich sonst irgendwie unwohl fühlen könnte.

Außerdem wird genau das richtige Maß von Focus on Function sowie Focus on Form umgesetzt. So ist Abwechslung gegeben, außerdem lernt man das aktive Sprechen, aber auch die theoretischen Aspekte der Sprache. Auch dies wird meiner Meinung nach den heterogenen Ansprüchen der SchülerInnen gerecht.

Weiterhin sollten Ansätze/Übersetzungen/Arbeitsblätter in verschiedenen Sprachen formuliert werden, sodass auch SchülerInnen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch in ihrer Muttersprache lernen können.

Im Unterricht sollte außerdem ein Verständnis dafür vorhanden sein, dass unterschiedliche SchülerInnen unterschiedlich lang benötigen um dieselben Aufgaben zu erledigen. Auch hier muss ein verständnisvoller, angleichender Umgang mit Heterogenität erfolgen.

Wichtig ist außerdem die Bereitstellung der Materialien: Es gibt so viele Bücher in welchen pauschalisierend über die Kultur eines Landes oder über anderes geschrieben wird. Dies führt zu Schubladendenken und sollte verhindert werden und differenziert mit den unterschiedlichen Traditionen der verschiedenen Kulturen umgegangen werden.

 

3.Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.

Es würde wohl mehr Zeit und/oder Lehrkräfte benötigen um ausreichend Ressourcen für jede individuelle SchülerIn und ihre Bedürfnisse zu haben. Auch die Unterrichtsmaterialien müssten überarbeitet werden, bzw. neue müssten erstellt werden um mehrsprachige Zugänge zu den Themen zu ermöglichen und pauschalisierende Materialien auszusortieren. Einstellungsmäßig bräuchte es viel Empathie und Geduld bei den Lehrkräften, sowie Toleranz, Verständnis, Geduld, Rücksicht und Respekt bei den SchülerInnen. Denn im Sprachunterricht zeigen sich die SchülerInnen sehr verletzlich, da sie logischerweise noch Fehler machen. Diese dürfen nicht zum Subjekt von Humor, Belustigung oder ähnlichem werden.

Published in: on 21. Juni 2019 at 7:45 Comments (0)
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