- Formulieren Sie basierend auf den Vorlesungsinhalten drei Thesen, die für Sie (!) einen modernen naturwissenschaftlichen Unterricht für alle ausmachen. Orientieren Sie sich gerne an den Grundannahmen von STL (Scientific and Technological Literacy for All), setzen Sie jedoch eigene Schwerpunkte.
Die erste These lautet: „Die Alltagstauglichkeit der Relevanz des naturwissenschaftlichen Unterrichts auf unser jetziges sowie zukünftiges Leben” im Schwerpunkt, unser Wissen vom Chemieunterricht in unseren Alltag zu integrieren. Für die Zukunft hilft uns das Wissen von Chemie bezogen auf den Klimawandel, um effizient darauf achten zu können (vgl. Belova, N. 2024). Die Relevanz der Chemie für den Alltag ist evident, beispielsweise im Hinblick auf die Fähigkeit, lebensbedrohliche Situationen zu bewältigen und das richtige Löschen eines Feuers. Diese Punkte motivieren Schüler:innen, den Stoff anzunehmen und anzuwenden.
Die zweite These lautet: „Gruppenbezogene Aktivitäten einzuführen, welche die Unterrichtsgestaltung interessanter machen”. Ein Beispiel hierfür wäre das Durchführen von Experimenten, wodurch die Schülerin bzw. der Schüler motiviert wird, sich im Unterricht zu beteiligen.
Die dritte These besagt, dass das kritische Denken sowie die Problemlösungskompetenzen gefördert werden müssen. Dies ist insbesondere im modernen naturwissenschaftlichen Fach von Bedeutung. Dazu gehört das Hinterfragen von Analysen und Thesen sowie die eigene Recherche. Die Förderung wissenschaftlicher Methoden sowie die Fähigkeit, diese zu hinterfragen, sind wesentliche Elemente, um Schüler:innen zu ermutigen, sich mit wissenschaftlichen Inhalten auseinanderzusetzen (vgl. Belova, N. 2024)
- Reflektieren Sie auf Basis der Vorlesungsinhalte und des Grundlagentextes, inwieweit chemisches Wissen im Speziellen und naturwissenschaftliches Wissen im Allgemeinen aus Ihrer Sicht als Teil des Allgemeinwissens (im Sinne einer „Scientific Literacy for All“) angesehen werden kann. Beziehen Sie hier auch ihre eigenen Erfahrungen aus dem schulischen Chemieunterricht/Ihrem Alltag ein.
Die Kenntnis chemischer und naturwissenschaftlicher Sachverhalte stellt einen wesentlichen Bestandteil des Allgemeinwissens dar und ermöglicht eine fundierte Teilhabe an gesellschaftlichen Diskussionen und Entscheidungen. Sie befähigen dazu, alltägliche Problematiken zu verstehen, von der sicheren Handhabung von Haushaltschemikalien bis hin zu Umweltfragen wie dem Klimawandel. Die Vermittlung wichtiger Kompetenzen im wissenschaftlichen Denken erfolgt durch Experimente und praktische Beispiele. Naturwissenschaftliches Wissen fördert die Entwicklung kritischer Denkfähigkeiten und Problemlösungskompetenzen, die in einer technologisch fortschreitenden Welt von entscheidender Bedeutung sind. Daher sollte die Förderung von Scientific Literacy ein zentrales Ziel des Bildungssystems darstellen (vgl. ScienceForAll).
- Chemie gilt als eines der unbeliebtesten Schulfächer. Benennen Sie Stichpunktartig Maßnahmen, die Ihrer Meinung nach die Lernmotivation von Kindern und Jugendlichen aller Schulformen (!) für das Fach Chemie steigern könnten.
- Die individuelle Förderung, welche durch die Berücksichtigung verschiedener Lernstile und Niveaus erfolgt
- Die Förderung von selbstständigem Lernen und forschendem Lernen durch Projektarbeit und Gruppenarbeit
- Die Möglichkeit, praktische Experimente und hands-on Aktivitäten im Unterricht zu integrieren
- Chemische Konzepte anhand von Alltagsphänomenen und realen Problemen erläutern
- Ein positives Lernklima, das die Schüler unterstützt und motiviert
- Gastvorträge und Exkursionen anbieten um die Möglichkeit, Experten in Labors, Universitäten oder Unternehmen zu treffen (vgl. Prof. Dr. Hans Joachim Bader, 2003)
Quellenverzeichnis
Prof. Dr. Hans Joachim Bader – Forschung aktuell – Chemieunterricht interessant gestalten: Für das Leben lernen – Erschreckender Befund: Desinteresse wächst – 02/2003 – Seite 49f. – https://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050266/Chemieunterricht.pdf
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