Wie religiöse Diversität positiv abgebildet werden kann ohne in ein „religiöses Othering“ zu verfallen ist, meiner Meinung nach, gar nicht so schwierig wie viele zunächst denken. Explizit muss man sich, hierbei, glaub ich auf den Islam konzentrieren. Zum Nachteil aller Muslime in Deutschland, wird diese Religion, durch die Medien, in so einem negativen Licht dargestellt, wie keine Andere. Es bilden sich Vorurteile, welche es den Muslimen erschwert sich in eine Deutsche Gesellschaft zu integrieren. Ein Religionslehrer sollte sich, deshalb, nicht nur für das Christentum interessieren, sondern, generell für alle Weltreligionen ein gewisses Fachwissen entwickeln. Denn wer die Wahrheit kennt, weiß, dass die Muslime gar nicht so „gefährlich“ oder „anders“ sind, wie es von den Medien, oftmals, dargestellt wird.
Leider muss ich die letzte Vorlesung vom 08.07.14 kritisieren. Ich fange am Besten mal mit Prof. Dr. Klinkhammer an. Traurig, dass alle -nicht-Christlichen-Religionen als „andere Religionen“ benannt wurden. Welches Gefühl würde jenes denn in einem Klassenzimmer erzeugen, welches eine gewisse Anzahl an muslimischen Schülern hat? Welches Gefühl haben die nicht-muslimischen Schüler, dadurch, gegenüber dieser Religion? Als Dozentin, hat sie, trauriger weise, in mir, ein gewisses „Othering“ in der Vorlesung erzeugt. Ich würde ihr empfehlen, dieses, für die nächsten Male zu korrigieren weil es einfach nicht angebracht ist. Bundespräsident, Joachim Gauck, betitelte in seiner Rede, einmal, den Islam als ein Teil Deutschlands. Denn wenn Integration gelingen soll, dann müssen die Menschen lernen dieses zu akzeptieren.
Erschreckend fand ich auch all die negativen Beispiele in Bezug auf „Religion in der Schule“, die von den Kommilitonen genannt wurden. „Muslimische Mädchen durften nicht am Sport-Unterricht teilnehmen…“, „Muslimische Mädchen durften nicht am Schwimm-Unterricht teilnehmen…“, „Muslimische Mädchen durften nicht am Sexual-Unterricht teilnehmen…“, etc. Ich dachte mir wirklich nur, „eyy, wo bleibt denn bitte die Positivität“. Zu erst einmal, trifft dieses Geschehen in so einem kleinen Prozentsatz statt, dass es nicht verallgemeinert werden muss. Außerdem wurden Sachen wie „Auf Benefizveranstaltungen, kochten muslimische Eltern am meisten, da ihr Essen am beliebtesten ankam“, „Als wir in der Schule, die Moschee besuchten war das Ganze echt interessant“, etc. nicht dran. Schade, wirklich schade.
Ich finde, dass der Stellenwert dieses Faches, generell, zunehmen muss, um in der Gesellschaft diese Vorurteile aus dem Weg zu schaffen. Religion kann, in der Zukunft, nicht weiterhin, als „unwichtiges“ Fach abgestempelt werden.