Die Gleichberechtigung aller Schüler

Es kommt, heutzutage, immer öfters dazu, dass die Begabung der einzelnen Kinder von den Lehrern nicht erkannt werden und ihnen voreilig ein Förderbedarf zugeschrieben wird. Besonders betroffen sind hierbei Kinder mit Behinderungen oder Kinder mit einem Migrationshintergrund. Diese Vorgehensweise ist, durch und durch, eine Art der institutionellen  Diskriminierung wenn bedacht wird, dass einigen Kindern nicht die Möglichkeit gegeben wird sich zu beweisen. Inklusion bedeutet, dass jedes Kind das Recht haben sollte an einer Leistung teilzuhaben. Dies geschieht jedoch nicht durch eine systematisch, mehrdimensionale Schulstruktur. Vielmehr, befinden sich Kinder dadurch in einer inkludierenden Exklusion da sie in einem Schulsystem stecken aus dem sie sich nur schwierig befreien können.

„Behinderungen und Begabungen sind keine Eigenschaften von Personen, sondern Vorstellungen über Personen“ dies ist ein Zitat aus der letzten Vorlesung am 27.05.2014, welches in diesem Kontext sehr zutreffend ist.

Bildung ist ein Menschenrecht. Der Staat hat es sich, seit den 1960er Jahren, zur Aufgabe gemacht die Verantwortung aller Kinder zu übernehmen. Bekannt ist, das Bildung als die Stütze für Lebensqualität gilt. In dieser Hinsicht, sollte jedes Kind gleichberechtigt werden. Kinder mit einer Behinderung oder mit einem Migrationshintergrund sollten nicht ausgegrenzt werden. Sie sollten am „normalen“ Unterricht teilhaben, damit sie sich durch kleine Erfolge zugehörig fühlen können und sich letzten Endes auch sozial einbinden können. Der Lehrer sollte es sich immer zur Aufgabe machen die Begabung eines jeden Kindes zu entdecken, diese zu fördern und ihnen bei ihren Schwächen zur Hilfe zu stehen.

Den sprachlichen Defiziten praktisch entgegenkommen

Der Bereich der Naturwissenschaften ist in der schulischen Laufbahn eines jeden Schülers ist eine sehr weitreichende. Bevor sie in Biologie, Chemie und Physik unterteilt werden, wird den Kindern der Unterricht Naturwissenschaften angeboten.

Viele Menschen empfinden das Lernen der Naturwissenschaften wie das Lernen einer neuen Fremdsprache. Hierzu ist es notwendig sich mit Fachbegriffen, Elementen und Formeln auszusetzen um das Inhaltliche zu verstehen. Jeder Lehrer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat seinen Schülern die Naturwissenschaft zu lehren, muss die sprachliche Heterogenität in seiner Klasse berücksichtigen. Sprache ist nicht gleich Sprache. Viele Kinder, deren Erst-Sprache nicht Deutsch ist, sind oftmals doppelt belastet in der Hinsicht da Sie nicht nur dabei sind die Deutsche Sprache zu lernen sondern auch die Naturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten lernen müssen. Erst wenn der Lehrer diesen Kindern entgegen kommt, kann er das Potential der Lernfähigkeit eines jeden Kindes in der Schule voll ausschöpfen.

Natürlich ist diese Aufgabe nicht einfach. Persönlich würde ich den Lehrern der Zukunft empfehlen sich ein bisschen mehr von dem Gezwänge der Lehrwerke zu befreien. Den Kindern sollte öfters die Möglichkeit gegeben werden durch Praxis und nicht nur durch Theorie das notwendige Wissen anzueignen. Da es sich um die NATUR-Wissenschaft  handelt sollte der Lehrer eigentlich auch gar keine Probleme damit haben die Hilfe der Natur durch Versuche und Beobachtungen zur Hilfe zu nehmen.

Die Entwicklung der Schulen in den letzten 60 Jahren

Vor etwa sechzig Jahren warb Deutschland nach Arbeitskräften aus dem Ausland um die eigene Wirtschaft anzukurbeln. Diesbezüglich wurden den Arbeitskräften ein kurzfristiger Aufenthalt von zwei Jahren angeboten. Jedoch merkten die Arbeitsplätze sehr bald, dass die Produktivität gesteigert werden konnte, wenn Arbeitskräfte ihnen länger als zwei Jahre erhielten blieben. Nach einer Zeit , war das Bedürfnis an ausländischen Arbeitern ausgeschöpft. Mittels einer Prämie versuchte Deutschland die Arbeitskräfte in ihre Heimat zu schicken. Einige gingen, jedoch blieben viele. Die, die blieben, entschieden sich dazu die Familie in Deutschland zu vereinen um gemeinsam eine Zukunft aufzubauen.

Deutschland sah sich gezwungen pädagogisch zu reagieren. Beschlüsse wurden erteilt. Kinder mussten in die Schule und wurden zweisprachig unterrichtet. Einerseits gab es Fächer in ihrer Muttersprache, andererseits wurde ihnen auch die Deutsche Sprache beigebracht damit Sie sich in diesem Land zurechtfinden. Das Ziel war, die ausländischen Kinder in die homogene Gruppe Deutscher Kinder hinein zu integrieren. Dies schlug jedoch aus mehreren Gründen Fehl. Nach dem die Wirtschaft sich in Deutschland verschlechterte, entwickelte ein Teil der Deutschen Gesellschaft eine gewisse, ausländerfeindliche Einstellung die durch Erziehung auf ihre Kinder übertragen wurde. Außerdem lebten viele ausländische Kinder, gemeinsam, in getrennten Bezirken und verbrachten nach der Schule ihre Freizeit zusammen. Diese sind nur zwei Beispiele weswegen die ausländischen Kinder ihre eigene homogene Gruppe bildeten.

Heutzutage sieht das Ganze anders aus. Es ist normal, dass fünfzig Prozent des Klassenraums ein Migrationshintergrund vorweist. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren und aufgewachsen und sind aus dem Grund der Deutschen Sprache mächtig. Auch wird die Präsens dieser Kinder von Deutschen Kindern nicht als „anders“ oder „merkwürdig“ empfunden da sich die Ansicht der Gesellschaft weiterentwickelt hat. In der Klassenräumen entwickeln sich homogene Gruppen, die aus heterogenen Menschen besteht. Dies wird deutlicher wenn man einen Blick auf die Deutsche Nationalmannschaft im Fußball wirft.

Natürlich bestätigen Ausnahmen immer die Regel. Es gibt Kinder die sich nicht integrieren wollen oder „andersartigen“ Kindern nicht die Möglichkeit geben sich zu integrieren. Die Aufgabe des Lehrers ist es in dieser Hinsicht, diese Kinder eines besseren zu belehren damit sich jedes heterogene Kind als ein Teil einer homogenen Klasse sehen kann.