Was war denn schon unwichtig?

Wenn man die bedeutungsvollsten Inhalte in der Ringvorlesung benennen soll, da erschließt sich umgehend folgende Frage: Was war denn schon unwichtig?

Meiner Meinung nach, war alles wirklich sehr interessant. Vorallem dingen aber, muss sich ein/e Lehrer_in in der Zukunft darauf gefasst sein, dass er/sie es im Klassenraum, mit keiner homogenen Gruppe zu tun haben wird. Viele Kinder haben einen Migrationshintergrund, dies führt natürlich auch dazu, dass sie ihre Kultur mit in den Klassenraum bringen.

Kinder haben nicht alle die gleichen Stärken und Schwächen und das ist gut so. In dieser Hinsicht kann sich der/die Lehrer_in bei den Schwächen zu Hilfe stehen und Stärken fördern.

Man könnte abschließend sagen, dass ein/e Lehrer_in ein gewisses All-Round Talent sein muss um die Arbeit erfolgreich zu meistern. Denn die Bedürfnisse der Schüler sind verschieden.

Auf das Praktikum freue ich mich schon sehr. In der Ringvorlesung, hat man das Ganze von einer sehr theoretischen Blickwinkel betrachten können. Im Praktikum, jedoch, sind wir mitten im Geschehen. Man hat die Schüler nicht mehr als Mitschüler und den Lehrer nicht als Lehrer. Man kann, guten Gewissens, das Geschehen beobachten und die Felder betrachten, die schon in der Ringvorlesung, sehr schön, anzuhören waren.

Othering an Deutschen Schulen

Wie religiöse Diversität positiv abgebildet werden kann ohne in ein „religiöses Othering“ zu verfallen ist, meiner Meinung nach, gar nicht so schwierig wie viele zunächst denken. Explizit muss man sich, hierbei, glaub ich auf den Islam konzentrieren. Zum Nachteil aller Muslime in Deutschland, wird diese Religion, durch die Medien, in so einem negativen Licht dargestellt, wie keine Andere. Es bilden sich Vorurteile, welche es den Muslimen erschwert sich in eine Deutsche Gesellschaft zu integrieren. Ein Religionslehrer sollte sich, deshalb, nicht nur für das Christentum interessieren, sondern, generell für alle Weltreligionen ein gewisses Fachwissen entwickeln. Denn wer die Wahrheit kennt, weiß, dass die Muslime gar nicht so „gefährlich“ oder „anders“ sind, wie es von den Medien, oftmals, dargestellt wird.

Leider muss ich die letzte Vorlesung vom 08.07.14 kritisieren. Ich fange am Besten mal mit Prof. Dr. Klinkhammer an. Traurig, dass alle -nicht-Christlichen-Religionen als „andere Religionen“ benannt wurden. Welches Gefühl würde jenes denn in einem Klassenzimmer erzeugen, welches eine gewisse Anzahl an muslimischen Schülern hat? Welches Gefühl haben die nicht-muslimischen Schüler, dadurch, gegenüber dieser Religion? Als Dozentin, hat sie, trauriger weise, in mir, ein gewisses „Othering“ in der Vorlesung erzeugt. Ich würde ihr empfehlen, dieses, für die nächsten Male zu korrigieren weil es einfach nicht angebracht ist. Bundespräsident, Joachim Gauck, betitelte in seiner Rede, einmal, den Islam als ein Teil Deutschlands. Denn wenn Integration gelingen soll, dann müssen die Menschen lernen dieses zu akzeptieren.

Erschreckend fand ich auch all die negativen Beispiele in Bezug auf „Religion in der Schule“, die von den Kommilitonen genannt wurden. „Muslimische Mädchen durften nicht am Sport-Unterricht teilnehmen…“, „Muslimische Mädchen durften nicht am Schwimm-Unterricht teilnehmen…“, „Muslimische Mädchen durften nicht am Sexual-Unterricht teilnehmen…“, etc. Ich dachte mir wirklich nur, „eyy, wo bleibt denn bitte die Positivität“. Zu erst einmal, trifft dieses Geschehen in so einem kleinen Prozentsatz statt, dass es nicht verallgemeinert werden muss. Außerdem wurden Sachen wie „Auf Benefizveranstaltungen, kochten muslimische Eltern am meisten, da ihr Essen am beliebtesten ankam“, „Als wir in der Schule, die Moschee besuchten war das Ganze echt interessant“, etc. nicht dran. Schade, wirklich schade.

Ich finde, dass der Stellenwert dieses Faches, generell, zunehmen muss, um in der Gesellschaft diese Vorurteile aus dem Weg zu schaffen. Religion kann, in der Zukunft, nicht weiterhin, als „unwichtiges“ Fach abgestempelt werden.

Realitätsbezogene Mathematik-Aufgaben, JA, aber wie?!

Die Frage ob der Mathematik-Unterricht weiter an einer alltagsweltlichen Öffnung festhalten soll, kann man nur mit „Aber selbstverständlich!“ beantworten. Realitätsbezogene Aufgaben im Mathematik-Unterricht sollten weiterhin fest etabliert sein, da sie einen festen Baustein der Allgemeinbildung darstellen. Außerdem ist es für die Schüler, für gewöhnlich, immer  sehr spannend etwas in der Schule zu lernen, was ihnen auch wirklich im Alltag hilft.

Nur muss man deutlich kritisieren wie die Aufgaben aufgebaut sind. Wie auch in vielen anderen Fächern, lässt die Kreativität im Mathematik-Unterricht sehr zu Wünschen übrig. Ich Frage mich in wiefern das Interesse der Schüler bei den Fragestellungen berücksichtigt werden?! Meiner Meinung nach nur sehr wenig, wenn die Aufgaben mit Ziegelsteinen im Garten zu tun haben. Hier könnte man den Schülern ein Stück weit entgegen kommen, wenn der Lehrer es sich zur Aufgabe machen würde, selber Aufgaben zu stellen und nicht gleich Aufgaben von Lehrbüchern zu übernehmen.

Zudem darf man auch nicht vergessen, dass die Deutsche Sprache in solchen Aufgaben eine sehr große Rolle spielen. Hier, hat Gogolin schon richtig festgestellt, dass Schule keine ausreichenden Möglichkeiten für Kinder aus unterem Bildungsstand oder Sozialschichten bieten. Jetzt stellen sich viele Mathematik-Lehrer die Frage, weder es ihre Aufgabe den Kindern die Fach-/Bildungssprache näher zu bringen?! Meine Antwort dazu ganz simpel, wenn sie dieses nicht wollen dann sollten doch die Aufgaben, gefälligst, simpler gefragt werden. Oftmals, wissen die Kinder, durch die komplizierte Fragestellung, gar nicht mehr was überhaupt mathematisch abgefragt wird. Ganz richtig, die Kinder befinden sich nicht im Deutsch-Unterricht, weswegen das rechnen, in einer ihr bekannten/freundlichen, stattfinden sollte.

Die Gleichberechtigung aller Schüler

Es kommt, heutzutage, immer öfters dazu, dass die Begabung der einzelnen Kinder von den Lehrern nicht erkannt werden und ihnen voreilig ein Förderbedarf zugeschrieben wird. Besonders betroffen sind hierbei Kinder mit Behinderungen oder Kinder mit einem Migrationshintergrund. Diese Vorgehensweise ist, durch und durch, eine Art der institutionellen  Diskriminierung wenn bedacht wird, dass einigen Kindern nicht die Möglichkeit gegeben wird sich zu beweisen. Inklusion bedeutet, dass jedes Kind das Recht haben sollte an einer Leistung teilzuhaben. Dies geschieht jedoch nicht durch eine systematisch, mehrdimensionale Schulstruktur. Vielmehr, befinden sich Kinder dadurch in einer inkludierenden Exklusion da sie in einem Schulsystem stecken aus dem sie sich nur schwierig befreien können.

„Behinderungen und Begabungen sind keine Eigenschaften von Personen, sondern Vorstellungen über Personen“ dies ist ein Zitat aus der letzten Vorlesung am 27.05.2014, welches in diesem Kontext sehr zutreffend ist.

Bildung ist ein Menschenrecht. Der Staat hat es sich, seit den 1960er Jahren, zur Aufgabe gemacht die Verantwortung aller Kinder zu übernehmen. Bekannt ist, das Bildung als die Stütze für Lebensqualität gilt. In dieser Hinsicht, sollte jedes Kind gleichberechtigt werden. Kinder mit einer Behinderung oder mit einem Migrationshintergrund sollten nicht ausgegrenzt werden. Sie sollten am „normalen“ Unterricht teilhaben, damit sie sich durch kleine Erfolge zugehörig fühlen können und sich letzten Endes auch sozial einbinden können. Der Lehrer sollte es sich immer zur Aufgabe machen die Begabung eines jeden Kindes zu entdecken, diese zu fördern und ihnen bei ihren Schwächen zur Hilfe zu stehen.

Den sprachlichen Defiziten praktisch entgegenkommen

Der Bereich der Naturwissenschaften ist in der schulischen Laufbahn eines jeden Schülers ist eine sehr weitreichende. Bevor sie in Biologie, Chemie und Physik unterteilt werden, wird den Kindern der Unterricht Naturwissenschaften angeboten.

Viele Menschen empfinden das Lernen der Naturwissenschaften wie das Lernen einer neuen Fremdsprache. Hierzu ist es notwendig sich mit Fachbegriffen, Elementen und Formeln auszusetzen um das Inhaltliche zu verstehen. Jeder Lehrer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat seinen Schülern die Naturwissenschaft zu lehren, muss die sprachliche Heterogenität in seiner Klasse berücksichtigen. Sprache ist nicht gleich Sprache. Viele Kinder, deren Erst-Sprache nicht Deutsch ist, sind oftmals doppelt belastet in der Hinsicht da Sie nicht nur dabei sind die Deutsche Sprache zu lernen sondern auch die Naturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten lernen müssen. Erst wenn der Lehrer diesen Kindern entgegen kommt, kann er das Potential der Lernfähigkeit eines jeden Kindes in der Schule voll ausschöpfen.

Natürlich ist diese Aufgabe nicht einfach. Persönlich würde ich den Lehrern der Zukunft empfehlen sich ein bisschen mehr von dem Gezwänge der Lehrwerke zu befreien. Den Kindern sollte öfters die Möglichkeit gegeben werden durch Praxis und nicht nur durch Theorie das notwendige Wissen anzueignen. Da es sich um die NATUR-Wissenschaft  handelt sollte der Lehrer eigentlich auch gar keine Probleme damit haben die Hilfe der Natur durch Versuche und Beobachtungen zur Hilfe zu nehmen.

Die Entwicklung der Schulen in den letzten 60 Jahren

Vor etwa sechzig Jahren warb Deutschland nach Arbeitskräften aus dem Ausland um die eigene Wirtschaft anzukurbeln. Diesbezüglich wurden den Arbeitskräften ein kurzfristiger Aufenthalt von zwei Jahren angeboten. Jedoch merkten die Arbeitsplätze sehr bald, dass die Produktivität gesteigert werden konnte, wenn Arbeitskräfte ihnen länger als zwei Jahre erhielten blieben. Nach einer Zeit , war das Bedürfnis an ausländischen Arbeitern ausgeschöpft. Mittels einer Prämie versuchte Deutschland die Arbeitskräfte in ihre Heimat zu schicken. Einige gingen, jedoch blieben viele. Die, die blieben, entschieden sich dazu die Familie in Deutschland zu vereinen um gemeinsam eine Zukunft aufzubauen.

Deutschland sah sich gezwungen pädagogisch zu reagieren. Beschlüsse wurden erteilt. Kinder mussten in die Schule und wurden zweisprachig unterrichtet. Einerseits gab es Fächer in ihrer Muttersprache, andererseits wurde ihnen auch die Deutsche Sprache beigebracht damit Sie sich in diesem Land zurechtfinden. Das Ziel war, die ausländischen Kinder in die homogene Gruppe Deutscher Kinder hinein zu integrieren. Dies schlug jedoch aus mehreren Gründen Fehl. Nach dem die Wirtschaft sich in Deutschland verschlechterte, entwickelte ein Teil der Deutschen Gesellschaft eine gewisse, ausländerfeindliche Einstellung die durch Erziehung auf ihre Kinder übertragen wurde. Außerdem lebten viele ausländische Kinder, gemeinsam, in getrennten Bezirken und verbrachten nach der Schule ihre Freizeit zusammen. Diese sind nur zwei Beispiele weswegen die ausländischen Kinder ihre eigene homogene Gruppe bildeten.

Heutzutage sieht das Ganze anders aus. Es ist normal, dass fünfzig Prozent des Klassenraums ein Migrationshintergrund vorweist. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren und aufgewachsen und sind aus dem Grund der Deutschen Sprache mächtig. Auch wird die Präsens dieser Kinder von Deutschen Kindern nicht als „anders“ oder „merkwürdig“ empfunden da sich die Ansicht der Gesellschaft weiterentwickelt hat. In der Klassenräumen entwickeln sich homogene Gruppen, die aus heterogenen Menschen besteht. Dies wird deutlicher wenn man einen Blick auf die Deutsche Nationalmannschaft im Fußball wirft.

Natürlich bestätigen Ausnahmen immer die Regel. Es gibt Kinder die sich nicht integrieren wollen oder „andersartigen“ Kindern nicht die Möglichkeit geben sich zu integrieren. Die Aufgabe des Lehrers ist es in dieser Hinsicht, diese Kinder eines besseren zu belehren damit sich jedes heterogene Kind als ein Teil einer homogenen Klasse sehen kann.

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